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Roland GR-20 und GK-3 Test

PRAXIS
Fast alle vorprogrammierten Werksounds bieten eine ansprechende Qualität, und  Keyboarder wussten es schon lange, dass daraus Hits gemacht wurden. Viele Sounds klingen einfach überwältigend und sind so inspirierend, dass sich völlig neue Perspektiven eröffnen.

Die  Livesituation
Um es vorwegzunehmen: Mit einer Godin SA Nylonstring – zweifellos eine hervorragende Gitarre – die serienmäßig mit einem 13-poligen Ausgang ausgestattet ist, konnte das Latenzproblem nicht immer zufriedenstellend gelöst werden. Mit dem GK-3 ließen sich die Latenzzeiten zwar weiter verkürzen, aber leider nicht hundertprozentig eliminieren. Allerdings können sich die Ergebnisse durchaus sehen lassen. Grundsätzlich hängt die Latenzzeit von der Tonhöhe ab – hohe Töne sprechen im Prinzip schneller an als tiefe. Auch Sounds mit viel Attack vergrößern -zumindest subjektiv gefühlt – das Problem. Mit etwas weniger Attack verringert sich die Problematik. Schöne Ergebnisse erzielt man in Kombination mit dem normalen Signal, weil man sich am Attack des herkömmlichen Signals relativ gut orientieren kann. Ärgerlich ist die Tatsache, dass Tonüberlappungen manchmal Interferenzen hervorrufen. 

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Synth-Lead 1 Synth-Lead 2 Tequilla Sax 1 Tequilla Sax 2

Hier liegt die Lösung in einem etwas präziseren Spiel, was auch grundsätzlich nicht schaden kann. Einige Sounds, beispielsweise Voices, bilden Zusammenklänge relativ sauber ab. Die Qualität, die man von einem Keyboarder gewöhnt ist, kann man von diesem System aber nicht unbedingt erwarten. Trotzdem sind die Leistungen beeindruckend (Audios: Synth Lead 1 und 2 und Tequilla Sax 1 und 2).

Richtig gut wird es, wenn man HOLD einsetzt und das Piezo-Signal mit einem Synth-Sound unterlegt  (Audio: Kombi Sound 2).  In einer Live-Situation kann man sicher mit den Schwächen ganz gut leben.

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Kombi-Sound 2

 

Die Arbeit mit einem Synthie kann den Aufwand beim Gig in erheblichem Maße vergrößern, denn es ist grundsätzlich ratsam, einen zweiten, „normalen“ Gitarrenamp bereitzustellen, wenn Passagen eines Musikstücks auch mit dem magnetischen Pickup-Signal einer E-Gitarre gespielt werden sollen.

Die Studiosituation
Wenn auf Präzision ankommt, kann man die System überlisten, indem man mit einem Sequenzer-Programm arbeitet. Man spielt den Part nicht auf einer  Audio-, sondern auf einer MIDI-Spur ein und bereinigt zum Beispiel durch Quantisieren die Unsauberheiten. Basta!  Ergebnis ist ein völlig sauberes Signal. Der GR-20 wird dann als Soundmodul vom Sequenzer  angesteuert (Audios: Hammond oder Voices). Der Gitarrist kann jetzt auch als Produzent von Hip-Hop, House und Dance auftreten und alles mit seinem Lieblingsinstrument einspielen.

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Hammond Voices

In der Praxis hat sich außerdem die Zusammenarbeit mit einem Noteneditor sehr bewährt. Ein von Hand eingegebener Notensatz kostete in der Vergangenheit oft Zeit und Nerven, jetzt kann ein Part einfach mit der Gitarre eingespielt und editiert werden.

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