PRAXIS
Fangen wir mal mit Bewertung des Wave Viewers an. Ich würde sagen, das ist ein nettes Gimmick, aber auch nicht mehr. Sicher ist es mal ganz hübsch zu sehen, wie ein Sägezahn oder ein Rechteck aussieht. Aber sobald die Sounds etwas komplexer werden, ist hier nicht mehr viel Nachvollziehbares zu sehen, und lernen kann man hier eigentlich auch nicht so richtig was.
Den Patch Editor würde ich sogar als überflüssig bezeichnen, denn die Bedienoberfläche des GAIA ist so gut, dass es immer mehr Sinn und Spaß macht, am Gerät selbst zu editieren, anstatt mit der Maus am Bildschirm zu arbeiten. Die vielen Bedienelemente sind ja gerade das Besondere am GAIA, dagegen ist die Arbeit am Computer ein echter Rückschritt.
Bleibt also nur noch das Action List Feature, um dieser Software ihre Daseinsberechtigung zu geben. Es ist eine ganz nette Innovation, und woanders habe so etwas auch noch nie gesehen. Die (nur) 10 Action Lists, die der Software beiliegen, basieren aber auf nicht besonders spannenden Sounds. Hier gibt es z.B. einen simplen Synthbrass, eine Streicherfläche oder ein auf Noise basierendes Windgeräusch.
Für dich ausgesucht
Lässt man diese Action Lists ablaufen, so kann man zwar verfolgen, wie der Sound entsteht, aber so richtig verstanden hat man es danach trotzdem nicht. Die einzelnen Parameter werden nicht erklärt. So bewirkt z.B. die Änderung des Wertes „Filter Key Follow“ keine unmittelbar hörbare Soundänderung. Wer vorher nicht wusste, was Key Follow bedeutet, ist danach auch nicht schlauer.