Roger Waters hält sich für “viel viel viel wichtiger” als Drake und The Weeknd

Die kanadische Presse berichtete lieber über einen Auftritt von The Weeknd als über eine Show von Roger Waters. Das machte den Bassisten von Pink Floyd stutzig. Gegen Drake, der mit der Geschichte nichts zu tun hatte, holte er auch gleich aus.

© Alterna2

Roger Waters ist bekannt dafür, sich kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Einer der Masterminds hinter Pink Floyd schimpfte letztes Jahr zwei Minuten über Facebook (heute Meta), weil das Unternehmen ‘Another Brick in the Wall Pt. 2’ für eine Werbekampagne nutzen wollte. “Ihr könnt mich mal”, sagte er bei einer Pressekonferenz, ehe er gegen Mark Zuckerberg ausholte: “Wie hat dieser kleine Arsch – der anfing zu sagen ‚Sie ist hübsch, wir geben ihr 4 von 5, sie ist hässlich, wir geben ihr eine 1‘ – überhaupt Macht für irgendetwas bekommen?  Und doch ist er hier, einer der mächtigsten Idioten der Welt.”

Kanadische Presse bevorzugt The Weeknd

Zur Ruhe gekommen ist der mittlerweile 78 Jahre alte Waters aber noch lange nicht. Er spielte am 8. und 9. Juli Shows in Toronto für seine “This Is Not a Drill Tour”. Am 8. Juli sollte auch die “After Hours Til Dawn Tour” von The Weeknd in Toronto stattfinden. Das Konzert wurde aufgrund eines Stromausfalls allerdings verschoben. Das Problem für Waters lag letztlich darin, dass keine größere kanadische Zeitung über seine Auftritte berichtet hatte. Für die The Weeknd-Show wurden allerdings Reporter angesetzt.

Das fand Waters alles andere als angemessen, weshalb er den Reporter Brad Wheeler, der für “The Globe and Mail” schreibt, zur Rede stellte. Bei einem Interview regte sich Waters auf: “Ich habe keine Ahnung, was oder wer The Weeknd ist, weil ich nicht viel Musik höre. Die Leute haben mir gesagt, dass er eine große Nummer ist. Nun, viel Glück für ihn. Ich habe nichts gegen ihn. Wäre es nicht möglich gewesen, seine Show an einem Abend und meine Show an einem anderen Abend zu besprechen?”

Waters wünscht sich mehr Berichterstattung

Der Reporter verteidigte sich, in dem er sagte, dass sein Magazin einfach nicht mehr so viele Konzert-Rezensionen wie früher schreibe. Außerdem wollte sein Team Waters vor dessen Konzert interviewen. Waters lehnte allerdings ab. “Jetzt spreche ich allerdings mit dir”, sagte Wheeler anschließend.

Der beleidigte Waters fügte dann hinzu, dass er keinen persönlichen Angriff machen möchte. Er finde es nur seltsam, wie über die Shows berichtet wird. Kurze Zeit schoss er allerdings auch gegen Drake, obwohl dieser mit der ganze Sache nichts zu tun hatte. “Übrigens, bei allem Respekt für The Weeknd oder Drake oder irgendeinen von ihnen, ich bin viel, viel, viel wichtiger als jeder von ihnen jemals sein wird, egal wie viele Milliarden Streams sie haben”, sagte Waters. “Hier geht es um Dinge, die für unser aller Leben von grundlegender Bedeutung sind.”

Später redeten die beiden noch über politische Themen, wie den Israel-Palästina Konflikt. Waters äußerte sich in der Vergangenheit regelmäßig kritisch über die israelische Regierung und der Unterdrückung von Palästinensern. Vorwürfe des Antisemitismus wies Waters erneut von sich. Im gehe es um Menschenrechte. Das ganze Interview mit The Globe and Mail könnt ihr hier nachlesen.

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