Das Rodenberg Luke OD Overdrive-Pedal ist die abgesteckte Version des dreikanaligen Luke SL-OD, die zwar deutlich preisgünstiger als die Originalversion über die Ladentheke geht, aber klanglich keine Abstriche machen soll.
Bereits seit einigen Jahren besteht eine enge Zusammenarbeit zwischen Steve Lukather und der deutschen Pedalschmiede Rodenberg.
Genügend Gründe also, sich das Luke OD einmal etwas näher anzuschauen!
Details
Unser heutiges Testpedal ist quasi der kleine Bruder des bereits von uns getesteten Rodenberg SL-OD, das mit drei unabhängigen Kanälen ausgestattet ist und mehr als das Doppelte kostet. Klanglich soll das neue Luke OD aber identisch mit dem Low- und High-Gain-Overdrive des großen Pedals sein. Dessen Test lässt sich hier nachlesen. So weit, so spannend! Zum Klang kommen wir aber später im Praxisteil, zuerst einmal muss das gute Stück aus der Nähe betrachtet werden.
Geliefert wird das Luke OD wie üblich in einem Karton, indem es sicher in Schaumstoff eingehüllt seine Reise zum Kunden absolviert, dazu eine in Deutsch und Englisch geschriebene Bedienungsanleitung – und durchaus erwähnenswert: Auch Gummifüßchen zum Aufkleben auf der Unterseite finden sich im Karton, was eigentlich nicht der Rede wert sein sollte, aber gerade Hersteller von hochpreisigen Boutiquepedalen weigern sich oftmals, diese mit ihren Produkten auszuliefern.
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Das Luke OD macht einen überaus robusten und hochwertig gefertigten Eindruck und wird komplett in Handarbeit in Fulda gefertigt. An dieser Stelle sollte man sich, falls noch nicht geschehen, den Verkaufspreis noch einmal schnell anschauen, denn der ist für ein handgefertigtes Pedal recht moderat – natürlich vorausgesetzt, der Sound stimmt. Dazu aber später mehr.
Mit seinen 240 Gramm und Abmessungen von 59 x 110 x 33 mm besitzt es Standardabmessungen, und dreht man an den Reglern, wird sofort klar, dass hier hochwertige Komponenten verbaut wurden, die sich leichtgängig, aber mit genügend Widerstand bewegen lassen. Bereit stehen ein Level-Regler, der die Ausgangslautstärke bestimmt, ein Gain-Regler zum Einstellen der Verzerrung und ein Tone-Poti, das den Höhenanteil regelt. Dazu gesellen sich ein Schalter zum Anwählen des Low- oder High-Gain-Modus sowie ein mit Bass beschrifteter Kippschalter, der eine Bassanhebung aktiviert. Ein Fußschalter, der das Pedal aus seinem True-Bypass-Schlaf weckt, darf natürlich auch nicht fehlen. Sobald das Pedal aktiv ist, leuchtet der LUKE-Schriftzug rot, ein sehr schönes Detail!
Fehlen noch die Anschlüsse in Form von Ein- und Ausgang an der rechten und linken Seite des schwarz lackierten Gehäuses sowie die Netzteilbuchse an der Stirnseite. Diese lässt den Anschluss eines standardisierten 9-Volt-Gleichstromspenders zu, das Luke OD lässt sich aber auch mit 18 Volt betreiben. Ein Blick in das sauber gearbeitete Innere zeigt, dass der Betrieb mit Batterie nicht vorgesehen ist.
Wie erwartet, gibt es seitens der Verarbeitung rein gar nichts zu beanstanden, das Pedal macht einen hochwertigen, robusten Eindruck, womit wir auch schon im Praxisteil angelangt wären.