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Rode PSA1+ Test

Was will man über einen Mikrofonarm schon groß schreiben?

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Nun, wer in Broadcast-Manier ein Sprechermikrofon nutzen will, es also in der Höhe und im Abstand verändern, mal zu einer etwas anderen Sitzposition “mitnehmen” will und dergleichen, der wird sich wahrscheinlich über eine Konstruktion wie den Rode PSA1+ freuen.

Details & Praxis

Der Aufbau des Rode PSA1+ ist typisch für ein Scherenstativ. Zwei Arme verfügen über jeweils zwei Streben (“Elle und Speiche” sozusagen), die von gegenläufigen Federn über insgesamt drei Gelenke in Position gehalten werden. Ein Gelenk befindet sich zwischen den beiden Armen, eines an der Mikrofonaufnahme und ein weiteres dort, wo das Stativ mit der Tischplatte verbunden ist. Diese Verbindung erfolgt entweder mit einer Schraubzwinge, für die die Tischplatte maximal sieben Zentimeter dick und frei zugänglich sein muss, oder aber per Fixierung in einem Rundloch der Platte. Entweder nutzt man dafür einen Tisch mit entsprechender Bohrung (heute nicht unüblich bei Produktions- aber auch Bürotischen), oder man greift zur Bohrmaschine mit Lochbohraufsatz. Welche Befestigung man auch wählt, der Arm lässt sich um 360 Grad drehen. Damit sich die Kabel nicht verheddern, sind Clips an den Armen angebracht. Zudem ist eine Hülle um die Arme gelegt.

Fotostrecke: 6 Bilder Lieferumfang mit zwei verschiedenen Befestigungsoptionen

Alles wirkt sehr hochwertig und lässt schon vor dem Funtkionstest erahnen, dass der dreistellige Preis gerechtfertigt ist. Dennoch: Man bezahlt recht ordentliches Geld für den PSA1+. Wieso die Menschheit allerdings so offen bereit ist, dafür Geld zu zahlen, um Firman mit plakativer Reklame unterstützen zu dürfen, ist ja bei genauem, nüchternen Hinsehen schon bei Autos und Anziehsachen nicht ganz einleuchtend. Auf jeden Fall wird wohl nie jemand die Frage stellen, von welchem Hersteller das Teil ist (höchstens, wie man ihn ausspricht).

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Der Rode PSA1+ wiegt stolze 1,5 Kilogramm und ist mit Federn ausgestattet, die Rode dazu veranlasst haben, einen Warnhinweis auf der Verpackung zu installieren. Die zusammengedrückten Arme können beim Öffnen der Verbindung auseinander schnellen und durchaus Verletzungen hervorrufen. Generell sind Mikrofonständer wohl potenziell gefährliche Wesen, auch der Triad-Orbit Starbird kommt mit Warnhinweis wegen der Luftfederung des Zentralrohrs.

Einen knappen Meter lässt sich die Konstruktion ausziehen, in der Praxis ist es bei typischer Sprechhöhe etwas weniger – aber immer noch genug, um an einem Tisch typischer Tiefe bequem im Sitz zu sitzen und das Mikrofon nah am Mund zu besprechen. Zwischen etwa 100 Gramm und 1,2 Kilogramm muss dieses wiegen, damit die Kräfteverhältnisse stimmen. Damit sind so gut wie alle relevanten Mikrofone abgedeckt, lediglich manch monströses Bändchenmikrofon oder ein Ultraleichtgewicht nicht – aber diese Wanldertypen werden kaum auf Scherenstativen eingesetzt.

Am Kopf wird ein Mikrofon üblicherweise kopfüber aufgehängt. Sehr gut gefällt die dicke Kontermutter, damit sich beim Aus-dem-Weg-Schieben und Heranholen nicht so schnell eine Verbindung löst.

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Um es kurz zu machen: Die Mikrofone, getestet wurde mit Neumann BCM 705, Shure SM7B, Electro-Voice RE20 und einigen anderen, bleiben schön in der Waage, wurden im Betrieb sicher und mit wenig Körperschallübertraung gehalten und ließen sich auch ohne elastische Halter bewegen, wenn man mit Hochpassfilterung gearbeitet hat. Die Bewegungen des Armes ind ruckelfrei, es quietsch und knattert nichts. Auch erweckt nichts den Eindruck, als würde es nach einiger Betriebszeit dazu kommen. Wer ganz sicher gehen will, nutzt dennoch eine Spinne, etwas beim EV RE20 die EV 309A (die überigens fast genau so viel kostet wie der Rode PSA1+).

Der Mikrofonarm im Einsatz:

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Mehr Informationen

Fazit

Es ist ein Fluch, wenn einfache Dinge, um die man sich nicht kümmern will, für Kummer sorgen. Dazu gehören eben auch quietschende, ruckelnde oder schwächliche Mikrofon-Tischsstative. Rodes PSA1+ ist demnach ein Segen: Das Teil funktioniert zuverlässig. Einmal vielleicht ein wenig mehr Geld in die Hand genommen als zunächst geplant, dann installiert, hat man am Arbeitsplatz diesbezüglich seine Ruhe.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • nebengeräusch- und ruckelfreie Verstellung
  • hält auch schwere Mikrofone
Contra
Artikelbild
Rode PSA1+ Test
Für 115,00€ bei
Features & Spezifikationen
  • Mikrofon-Scherenstativ
  • Kabelklemmung
  • Neoprenüberzug
  • Mikrofone von 92 Gramm bis 1,2 Kilogramm
  • 360 Grad Drehbarkeit, Auszug bis 94 Zentimeter
  • Gewicht: 1,52 Kilogramm
  • Klemmverbindung oder Rundlochklemmung
  • Preis: € 135,– (Straßenpreis am 1.12.2021)
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