Rode Wireless Micro Test

Rode Wireless Micro anschließen

Das Anschließen des Systems ist kinderleicht. Einfach Lade-Case öffnen, Empfangseinheit herausnehmen und in das Smartphone stecken, schon blinken seine Status-LEDs, während der Receiver auf die Verbindung mit den Sendern wartet. Sobald sie ebenfalls aus dem Case befreit sind, blinken auch ihre LEDs. Bereits nach wenigen Sekunden hat sich das System dann automatisch kabellos verbunden und alle LEDs leuchten zur Bestätigung dauerhaft. Dann kann es auch schon mit den Recordings oder dem Streaming losgehen. In der Praxis greifen die Halte-Clips beherzt zu, so dass sie für einen sicheren Sitz der Mikrofonsender sorgen. Die Magnetplättchen sorgen ebenfalls für ordentlich Halt und ermöglichen auch das Befestigen der Sender an dickeren Materialien, wie beispielsweise bei Jacken und Mänteln.

Die Magnetbefestigung erweitert die Ansteckmöglichkeiten der Mikrofone erheblich.

Handling

Die Übertragung des Wireless Micro im 2,4-GHz-Band ist anmelde- und gebührenfrei, sodass dem sofortigen Einsatz des Geräts nichts im Wege steht. Im Hinblick auf seine Reichweite steht bei freier Sichtlinie eine Maximalstrecke von 100 m auf dem Zettel. Bei unserem Test im Freien ist die Funkverbindung allerdings bei etwas mehr als 60 m abgebrochen. Sieben Stunden Laufzeit ermöglichen es, beinahe einen ganzen Arbeitstag lang ununterbrochen auf das Wireless-System zurückzugreifen. Mit einer Ladezeit von nur drei Stunden ist es dann im Handumdrehen für Überstunden von selber Dauer bereit. Das Lade-Case hält sogar zwei weitere Aufladevorgänge bereit. Außerdem ist es einen Hinweis wert, dass die Akkustand-LED an den Sendern bei aufgezogenen Windschutzen kaum noch zu erkennen ist.

Das Case des Wireless Micro Sets dient zugleich als mobile Ladestation.

Das Aufziehen der Fellwindschutze klappt reibungslos. Mit ihrer Hilfe lässt sich bei Außenaufnahmen problemlos ein klarer Sound zaubern. Schade ist nur, dass das Case des Wireless Micro-Sets nicht groß genug ist, um auch das Zubehör sicher unterzubringen. Deshalb empfiehlt es sich eine kleine zusätzliche Tasche zu haben oder einen Bereich im Rucksack zu reservieren, in dem Lade-Case, Ladekabel und Fellwindschutze sicher untergebracht werden können, ohne dass deren Rahmen im Mitleidenschaft gezogen werden oder sich das Zubehör unterwegs verselbstständigt und nicht mehr auffindbar ist.

Besonderheiten

Das automatische Einpegeln per “GainAssist” ist in der Praxis eine große Hilfe. Denn je nachdem, mit welcher Recording-App der Anwender arbeitet, besteht eventuell keine Möglichkeit zum Justieren des Eingangspegels. In einem solchen Fall ist das Feature ein ganz besonderer Segen. Wer befürchtet, dass durch das automatische Einpegeln eine Art „Pumpen“ erzeugt werden könnte, ähnlich wie es bei einem allzu deutlich arbeitenden Kompressor auftreten kann, den kann ich an dieser Stelle beruhigen. Denn das ist bei dieser Lösung nicht der Fall. Vielmehr arbeitet das “GainAssist”-Feature unauffällig, aber effektiv.

Wie klingt das Rode Wireless Micro?

Klanglich überzeugt das Gerät mit einem natürlich klingenden Audiosignal. In den Bässen ist es ausreichend stark aufgestellt. In den Mitten ist die Präsenz von Stimmen ausreichend stark, ohne überbordend prägnant zu sein. Bei den Höhen lässt sich von Rode-typischer „Wärme“ sprechen. Der Klangcheck zeigt auch, dass die Mikrofone gut für ihre Hauptaufgabe, Aufnahmen am Revers, geeignet sind, sich darüber hinaus aber trotz Kugelcharakteristik nicht dafür eignen, eines der Mikrofone für zwei Sprecher zugleich einzusetzen. Dafür würde dann doch, wie zu erwarten, ein Handmikrofon benötigt. Schließlich handelt es sich bei den Wireless Micro-Mikrofonen ja auch um Lavalier-Mics. Übrigens: Bei Außenaufnahmen beweisen die Fellwindschutze, wie gut sie in der Lage sind, Windgeräusche zu verringern.

Audio Samples
0:00
Nahaufnahme mittlere Mikrofonierungsdistanz entfernte Mikrofonierung Clip-Befestigung am Revers Klang mit Fellwindschutz

Alternativen zu Rode Wireless Micro


Wenn ihr die Eckdaten des Rode Wireless Micro mit der Konkurrenz vergleichen wollt, werft einfach einen Blick in die unten stehende Tabelle. Denn als Alternativen bieten sich für Smartphones die Wireless-Mikrofonsysteme Maono WM620 und Shure MoveMic One an:


Rode Wireless MicroMaono WM620Shure MoveMic One
AnschlussUSB-C / LightningUSB-CBluetooth
kompatibel mitAndroid & iPhoneAndroid & iPhoneAndroid & iPhone
Funkfrequenz2,4 GHz2,4 GHz2,4 GHz
Audiofrequenzbereich50 Hz bis 15 kHz50 Hz bis 18 kHz50 Hz bis 20 kHz
A/D-Wandlung48 kHzunbekannt48 kHz
Laufzeit7 Std. (21 Std.)5 Std.8 Std.
Reichweite100 m100 m30 m
Case mit LadefunktionJaJaNein
Straßenpreis in €159,– 55,– 239,–
Kaufberater Lavalier-Mikrofone Artikelbild
Kaufberater Lavalier-Mikrofone

Ansteck-, Lavalier-, Lapel-, Klemm-Mikrofone oder Bodymics. Wir klären wofür sie eingesetzt werden und worauf man achten sollte.

22.09.2021
5 / 5
Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.