Leider stand mir zum Test das K-25M nicht zur Verfügung, weshalb ich den D-05 über die interne MIDI-Schnittstelle angesprochen habe. Zuerst habe ich mir den Sound über den internen Lautsprecher angehört. Da dieser recht klein, und die Verstärkung mit 0,5 Watt recht niedrig dimensioniert ist, darf man hier keine Wunder erwarten. Selbst bei maximal geöffnetem Volume-Regler erreicht der D-05 gerade so “Zimmerlautstärke”. Addieren sich Umgebungsgeräusche, hört man vom Sound nicht mehr viel. Diese Funktionsweise ist für mich eher ein Gimmick, dennoch ermöglicht sie überhaupt etwas zu hören, falls der Kopfhörer gerade mal nicht greifbar ist.
Also: Ran an den Rechner und über USB digital in die DAW.
Meine eigenen Erfahrungen mit dem D-50 liegen schon länger zurück, weshalb ich mir zur Einstimmung einen originalen D-50 zum Soundvergleich herangezogen habe. Das Ergebnis ist verblüffend: Der kleine D-05 hinterlässt einen wirklich guten Eindruck. Aber hört selbst:
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01: P1-11 Fantasia02: P1-14 ArcoStrings03: P4-17 Two Part Inv04: P5-51 Breathy Flute05: P5-88 Glass Voices
In den 1980er Jahren wurde der D-50, wie auch der Yamaha DX-7 und der Korg M1, in vielen Produktionen eingesetzt. So findet man im kleinen D-05 schnell Presets, die einem sehr bekannt vorkommen so z.B. der Sound “Aftertought” aus „Man in the mirror“ von Michael Jackson:
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06: P1-84 Afterthought07: P1-44 Pizzagogo
Vergleicht man genau diese Sounds aus dem D-05 mit dem Original-Intro des legendären Songs, gespielt damals mit dem D-50, so hört man beim D-05 diverse Artefakte und Verzerrungen, die im Original nicht zu hören sind. Dieses Phänomen bezeichne ich allerdings als „Wärme“, die dem D-05 leider bei einigen Sounds fehlt.
Achtet bei den Klangbeispielen einmal explizit auf die Ausklingphasen bzw. die Hallfahnen. Hier hätte ich mir gewünscht, dass Roland einen moderneren und weniger statisch klingenden Hall in den D-05 verbaut hätte. Ein ordentlicher Hall-Algorithmus hätte den Gesamtklang des D-05 wohl deutlich aufgewertet.
Eine Neuerung gegenüber dem Großvater ist der integrierte Step-Sequenzer und der Arpeggiator. Der Step-Sequenzer kommt dabei mit 64 Steps daher und erlaubt damit auch ungewöhnlich lange Sequenzen.
Auf der englischen Roland D-05 Website wird von „fresh new sounds“ gesprochen. Es ist so, dass der D-05 über Presets verfügt, die sein Vorläufer nicht bot, was in der Natur der Sache selbst liegt. Übrigens, der D-05 kann das Soundformat des D-50 lesen und dessen Klänge, von denen es im Internet einige gibt, z. B. hier, einladen Diese kann man dann mit den D-05 eigenen internen Neuerungen, wie z. B. den Effekten, modernisieren.
Ob der D-05 den Sprung in die Moderne schafft, ist wie ein Blick in die Glaskugel. Vielleicht kommt der Trend wieder Musik so klingen zu lassen, wie in den 1980er Jahren. Das ist jedoch keineswegs negativ gemeint!
Der D-05 bietet, schon wie der D-50, eine maximale Polyfonie von 16 Stimmen. Der Großteil der Presets nutzt allerdings den Dual-Modus, wodurch die Polyfonie halbiert wird. Acht Stimmen sind schnell erreicht. Dennoch ist mir der Stimmenverlust nur bei langen Arpeggios unter Nutzung des Sustain-Pedals wirklich aufgefallen.
Hören wir an dieser Stelle noch ein paar Klänge des D-05:
Man könnte meinen mit einem Midikabel das am d05 MidiOut und an einem anderen Gerät über MidiIn angeschlossen wird, den d05 als Midi Masterkeyboard nutzen zu können. Um so z.b. einen Racksampler über Midi spielen zu können. Das geht aber nicht. MidiIn und Out, so schön die DIN Buchsen auch sind, ist nur für die Verbindung zu einem Compter zuständig.
Genau so ist es mir an einem Gerät ergangen, aber an einem anderen hat alles wieder funktioniert. Roland steuerte ein anderes Rack. Es ist halt kein echter Midi Kontroller mit tausen Drehreglern und Knöpfen.
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Peter Steinet sagt:
#1 - 24.01.2024 um 03:42 Uhr
Man könnte meinen mit einem Midikabel das am d05 MidiOut und an einem anderen Gerät über MidiIn angeschlossen wird, den d05 als Midi Masterkeyboard nutzen zu können. Um so z.b. einen Racksampler über Midi spielen zu können. Das geht aber nicht. MidiIn und Out, so schön die DIN Buchsen auch sind, ist nur für die Verbindung zu einem Compter zuständig.
Lili sagt:
#2 - 29.01.2024 um 17:03 Uhr
Genau so ist es mir an einem Gerät ergangen, aber an einem anderen hat alles wieder funktioniert. Roland steuerte ein anderes Rack. Es ist halt kein echter Midi Kontroller mit tausen Drehreglern und Knöpfen.