Beim Rockboard Cinque 5.4 C Pedalboard handelt es sich um eine Pedalaufbewahrung mit großer Grundfläche, die in einem ebenso großen Rollencase verstaut werden kann. Also nichts für Freunde leichten Gepäcks, denn Board und Case bringen schon ohne Effekte satte 22,3 kg auf die Waage.
Aber wer viele Pedale im Einsatz und keine Platzprobleme auf der Bühne und im Bandbus hat, der könnte hier sein Pedal-Parkhaus gefunden haben. Wir haben uns den Boliden näher angeschaut und auf Praxistauglichkeit abgeklopft.
Details
Board
Wie alle neuen Rockboards ist auch das Cinque 5.4 C aus einem Stück kaltgewalztem Aluminium komplett ohne Schweißnähte hergestellt und hat eine schwarze pulverbeschichtete Oberfläche. Das Ganze im “Slot-Design”, bei der die Oberfläche aus einer Aluminiumplatte mit rechteckigen Aussparungen besteht, um Kabel bequem einen Stock tiefer legen zu können.
Die Oberseite hat eine Grundfläche von 1000 x 420 mm (B x T), was für eine immense Anzahl an Pedalen ausreicht – auch größere Multis können hier locker parken. Die schräge Konstruktion hat an der Stirnseite eine Höhe von 100 mm, daher ist auch im Keller unseres Parkdecks noch genügend Platz für die Verkabelung und für Netzteile. Bei einem Board mit diesen Maßen wird man mit Sicherheit mehr als eine Mehrfachstromversorgung benötigen. Zur Stabilität der Grundfläche hat man drei zusätzliche mit dem Rahmen verschraubte Streben angebracht, an denen auch die Gummifüße befestigt sind. Damit verfügt das Cinque 5.4 C über insgesamt zehn Gummifüße für absolut rutschfesten Halt auf glatten Bühnenböden. Das dünne Aluminium wird zwar von den drei Streben stabilisiert, aber ein wenig gibt die Oberseite bei Druck nach. In dieser Hinsicht hat aber jeder Benutzer seine eigenen Präferenzen und Schmerzgrenze, aber dem Schalten von Effektpedalen und einer etwas gewichtigeren Bedienung eines Wah-Pedals steht nichts im Weg.
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An der Stirnseite findet man die Aussparung für die Rockboard-Module, das sind Patchbays mit unterschiedlicher Bestückung, damit alle Anschlusskabel an einem Ort platziert sind. Die Pedale werden per Klett/Flauschband am Board befestigt, im Lieferumfang befindet sich ausreichend Material, Klettband in breiter 52 mm Ausführung und das Flauschband in schmalen 26 mm. Das Board macht einen soliden Eindruck, davon ist der Hersteller wohl auch überzeugt, denn Warwick gibt auf alle Rockboards vier Jahre Garantie.
Case
Das Cinque 5.4 kommt mit einem soliden Flightcase in Grau mit Butterfly-Verschlüssen und zwei Rollen am schmalen Ende, damit man es bequem hinter sich herziehen kann – die gleiche Konstruktion, die der eine oder andere von größeren Keyboard-Cases kennt. Es gibt Klappgriffe an drei Seiten, sodass sich das Case alleine, oder besser zu zweit gut ausbalanciert tragen lässt. Es hat zudem Gummifüße an drei Seiten für die sichere Aufbewahrung flach, hochkant oder liegend. Die üblichen Metall-Kugelecken sorgen für zusätzlichen Schutz, dem Tourbetrieb mit allen Strapazen sollte das Case gewachsen sein. Im Inneren ist es mit dünnem Schaumstoff gepolstert und neben dem Stauraum für das Board bietet es auch ein Zubehörfach für Kabel etc. Einziger Kritikpunkt meinerseits ist, dass das Fach für das Board ca. 4 cm zu breit ist, das Board ist dadurch nicht optimal fixiert, man verschenkt außerdem Platz für das Zubehörfach. Da hätte man vielleicht etwas besser nachmessen können.
Frame XL
Die verschraubten Querstreben können auch gegen ein Frame XL ausgetauscht werden. Die Bauweise ist absolut identisch, das Frame XL hat eine rechteckige Aussparung, um eine Mehrfach-Stromversorgung durchzustecken und dann gegebenenfalls mit Kabelbindern zu fixieren. Die Aussparung hat die Maße 115 x 48 mm, also auch eine große Mehrfach-Stromversorgung wie das Voodoo Lab Pedal Power Plus passt durch.