FAZIT
Fassen wir also zusammen: Dass der Jupiter-50 nur die halbe Polyphonie seines großen Bruders bietet, stört nicht wirklich. Auch mit nur sechs statt zehn Layer-Tones stößt man wohl nur in den seltensten Fällen an seine Grenzen. Der fehlende Touch-Screen hingegen wird beim Editieren tatsächlich vermisst. Das größte Manko des kleinen Jupiters sind in meinen Augen allerdings die fehlenden Echtzeit-Controller. Gerade beim Fokus auf Synthiesounds (und mit einem Analog-Schlachtschiff als Urahn und Namensgeber) hätte mehr Direktzugriff gut getan. Auf der Haben-Seite wiederum steht eine große und qualitativ hochwertige Soundpalette, ein USB-Song-Player, sowie eine schnelle und intuitive Handhabung von Tastatursplits und Layern. Allerdings ist der Preis nicht gerade ein Pappenstiel, so dass es sich eventuell auch lohnen könnte, den Juno Stage anzuspielen. Der spielt zwar insgesamt eine Liga tiefer, kostet aber auch nur die Hälfte.
- 76 ungewichtete Tasten
- Display: grafisches LCD, 240×64 Pixel
- Polyphonie: 128 Stimmen (kann mit der Prozessorlast variieren)
- Presets: 2560 Live-Sets; 128 Registrierungen
- Parts: 3 (Upper, Solo, Percussion/Lower)
- Multieffekte: 4 Einheiten, 76 Typen
- Reverb: 1 Einheit, 5 Typen
- Arpeggiator: 128 Preset Styles, 16 User Styles
- Harmony Intelligence: 17 Typen
- Controller: Pitch-Bend-/Modulation-Hebel, 2 zuweisbare Taster, zwei zuweisbare Drehregler, D-BEAM-Controller, 3 PART LEVEL-Fader
- Song-Player/-Recorder: Wiedergabe (MP3, WAV, AIFF), Aufnahme (WAV)
- Anschlüsse: Stereo-Out, Sub-Out, MIDI In/Out, Sustain- und 2x Control-Pedal, Stereo-In (Mini-Klinke), USB to Host, USB to Device, Kopfhörerausgang
- Maße: 1268 x 361 x 117 (B x T x H in mm)
- Gewicht: 11 kg
- UVP: 2378,81 Euro
- gute Sounds
- einfaches Split- und Layer-Konzept
- kein Touch-Screen
- kaum Potis oder Regler für Echtzeitzugriff
- hoher Preis
Marcus Udelhoven sagt:
#1 - 14.07.2017 um 11:56 Uhr
Das Review, hat den letzten Tropfen auf meine Kaufentscheidung ausgegeben. Die Pro´s liegen genau da wo ich gesucht habe: Live-tauglich: Gewicht, belegbare Direktwahl, externe Expander einfach ansteuerbar, schnelle auf das Mimnum reduzierte Sets (Split, Layer, Fades direkt abgreifbar) und das mit dem Sound von Roland. Contra: Am Preis hat die Zeit genagt, und bei weniger ausgeben heißt meißt auch "verzichten". Fehlende Touchscreen und Potis ersetzten sich auch mit dem App auf meinem IPad das sehr gut damit funtioniert und eh mit auf der Bühne ist. Ich hatte zuerst mit FA06 geliebäugelt, aber da ich den Seqencer im Laptop hab und die Pads nicht brauche ist mir die 76er Tastatur wichtiger.