Das Rodecaster Pro ist ein Mischpult/Interface für Podcaster. Die Australier haben Ende 2018 ein wirklich interessantes Stück Hardware auf den Markt gebracht. Allerdings war es damals noch etwas unausgereift – mit dem Update wird es nun endlich das, was es werden sollte. Zumindest fast.
Rodecaster Pro 1.1.0
Rode stand von der Podcast-Community ziemlich in der Kritik für ihr „Pro“ Interface, denn ein paar Sachen wurden einfach nicht bedacht. Das ändert sich mit der Firmware auf Version 1.1.0 endlich. Zumindest zum Teil.
Am USB-Out kann nun endlich nicht mehr nur Stereo, sondern Multichannel abgegriffen werden. Außerdem gibt es einen Mix Minus Modus, in dem man vom PC beispielsweise Discord oder Skype direkt ohne Feedback-Schleife auf einen Kanal routen kann. Die Kanäle sind nun in verschiedenen Farben gekennzeichnet, um sie schneller unterscheiden zu können. Der Rec-Button pulsiert nun im Rec-Ready Zustand, damit es sich besser vom eigentlichen Record-Modus abhebt. Audio Processing kann auf den einzelnen Kanälen abgeschaltet werden, bleibt aber im Stereo-Mix vorhanden.
Eins fehlt mir noch zum Glück: Marker setzen. Wer lange Podcasts aufnimmt, kann so schnell markieren, wo man rausschneiden sollte. In der DAW spart das eine Menge Zeit.
Hardware-Mankos
Natürlich ändert sich erst einmal nichts an der generellen Ausstattung, es bleiben vier XLR-Inputs bzw. Kanäle, die via USB oder microSD-Karte aufgezeichnet werden können. Auch geht der Gain-Umfang der Preamps nicht höher als die initialen 45 dB – da sollte es unbedingt bei einer MK II mehr geben. Das sind aber alles Sachen, die auf der Hardware-Seite änderbar sind, bei der Firmware geht es um die Software. Und da war noch deutlich Luft nach oben. Rode hat gehandelt.
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Sehr gut nachgelegt, Rode! Jetzt noch eine Version mit sinnvollem Gain-Potenzial und ich bin im Boot und mache meinen eigenen Podcast mit dem Teil. 😉