Praxis
Kommen wir zu den Sounds und starten mit der Piano-Abteilung. Diese besticht durch eine große Auswahl und bietet etwa 50 akustische und 50 elektrische Pianos. Variiert wird mit allerlei Effekten und EQ-Einstellungen. Der Grundsound des akustischen Flügels ist gut, aber nicht Highend. Besonders bezüglich der Dynamik-Abstufungen gäbe es da noch Optimierungspotential. Die E-Pianos überzeugen durch geschmackvolle Effekte.
Als durchschnittlich würde ich die Orgeln und Gitarren bezeichnen. Interessant sind ein paar abseitige Sounds, wie etwa die Mundharmonika Sammlung.
Ebenfalls gut gefallen haben mir die Streicher, die zwar oftmals einen synthetischen Beigeschmack haben, was sie allerdings für Popmusik und im Mix umso geeigneter erscheinen lässt.
Die Synthiesounds hingegen spielen auf Profi-Niveau. Hier bekommt man es nicht nur mit einer großen Auswahl von etwa 350 Sounds zu tun – auch qualitativ klingt es so, wie man es von einem Juno-Sprössling erwartet. Schneidend, dröhnend, weich, warm, 70er, 80er und das Beste von heute – je nach Geschmack. Zum Einsatz kommen hier auch die Drehpotis des Juno-Di, mit denen man Attack, Release, Filter-Cutoff und Resonance regeln kann – ein Hauch von analogem Direktzugriff.
Insgesamt bekommt man eine Menge Sound für sein Geld. Dass diese nicht durchweg allererste Sahne sein können, versteht sich eigentlich von selbst. Steckplätze für Sounderweiterungskarten sind übrigens leider nicht vorhanden.
Für dich ausgesucht
Als zusätzliches Feature ist der Mikrophon Eingang zu erwähnen. Dieser ist sogar mit einem extra Halleffekt bestückt. Es lässt sich also tatsächlich ohne ein weiteres Mischpult eine ganze Show bestreiten: Playbacks vom USB-Stick und dazu selber spielen und singen. Außerdem wartet der Juno-Di auch mit einem Vocoder-Effekt auf.
Das Halte-Pedal lässt sich lobenswerterweise nicht nur als Damper-Pedal verwenden. Man kann damit auch Funktionen wie Portamento oder Filter-Cutoff steuern, sowie den Song Player starten. Wirklich hilfreich wären diese Zusatzfunktionen jedoch vor allem, wenn es einen weiteren Pedalanschluss gäbe, der sich um die “Basics”, wie etwa die Damper-Funktion, kümmerte.
Als einen Nachteil in der Bedienung empfinde ich die Tatsache, dass Änderungen in den Systemeinstellungen automatisch, also ohne zusätzliche Nachfrage, gespeichert werden. Das ergibt für meine Begriffe keinen Sinn. Im Gegenteil: Diese Funktion ist bestens dafür geeignet, so manchen Musiklehrer in den Wahnsinn zu treiben, weil die Kleinen mal wieder die Gesamtstimmung oder die Pedalbelegung verändert haben.
Duncan sagt:
#1 - 07.04.2022 um 17:40 Uhr
Wo seh ich denn bei euch wann der Test gepostet wurde?! Das is doch ein wichtiger Datenpunkt, wenn man Geräte vergleichen will. Eigentlich is das ne wichtige Info für jede Art von Veröffentlichung.
Michael Geisel sagt:
#1.1 - 10.04.2022 um 10:35 Uhr
Hallo Duncan, um zu sehen, wann der Test veröffentlicht wurde, einfach diesen Schritten folgen: 1. In die Lupe den Begriff "roland juno di" eingeben 2. Im neuen Fenster wird der Test (neben anderen Roland-Artikeln) nebst Datum angezeigt. Die Test-Veröffentlichung war am 02.09.2010. Ich hoffe, das hilft dir weiter. Viele Grüße, die Redaktion
Antwort auf #1 von Duncan
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