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Roger Waters wettert gegen Dokumentarfilm, der ihn als Antisemiten darstellt

Kurz vor der Veröffentlichung von Waters Neuinterpretation von ‘The Dark Side of the Moon’ ist ein Dokumentarfilm über den weltbekannten Sänger und Bassisten erschienen. In diesem werfen ihn mehrere Personen Antisemitismus vor. Waters hat sich nun in einem ausführlichen Statement gegen die Vorwürfe gewehrt.

Waters bei einem Auftritt in Chile 2018 © Andrés Ibarra

Roger Waters, Mitbegründer der legendären Rockband Pink Floyd, steht wieder aufgrund von Antisemitismus-Vorwürfen im Rampenlicht. Die britische Interessengruppe “Campaign Against Antisemitism” setzt sich dafür ein, seine bevorstehenden Auftritte im Londoner Palladium zu verhindern. Dazu hat sie letzte Woche einen Dokumentarfilm mit dem Titel “The Dark Side of Roger Waters” veröffentlicht. Dieser setzt sich mit bekannten Anschuldigungen gegen Waters auseinander und lässt außerdem ehemalige Weggefährte zu Wort kommen.

Die neuen Vorwürfe gegen Waters kommen nicht überraschend. In der Vergangenheit hat er sich als vehementer Unterstützer der BDS-Bewegung (Boycott, Divestment and Sanctions) positioniert und wiederholt israelkritische Standpunkte geäußert. Die Bewegung hat es sich zur Aufgabe gemacht Israel wirtschaftlich, politisch und kulturell zu isolieren. Dazu kommen Kontroversen um seine Bühnenshows, darunter die Projektion eines Davidsterns auf ein aufblasbares Schwein und die Ähnlichkeit seiner Bühnenkleidung mit einer SS-Offiziersuniform bei einem Auftritt in Berlin.

Gliederpuppe mit Bühnenoutfit der ‘The Wall Tour’ © Andy Mabbett

Dokumentarfilm erhebt konkrete Anschuldigungen

Der Dokumentarfilm der Campaign Against Antisemitism präsentiert Interviews mit ehemaligen Bandmitgliedern und Musikern, die behaupten, Antisemitismus direkt von Waters erlebt zu haben. Diese Aussagen werfen Fragen zur Kunstfreiheit und zur Grenze zwischen politischer Meinungsäußerung und Antisemitismus auf.

Der Produzent des Dokumentarfilms “The Dark Side of Roger Waters”, Bob Ezrin, berichtet, dass er Zeuge wurde, wie Waters den Bandagenten Bryan Morrison einmal als “fucking jew” bezeichnete. Der Saxophonist Norbert Stachel, der in Waters’ Band spielte, behauptet außerdem, dass der Musiker in einem Restaurant das Essen ablehnte, weil er es angeblich “Judenessen” nannte. Stachel gibt zudem an, dass Waters sich über seine Familie lustig machte, von der einige während des Holocausts getötet wurden, indem er diese nachäffte. Sowohl Ezrin als auch Stachel sind Juden.

Waters selbst hat in einer ausführlichen Reaktion auf die Vorwürfe betont, dass er sich leidenschaftlich für universelle Menschenrechte einsetzt und eine gerechtere Welt für alle Menschen anstrebt, unabhängig von ihrer ethnischen Zugehörigkeit. Er kritisiert die Definition von Antisemitismus, die jegliche Kritik an Israel als antisemitisch betrachtet, und bezeichnet den Dokumentarfilm als “manipulativ und irreführend”.

Waters steht für seine Prinzipien ein

In seiner Reaktion sagte Waters: “Mein ganzes Leben lang habe ich die Plattform, die mir meine Karriere gegeben hat, genutzt, um Dinge zu unterstützen, an die ich glaube. […] Diejenigen, die diese Position mit Antisemitismus in einen Topf werfen wollen, erweisen uns allen einen Bärendienst.” Er betonte außerdem: “Ich kann mit Sicherheit sagen, dass ich kein Antisemit bin und auch nie einer war – wie jeder, der mich wirklich kennt, bezeugen wird.”

In seiner Stellungnahme verteidigt er sich mit seiner natürlich Impulsivität. “Die Wahrheit ist vielmehr, dass ich oft eine große Klappe habe und zu Respektlosigkeiten neige. Ich kann mich nicht daran erinnern, was ich vor 13 oder mehr Jahren gesagt habe. Ich habe viele Jahre lang eng mit vielen jüdischen Menschen, Musikern und anderen, zusammengearbeitet.” Zu einer Entschuldigung gegenüber Ezrin und Stachel ist er jedoch bereit. “Wenn ich die beiden Personen aus Film verärgert habe, tut mir das leid.”

Hier gehts zum Dokumentarfilm “The Dark Side of Roger Waters”:

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Profilbild von Doomsday

Doomsday sagt:

#1 - 02.10.2023 um 20:40 Uhr

1

Höchste Zeit für eine zweite Dokumentation, die ihn als miserablen Musiker und Sänger darstellt. Der jammerlappige Kleinbürgermief von "The Wall" hat dazu beigetragen, dass aus mir damal ein Punk und Fan von Indusrtial und No Wave geworden ist.

    Profilbild von Don Spencer

    Don Spencer sagt:

    #1.1 - 03.10.2023 um 11:41 Uhr

    0

    Die Texte von The Wall, die Du als " jammerlappige Kleinbürgermief " bezeichnest, hat aber weder etwas mit Musik noch mit Gesang zu tun. Da muss doch etwas anderes dahinter stecken...

    Antwort auf #1 von Doomsday

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    +1
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