Gute Qualität
Hergestellt scheint das Rode Podmic USB, das ich zum Test bekommen habe, in ordentlicher Qualität. Die Materialien und ihre Verarbeitung wirken hochwertig, ich konnte keine Grate, Lacknasen oder schlecht passende Verbindungen feststellen. Sogar der Popp-/Windschutz-Überzug lässt sich leicht aufziehen, sitzt dann aber fest und hinterlässt beim Abnehmen keine Streifen. Alles bestens also in diesem Bereich.
Besser als ein USB-Mikro: USB-Mikro mit XLR
Rode Podmic USB offensichtlich für Sprechstimme konzipiert
Natürlich kann man mit dem Podmic USB alle möglichen Signale aufnehmen. Am Gitarrenverstärker, an Blech- und Holzbläsern und natürlich an Schlaginstrumenten und der Gesangsstimme kann es gut passen. Allerdings wird man sich bei größerer Auswahl dann doch oft für andere Mikrofone entscheiden. Denn es ist klar, dass das Rode Podmic USB vor allem für die Wandlung der Sprechstimme entwickelt wurde. Hier ist die Performance dann wirklich hervorragend. Das Podmic kann qualitativ mit den ganz großen Mikrofonen des Genres Dynamische Broadcast-Mikrofone mithalten, also mit Shure SM7B, Electro-Voice RE20 oder Neumann BCM 705. Damit steht es in einer guten Tradition, denn schon Rode Procaster und Rode Podcaster konnten im Test überzeugen.
Die Stimme wird voll und mit gutem Fundament übertragen, bleibt in den Grundtönen aber fest, schwimmt und dröhnt nicht. Die Sprachverständlichkeit ist sehr hoch, ohne dass die Stimme kantig oder bissig wird. Auch bleibt hier sehr viel Spielraum für weitere Bearbeitung, obwohl man das Signal auch guten Gewissens unbearbeitet senden oder aufnehmen kann. Damit ist es super austariert. Und wer Instant-Broadcast-Sound haben will, schaltet vor allem die Aphex-Bearbeitungen hinzu, die gut auf das Mikrofon abgestimmt sind, deutliche Veränderungen bringen und es dennoch nicht übertreiben. Die Höhen wirken schnell und dadurch hochwertig – so manches Mikrofonsignal überlebt eine kräftigere EQ-Bearbeitung in diesem Bereich nicht so gut, beim Rode Podmic USB muss man sich keine großen Sorgen machen. In den Höhen kann man mit dem EQ etwas für mehr Luftigkeit reinbuttern, bevor man es it dem Rauschen zu tun bekommt.
Geringe Poppempfindlichkeit, schwacher Nahbesprechungseffekt
Der Nahbesprechungseffekt ist vorhanden, aber nicht besonders stark. Somit kann man das Rode mit den Lippen am Grill besprechen, wenn man es kräftig im Bass mag. Bei größeren Abständen kann es etwas zu leichtfüßig werden, aber wer das Mikro auf dem Tisch vor sich positioniert, hat bis zum Abstand von 30 Zentimetern ein schon vor dem EQ komplett klingendes Signal. Ganz besonders toll: Die Poppempfindlichkeit ist schon ohne den Aufsatz hervorragend und gehört zu den besten, die ich bei einem derartigen Mikrofon kenne – obwohl die Korbform gar nicht so sehr in diese Richtung geht. Allerdings ist die Trittschallempfindlichkeit nicht unbedingt die allerbeste. Hier ist also auf ein ordentliches Stativ zu achten. Im Betrieb ein Ausziehstativ in der Position zu verändern, sollte man eher sein lassen.
Weitere Erkenntnisse aus dem Rode Podmic USB Test
Tischreflexionen werden durch die Richtcharakteristik zwar nicht komplett ausgeblendet, aber werden nicht zu sehr gefärbt. In kleinen Home-Settings ist hinter dem Mikrofon dann schnell mal eine Wand, hier ist die Nierencharakteristik natürlich von Vorteil. Ist ein Tisch groß und reflektiv, hilft es, das Mikrofon anzuwinkeln.
Für dich ausgesucht
Der Kopfhörerausgang wirkte ausreichend kräftig und detailliert genug für seine Aufgaben.
Alternativen zum Rode Podmic USB
Alternativen zum Rode Podmic USB gibt es natürlich so einige, alleine unter den XLR-Klassikern. Mikrofone mit XLR- und USB hingegen gibt es gar nicht so viele. Besonders das Shure MV7 wäre hier zu nennen.