Endlich gibt es wieder musikalische Schlagzeilen zu Roger Waters. Das Pink Floyd-Gründungsmitglied hat eine eigene Version des Klassikers aufgenommen, welche damals auf ‘The Wall’ erschienen ist.
Für viele ist es die tägliche Realität, für andere die große Angst und für die meisten wohl nur der Titel eines der größten Pink Floyd Klassikers. ‘Comfortably Numb’ beschreibt unseren Umgang mit Leid, mit Lebendigkeit und wie wir Fühlen. Gehe ich jedem Risiko aus dem Weg? Betäube ich meinen emotionalen oder physischen Schmerz mit Ablenkung und Medikation? Oder sehe ich das Leben da draußen, dem ich mich stelle und mich lieber verletzen lasse, als jegliches Gefühl zu verlieren?
Die Entscheidung ob ich lieber angenehm betäubt lebe oder couragiert handle, mit dem Risiko verletzt zu werden, wird jeden Tag aufs neue entschieden. Und diese Courage wird trotz möglicher Konsequenzen belohnt. Die Abwesenheit von Schmerz ist kein Glück. Genau diese Botschaft teilte Waters, der die Lyrics zu ‘Comfortably Numb’ schrieb, der Welt mit. Der Song hat einen kuriosen Hintergrund, der nicht ganz so philosophisch wirkt.
Vor einem Auftritt in Philadelphia verspürte Waters starke Magenschmerzen, weshalb ihm ein Arzt ein Beruhigungsmittel verabreichte. Als er dann auf der Bühne stand, waren seine Hände taub und seine Sicht verschwommen. ‘My hands felt just like two balloons. Now I’ve got that feeling once again. I can’t explain you would not understand. This is not how I am’, heißt es in der Passage im Lied. Das Publikum ließ sich davon nicht beirren und tanzte und sang weiter. Daraus entwickelte sich eines der Hauptthemen von The Wall: die Trennung zwischen Publikum und Band.
‘Comfortably Numb’ für Tour neu aufgenommen
Das Stück, das ursprünglich auf dem Pink Floyd-Album ‘The Wall’ aus dem Jahr 1980 erschienen ist, wurde von Waters zum Auftakt seiner aktuellen ‘This is Not A Drill’-Tournee neu aufgenommen. Die neue Version verzichtet auf David Gilmours berühmte Gitarrensoli aus dem Original und wird von Gus Seyffert (Bass, Synthesizer, Perkussion, Gesang), Joey Waronker (Schlagzeug), Dave Kilminster (Gesang), Jonathan Wilson (Harmonium, Synthesizer, Gitarre und Gesang), Jon Carin (Synthesizer, Gesang), Shanay Johnson (Gesang), Amanda Belair (Gesang), Robert Walter (Orgel/Piano) und Nigel Godrich (Streicher, Verstärker und Hintergrundgesang) an der Seite von Waters gespielt. Das Musikvideo wurde von Sean Evans produziert und gedreht.
Für dich ausgesucht
- David Gilmour, Body Count und Ice-T spielen Pink Floyd Klassiker
- Neuaufnahme von ‘The Dark Side of the Moon’: Roger Waters teilt erste Soundprobe
- Gitarrist tauscht Gitarren-Soli zwischen ‘Fade to Black’ und ‘Comfortably Numb’ aus
- “Grundrecht auf Kunstfreiheit”: Gericht erlaubt Roger Waters Auftritt in Frankfurt
- Pink Floyd: Gitarrensolo zu „Comfortably Numb“ gelang beim ersten Anlauf
“Während des Lockdowns machte ich ein Demo einer neuen Version von Comfortably Numb als Opener für unsere neue Show This Is Not A Drill”, erklärt Waters. “Ich habe es eine ganze Stufe tiefer gelegt, in a-Moll, um es dunkler zu machen, und es ohne Soli arrangiert, außer über der Outro-Akkordfolge, wo es ein herzzerreißend schönes weibliches Gesangssolo von Shanay Johnson, einer unserer neuen Sängerinnen, gibt.”
Waters spielt fünf Konzerte in Deutschland
Mit seiner ‘This is Not A Drill’-Tournee wird Waters 2023 auch in Deutschland Konzerte spielen. Geplant sind Auftritte in Hamburg (7. Mai), Köln (9. Mai), Berlin (17. Mai), München (21. Mai) und Frankfurt (28. Mai). Aufgrund seiner wiederholt als antisemitisch bewerteten Aussagen gab es Kritik an der Durchführung der Konzerte. Der hessische Antisemitismusbeauftragte Uwe Becker sagte, dass Waters „mit zunehmender Aggressivität“ für die antisemitische Boykottbewegung BDS eintrete. Diese habe das Ziel den Staat Israel wirtschaftlich, kulturell und politisch zu isolieren. Nach aktuellem Stand sollen die Konzerte aufgrund der bestehenden Verträge stattfinden. Seine Konzerte in Polen wurden jedoch abgesagt, weshalb Waters von ‘drakonischer Zensur’ sprach.
Teddy Schuh sagt:
#1 - 25.11.2022 um 09:53 Uhr
Gegen den Staat Israel zu sein. Ist kein Antisemitismus. Für mich ist es Antikapitalismus. Ich mag jüdische Kultur...
BadTicket sagt:
#2 - 27.11.2022 um 21:06 Uhr
Für Israel ist alles was gegen den eigenen Staat ist, antisemitisch. Damit schaffen die sich eine Schutzmauer um jede Kritik sofort als Antisemitismus zu bezeichnen, auch wenn es gar nichts damit zu tun hat.
Andreas schilling sagt:
#2.1 - 29.11.2022 um 19:08 Uhr
Waters tritt für palestina ein, nachvollziehbar wenn man sieht wie Israel agiert. wäre es nicht Israel würde dieses Vorgehen verurteilt.so wird jede Kritik an Israel als Antisemitismus bezeichnet. traurig und nicht objektiv
Antwort auf #2 von BadTicket
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenMarkus sagt:
#3 - 28.11.2022 um 18:18 Uhr
Antisemitismus ist heute nur noch ein Label, um die nationalistische Politik des Apartheidstaats Israel zu legitimieren. Alles sicher kein Grund, Roger Waters' Konzerte zu boykottieren oder gar zu verbieten... ganz im Gegenteil.
Ingolf sagt:
#3.1 - 29.11.2022 um 20:45 Uhr
Genau!!!!!
Antwort auf #3 von Markus
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenHamdija Masovic sagt:
#4 - 05.01.2023 um 20:17 Uhr
Richtig👍🏼
Frank Oesterle sagt:
#5 - 29.01.2023 um 17:35 Uhr
Sagt eigentlich auch jemand was zu der neuen Version von "Comfortably Numb"?
Michael W sagt:
#6 - 02.03.2023 um 06:37 Uhr
Mir gefällt die Version. Warum macht er nicht neue Songs? Die alten Stücke in tieferer Tonart etwas variiert neu aufzunehmen ist keine kreative Glanzleistung. Wenn er lt. seiner Meinung der entscheidend kreative Teil der Gruppe war, sollte er komplett neue Stücke entwickeln aufnehmen. Die Welt verändert sich.
SDT sagt:
#6.1 - 08.03.2023 um 15:40 Uhr
"Wenn er lt. seiner Meinung der entscheidend kreative Teil der Gruppe war, sollte er komplett neue Stücke entwickeln aufnehmen." da hast du schon die Antwort. Die Geschichte hat gezeigt dass er allein nicht die Pink Floyd war, und dass er immer wieder nur die Lieder (und ganze Alben) von Pink Floyd neu interpretiert (wieso denn? war nicht alles schon sein eigenes Werk?....) sind klare Beweisen, die er dafür unbewusst liefert. Er ist leider zu egozentrisch narzisstisch und arrogant um die Realität zu akzeptieren, echt schade.
Antwort auf #6 von Michael W
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenSDGT sagt:
#6.2 - 08.03.2023 um 15:41 Uhr
"Wenn er lt. seiner Meinung der entscheidend kreative Teil der Gruppe war, sollte er komplett neue Stücke entwickeln aufnehmen." da hast du schon die Antwort. Die Geschichte hat gezeigt dass er allein nicht die Pink Floyd war, und dass er immer wieder nur die Lieder (und ganze Alben) von Pink Floyd neu interpretiert (wieso denn? war nicht alles schon sein eigenes Werk?....) sind klare Beweisen, die er dafür unbewusst liefert. Er ist leider zu egozentrisch narzisstisch und arrogant um die Realität zu akzeptieren, echt schade.
Antwort auf #6 von Michael W
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenMajor Tom sagt:
#7 - 02.04.2023 um 14:12 Uhr
Sehr geile Version eines der schönsten Stücke von PF. Als Gitarrist liebe ich natürlich die Soli von David. Bei dieser Version haben sie mir nicht gefühlt. Waters erzeugt eine tolle, düstere Atmosphäre und gibt dem Song eine neue Version. Genial
Major Tom sagt:
#7.1 - 02.04.2023 um 15:56 Uhr
..gibt dem Song eine neue Dimension. meinte ich. :-).
Antwort auf #7 von Major Tom
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenKuba sagt:
#7.1.1 - 10.05.2023 um 23:23 Uhr
Warum sollte Rodger Waters neue Stücke schreiben? Zum Vergleich führe ich Andrew Eldritch an, von den Sisters of mercy. Die haben zwar auch neue Songs aber die alten Songs dominieren und werden auch immer wieder neu veröffentlicht.
Antwort auf #7.1 von Major Tom
Melden Empfehlen Empfehlung entfernen