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Roland Juno-Gi Test

Der Juno-Gi ist zwei in eins: Sowohl ein soundmäßiger Allrounder, als auch ein kompaktes Aufnahmegerät. Komplexere Tastatursplits und Soundkombinationen können zwar nicht realisiert werden, was die Bühnentauglichkeit ein wenig einschränkt, aber dafür wartet der Gi mit einem Songplayer auf, der es sehr einfach ermöglicht, Playbacks von einem USB-Stick abzuspielen. Der Digitalrecorder ist außerdem durch die Einbindung von Audiomaterial weit mehr als ein herkömmlicher Sequenzer. Mit den sechs Fadern kommt sogar richtig Studio-Flair auf. Wer also gerne an Songideen bastelt, dafür aber keinen Computer benutzen will, findet im Juno-Gi in jedem Fall einen Freund, der einem schnell und pragmatisch zur Seite steht. Und dass dabei sämtliche Sounds wie bei einer großen Workstation direkt zur Verfügung stehen, ist natürlich höchst praktisch. Endlich kann man die Melodielinie auch selber einsingen, statt sie ersatzweise mit einem Flötensound spielen zu lassen. Vorausgesetzt, man will singen …  

JUNO-Gi_1-big
Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • große Soundauswahl
  • Digital Recorder erlaubt Integration von Audiospuren
  • Song-Player
Contra
  • keine Editor-Software
  • Spuren sind nicht individuell auf den Song/Click-Ausgang zu legen
Artikelbild
Roland Juno-Gi Test
Für 879,00€ bei
Technische Details
  • 61 ungewichtete Tasten
  • 128-fach polyphon
  • Presets: 1379 Sounds (788 Tones); 23 Drumsets
  • Arpeggiator
  • 8-Spur Digital Recorder, Songs speicherbar auf SD-Karten
  • Song-Player für Audio- und MIDI-Files
  • Anschlüsse: Stereo-Out, Kopfhörer-Out, Song/Click-Out, Hold- und Control-Pedal, MIDI In/Out, USB, Line-In, XLR-In (mit Phantomspeisung)
  • Maße: 1008 x 300 x105 (B x T x H in mm)
  • Gewicht: 5,7 kg
  • Preis: UVP 1.099 Euro, Straße: 999 Euro
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Profilbild von Markus Galla

Markus Galla sagt:

#1 - 11.03.2016 um 11:55 Uhr

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Es macht immer wieder Spaß, mal durch das Bonedo-Archiv zu stöbern und Testberichte zu nun schon etwas älteren Instrumenten zu lesen. Da ich hier auch noch einen Juno-Gi stehen habe und regelmäßig spiele, habe ich diesen Test mit großem Interesse gelesen. Interessanterweise wird das Instrument immer mal wieder günstig als Neugerät beim Music Store angeboten. Es scheint also nach wie vor Restposten zu geben. Ich stimme in den meisten Punkten mit dem Tester überein. Es gibt aber auch zwei Dinge, die im Test falsch dargelegt sind:
1. es lassen sich bis zu vier Tones frei auf der Tastatur verteilen. Nur die "schnelle" Split-Funktion erlaubt nur zwei Zonen. Im Live Set hingegen sind vier Zonen möglich.
2. der zusätzliche Ausgang kann sehr wohl für den Click genutzt werden. Ich habe das selbst mehrfach live gemacht. Man kann entweder den Recorder/USB-Player auf diesen Ausgang legen oder den Click.Und noch eine Sache sollte nicht unerwähnt bleiben: es gibt einen Vocoder, der prima live eingesetzt werden kann. Im Vergleich zu anderen Geräten (z. B. auch dem Juno Di oder der Yamaha MOX-Reihe) gibt es für Mikrofone einen XLR-Eingang inkl. Phantomspeisung - auch nicht selbstverständlich. Das sollte als dickes "Plus" auf der Haben-Seite stehen. Die Fader der Recorder-Sektion und auch die Buttons senden übrigens MIDI-Controller, so dass man diese auch prima zum Steuern eines Computers nutzen kann. Im Verbund mit einer Software wie Ableton Live hat man somit auch die Möglichkeit, das Keyboard als Master Keyboard zu nutzen. Schade nur, dass die Tastatur keinen Aftertouch unterstützt. Doch der scheint ohnehin aus der Mode gekommen zu sein. Den Recorder kann man übrigens auch per "Umweg" als kleines Mischpult benutzen, um z. B. ein weiteres Keyboard durchzuschleifen oder live seinen eigenen Gesang (oder den eines anderen Sängers) auf die PA zu geben. Die Sounds vom Juno Gi und der angeschlossenen Geräte/des Mikros liegen dann auf den Fadern und man kann sie bequem regeln und mit Effekten versehen. So habe ich mir schon oft ein Mischpult gespart und konnte vom Juno Gi direkt in die PA gehen.

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