Fazit
Es muss nicht immer ein Minimoog, Prophet-5, Oberheim OB-Xa, Jupiter-8 oder ein anderer Synthesizer sein, der damals schon ein Statussymbol war. Als bekennender Juno-Fan kann man voller Stolz das passende T-Shirt tragen und seinen Liebling auch besten Gewissens einmal als Plugin erschließen.
Die vielen digitalen Junos wie etwa der Roland Juno-DS 61 und seine Vorgänger haben mit den Vintage-Geräten kaum etwas gemeinsam. Ein Roland Juno-60 und 106 finden sich als Software zwar nicht übertrieben häufig, die wenigen Emulationen sind aber allesamt gelungenen und genügen definitiv für Musiker, die einen klassischen Roland Juno-60/106 als Plugin spielen möchten. Mit dem Erscheinen des Hardware-ControllersSFX-60 von Soundforce wird es auch zu einem haptischen Spaß, denn die relativ wenigen Klangparameter lassen sich gut bedienbar auf einem Panel unterbringen.
Geht es direkt um den Roland Juno-60, bietet die Emulation U-No-LX von TAL-Software das beste Kosten-Qualität-Verhältnis. Er ist die souveränste Emulation des Juno-60. Wer nicht viel Zeit und Geld investieren möchte, nimmt den Cherry Audio DCO-106 als Einstiegsdroge. Er liefert zwar soundtechnisch kein Hochglanz-Format, lässt sich aber umso einfacher in LoFi-Produktionen integrieren.
Über 160 Euro sind schon ein Ansage, aber der Juno-106 aus der Roland Cloud ist ein brillanter, moderner und teilweise auch typisch bratzig klingender Juno, der sich nicht nur auf einem Rechner, sondern auch mit dem Plugout-Hardware-Synthesizer Roland System-8 nutzen lässt. Dies gilt auch für den Juno-60, der jedoch anders klingt und seinen Namensvetter äußerst überzeugend emuliert. Für Softube-Fans gibt es eine tolle Alternative zum Juno-106, die Model 84 lautet.
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Eine Diva aus Berlin erwirbt man nicht wegen eines Juno-Portraits, sondern letztlich als Sammlung für viele angesagte analoge Vintage-Synthesizer. Arturia erweitert den Juno-60 beim JUN-6V mit zweiter Hüllkurve und weiterem LFO, was den Juno-Sound ein wenig modulativer werden lässt – eine gute Strategie. Wie immer bei Software: Demo-Versionen installieren und bei der Produktion beobachten, ob der Synthesizer für die eigene Musik etwas bringt.