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Rodenberg Low Down Pressure TEST

Praxis

Die beiden Effekte Overdrive und Clean Boost kann man sowohl einzeln als auch zusammen benutzen. Der Overdrive ist dabei im Signalweg vor den Clean Boost geschaltet. Laut Uli Rodenberg ist dies wichtig, damit Letzterer auch seine volle Wirkung entfalten kann, die beim LPD weit über das übliche “lauter machen” hinausreicht. Dies stellt man auch schnell fest, wenn man den Clean Boost aktiviert: Gerade passiven Bässen verleiht er einen Frischekick, ohne dabei den Charakter des Instruments zu verändern, wie das so manche Aktivelektronik tut.
Mit dem Deep-Schalter und dem Tone-Regler hat man sogar noch die Möglichkeit, den Sound zu gestalten. Denkbar sind hier eine Art Preset für eine kleine Slap-Einlage oder vielleicht eine Passage in einem Song, bei welcher der Bass klanglich im Vordergrund steht.

Rodenberg-Effektpedale werden bis zum heutigen Tag von Uli Rodenberg himself in Fulda hergestellt!
Rodenberg-Effektpedale werden bis zum heutigen Tag von Uli Rodenberg himself in Fulda hergestellt!

Insgesamt wirkt der Clean Boost des LDP für mich schon nahezu wie ein Exciter, der dem angeschlossen Instrument geradezu neues Leben einhaucht. Für Freunde von passiven Bässen (wie ich selbst), die sich aber ab und zu etwas mehr Glanz in den Höhen und mehr Output wünschen (z.B. um einen Röhrenamp stärker in die Verzerrung zu bringen oder einen Envelope Filter zu triggern), kann der Clean Boost des LDP eine ideale Lösung sein!

Historisch gesehen ist ja mit Overdrive das Übersteuern einer Röhrenendstufe gemeint. Diese Verzerrung wird allgemein mit den Attributen “warm”, “cremig”, “mittig”, aber auch als weniger aggressiv als Distortion (Übersteuern der Vorstufe) beschrieben. Exakt so verhält es sich beim LPD: Die Bandbreite reicht von minimal angezerrten bis hin zu brachialen Sounds (dank 20dB-Gain-Boost), allerdings stets innerhalb des Spektrums der oben genannten Attribute.

Beim Low Down Pressure hat Uli Rodenberg zwei einzelne Effektpedale in einem Gehäuse vereint.
Beim Low Down Pressure hat Uli Rodenberg zwei einzelne Effektpedale in einem Gehäuse vereint.

Mit dem Tone-Regler lässt sich zudem der Charakter des Overdrive von “dunkel” bis “bissig” verändern. Als sehr angenehm empfinde ich immer die Option, die Lautstärke des Effekts seinem Signal anzupassen, denn mit dem Drive-Regler und dem optionalem Gain-Boost entsteht automatisch ein ordentlicher Pegelsprung. Dieser lässt sich mit dem Level-Regler dann wieder wunderbar dem unbearbeiteten Signal anpassen.
Einzig die Möglichkeit, das cleane Originalsignal dem verzerrten Signal per Mix- oder Blend-Regler beizumischen, hätte ich mir noch gewünscht. Auf diese Weise könnte man das Low End noch besser kontrollieren, allerdings reicht der Deep-Schalter mit seinem dezenten Boost der Bässe und Tiefmitten dafür in der Regel vollkommen aus.

Aber genug geredet, hören wir uns nun mal ein paar Sounds des LDP an:

Audio Samples
0:00
OD Drive: 9 Uhr, Tone: 9 Uhr OD Drive: 12 Uhr, Tone: 12 Uhr OD Drive: 3 Uhr, Tone: 3 Uhr OD Drive: 3 Uhr, Tone: 3 Uhr, +20 dB OD Drive: 3 Uhr, Tone: 3 Uhr OD Drive: 3 Uhr, Tone: 3 Uhr, +20 dB OD Drive: 9 Uhr, Tone: 8 Uhr Clean Boost Off Clean Boost On, Tone: 1 Uhr, Level: 12 Uhr
Sehr hohe klangliche Vielseitigkeit ist beim Rodenberg LDP garantiert!
Sehr hohe klangliche Vielseitigkeit ist beim Rodenberg LDP garantiert!
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Bluesmen sagt:

#1 - 04.11.2022 um 22:52 Uhr

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Cooles Teil. Aber ohne Blendregler und ohne Batteriefach nichts für mich. Und jetzt mal ehrlich, bei dem Preis könnte man ein kleines Netzteil beilegen, wenn man schon keine Batterie nehmen kann.

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