Fazit
Das Roland SYSTEM-1 ist als Teil der AIRA-Serie ganz auf die Bedürfnisse von Produzenten aller Spielarten der elektronischen Tanzmusik und von Electro-Liveacts zugeschnitten. Alles ist im direkten Zugriff, wodurch der Synthesizer leicht und schnell zu programmieren ist und viel Schraubspaß bietet. Die vierstimmige interne Klangerzeugung liefert eine große Bandbreite solider, virtuell-analoger Klänge, auch wenn das SYSTEM-1 für mein Empfinden keine besondere klangliche „Persönlichkeit“ besitzt. Der Arpeggiator ermöglicht mit der Scatter-Funktion spontane Eingriffe in die Patterns mit unerwarteten Resultaten. Größer Trumpf des SYSTEM-1 ist aber ganz klar die Erweiterbarkeit mit „Plug-Outs“, die sich in der DAW wie normale Plug-ins verhalten und auf dem SYSTEM-1 mitgenommen und rechnerunabhängig programmiert und gespielt werden können. Wenn Roland sein Versprechen einhält und neben den bereits verfügbaren SH-101 und SH-2 noch weitere Klassiker für das SYSTEM-1 adaptiert, könnte der Synthesizer zu einer festen Größe auf den Clubbühnen werden. Dann wäre ich vielleicht sogar bereit, dem SYSTEM-1 die fürchterliche Tastatur zu verzeihen …
- innovatives Plug-Out Konzept
- guter Sound
- klar strukturierte Oberfläche ohne Doppelbelegungen
- Anzeige der belegten Regler bei Plug-Out Synths durch Beleuchtung
- integriertes USB-Audiointerface
- miese Tastatur
- wenig Speicherplätze
Andy Lekkman sagt:
#1 - 11.01.2018 um 19:19 Uhr
Sehr gut gemachtes Review! Vielen Dank dafür...Zur Tastatur: Hier ist die Überlegung dahinter mutmaßlich eine Wirtschaftliche, da es die Entscheidung, dann doch den 100€ teureren Roland System-1m zu ordern, erleichtern dürfte...