Der Rockboard RPA 100 Power Attenuator in der Praxis
Für den Versuchsaufbau habe ich einen halb aufgedrehten Marshall JMP mit vorgeschaltetem Tube Screamer in Verbindung mit einer ISO Cab verwendet, die mit einem Tone Tubby Red 12″ 50 W 8 Ohm bestückt ist. Als Mikro kommt ein SM57 zum Einsatz. Die Gitarre ist eine Gibson SG. Im ersten Soundbeispiel hört man den Sound bei voll aufgedrehtem Speaker-Level-Regler. Die 100-Einstellung entspricht in diesem Fall 100 Prozent des unbearbeiteten Endstufensignals, also auch dem eigentlichen Pegel ohne Attenuator. In dieser Einstellung kommt der Anschlag am besten zur Geltung. Gleichzeitig klingt der Sound am offensten und bietet die beste Dynamik. Bis auf das letzte Soundbeispiel am Ende dieses Reviews habe ich alle Audiobeispiele normalisiert, damit ihr die Klangunterschiede besser hören könnt.
Ganz am Ende des Tests gibt es dann noch einmal alle Einstellungen zusammengefasst in einem Audiofile, bei dem man die Lautstärkenveränderung genau hören kann. Alle Files wurden ohne Dynamikbearbeitung und EQ gebounced.
Leichter Dynamikverlust in der 70-Einstellung
In der 70-Einstellung des Speaker-Level-Reglers bemerkt man bereits einen leichten Dynamikverlust, wobei der Frequenzgang am Speaker weitestgehend erhalten bleibt. Den Sound des frequenzkorrigierten Cabinet-Simulation-Ausgangs betrifft dies weniger, denn er komprimiert in allen Einstellungen etwa gleich stark und klingt insgesamt viel zu höhenlastig.
In der Halbgaseinstellung geraten die Transienten immer weiter in den Hintergrund und schränken die Dynamik immer weiter ein. Hier wirkt der Ton insgesamt auch etwas matter und kraftloser. Neben der Reduzierung der Dynamik verändert sich auch das Spielgefühl, da die Interaktion zwischen Gitarre und Amp, die zu den Highlights eines gut ausgefahrenen Röhrenverstärkers gehört, immer mehr verloren geht.
Bei noch höherer Einstellung sinkt die Interaktion zwischen Röhrenendstufe und Lautsprecher rapide
Bei noch höheren Einstellungen hatte ich dann eher das Gefühl, über einen Modeler zu spielen, anstatt über meinen guten alten Marshall. Das liegt aber nicht nur an der Psychoakustik und der weniger stark schwingenden Lautsprecherpappe, sondern an der immer geringer werdenden Interaktion zwischen Röhrenendstufe und Lautsprecher.
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Und weil es so schön ist, gibt es hier das Ganze noch in der 10-Position des Speaker-Level-Reglers.
Wie bereits angekündigt, gibt es hier noch einmal alle Speaker-Level-Einstellungen zusammenfasst in einem Audiofile, wobei es um das mikrofonierte Lautsprechersignal geht. Zu hören sind fünf Einstellungen des Speaker-Level-Reglers: 100, 70, 50, 30 und 10.