Vor rund vierzig Jahren landet der Roland Jupiter-8 auf unserem Planeten Erde und leuchtet seit dem mit seinem variablen und funktionalen Analog-Sound, vor allen bei einigen Popklassikern der frühen 80ern. Er reiht sich damit perfekt in die Riege der Vintage-Veteranen ein – Oberheim OB-X(a), SCI Prophet-5, Yamaha CS-80, Moog Memorymoog.
Ein Hit mit dem Sound eines Jupiter-8 ist der Soundtrack zu „Beverly Hills Cop“, besser bekannt als „Axel F“ von Harold Faltermeyer. Diese markante Hookline hat praktisch jeder im Ohr, doch es gibt noch viel mehr zu hören: Auf Spotify gibt es tatsächlich eine Playlist mit dem Titel „The Sound of the Roland Jupiter-8“, in der ein Dutzend sehr bekannter Songs die Klänge dieser Synthesizer-Ikone demonstrieren.
Roland Jupiter-8 – Das Orignal
Der Jupiter-8 ist ein polyfoner, duo-timbraler Analog-Synthesizer. Seine insgesamt acht Stimmen lassen sich im Key Mode „Dual“ und „Split“ verteilen. So entstehen vor allem großartige Layer-Sounds mit zwei unterschiedlichen Klängen. Im Key Mode Unisono entstehen wiederum fette wuchtige Bässe, Leads oder andere Sounds. Bei den beiden VCOs sind die klassischen Wellenformen (auch Sinus und Noise) vorhanden. Sie erlauben Cross-Modulation, Oszillator-Sync, Pulsbreiten-Modulation und somit sehr variantenreiche satte Klangfarben.
Der zweite Oszillator lässt sich als LFO verwenden und ergänzt den eigenständigen LFO. Zwei ADSR-Hüllkurven regeln den zeitlichen Verlauf der erhabenen Analog-Sounds. An Bord des JP-8 ist auch ein Arpeggiator mit den klassischen Mustern, der im Split-Mode im unteren Tastaturbereich für rhythmische Begleitmuster sorgt. Effekte wie Chorus oder Delay sucht man bei diesem Schwergewicht der späten Prä-MIDI-Phase vergeblich. In Bonedos Vintage-Synth-Reihe erfahrt ihr weitere Details über den König aus Japan.
Vier Kandidaten auf einen Blick
Analoge Synthesizer mit Kultstatus sind selten oder nur teuer zu bekommen – das trifft aber mittlerweile auf sämtliches Vintage-Gear zu, auf den Roland Jupiter-8 und seine 1984 erschienene Expander-Version MKS-80 aber umso mehr. Wer Glück hat und ein technisch einwandfreies Exemplar in Aussicht hat, wird sich bei den aufgerufenen Preisen jedoch erschrecken!
Für dich ausgesucht
Nicht so bei der Software. Sie ist stabil, aktualisierbar, klanglich souverän sowie einfach in die DAW integrierbar und vor allem bezahlbar. Außerdem bieten sie größere Polyfonie, integriert nützliche Effekte und überrascht durch weitere Features. Allerdings ist Software nicht gerade sexy.
Lässt man einmal sample-basierte Instrumente wie den IK Multimedia Syntronik und Bibliotheken außen vor, ist es ein Kampf zwischen Arturia, TAL-Software, Roland und Acustica Audio: Der Kandidat von TAL-Software begeistert allein wegen des günstigen Preises – aber auch klanglich kann der J-8 überzeugen. Der Arturia JUP-8 V geht bei der Emulation über die originalen Features hinaus, was sich allerdings auch im Preis niederschlägt. Auch der japanische Mutterkonzern mischt mit und bietet in der Roland Cloud den Jupiter-8 als Plugin an. Ende 2024 kommt außerdem die italienische Firma Acustica Audio mit einer neuen dreifachen Emulation des Jupiter-8 hinzu.
Am Rande: Auch andere Software-Produkte wie u-he Diva bilden diverse Klangbausteine und Eigenschaften des Jupiter-8 nach. Sie sind aber nicht als Emulation des Synth-Klassikers ausgelegt.
Smarter Jupiter-8: TAL J-8
Nach der gefeierten Emulation des Juno-60 bringt TAL-Software den Jupiter-8 als Software für Mac, Windows und Linux. Der J-8 ist mit einem regulären Preis von rund 80 Euro bei weitem der preiswerteste Kandidat in dieser Runde.
Als einzige der JP-8-Emulationen bringt er den Key Mode für Split- und Layer-Kreationen. Das grafische Benutzer-Interface erinnert zwar farblich ans originale Flaggschiff, ist aber anders und erfreulich praxisgerecht aufgebaut. Als Effekte kommen der Chorus des Juno-60 sowie ein Delay zum Einsatz. Bei den über 200 eher durchwachsenen Factory Presets des J-8 finden sich auch die originalen Werksklänge des Jupiter-8 wieder. Nicht zuletzt bietet der J-8 MPE-Support und reagiert dynamisch auf verschiedene Controller. Im Bonedo-Test verdient er sich die volle Punktzahl!
Modulativer Jupiter-8: Arturia Jup-8 V 4
Einen virtuellen Jupiter-8 stellte Arturia zwar schon mit der V-Collection 7 vor, doch ist er inzwischen erweitert worden: Jup-8 V 4 ist die klare Ansage der Franzosen, die über alle Features des Originals verfügt und das Instrument für die aktuelle Musikproduktion noch ergiebiger macht.
Dies geschieht mit einem Step-Sequencer mit 2 x 32 Schritten, einer umfangreichen Sektion aus zwei zusätzlichen komplexen LFOs und einem Modulationsmixer sowie natürlich mit drei Effektblöcken. Der bis zu 16-fache polyfone Jup-8 V 4 kommt mit über 300 Factory Presets, die sich über einen Browser organisieren lassen. Ambitioniert ist schließlich auch der Preis von rund 200 Euro. Am besten holt man sich die komplette Arturia V-Collection.
Klassischer Jupiter-8: Roland Jupiter-8
Roland geht bei der Emulation mehrere Wege. Der Jupiter-8 ist in der Roland Cloud als achtstimmiges Plugin enthalten und kann zudem mit der Plug-Out-Hardware System-8 verwendet werden. Parallel dazu ist die Engine im Roland Jupiter-X(m) und als Model Extension für den Software-Synthesizer Zenology vorhanden.
Der Anwender kann also flexibel zwischen Soft- und Hardware wechseln. Wie auch bei Arturia gibt es einige Effekte wie Chorus, Delay und Hall sowie leider keinen Dual Mode zum Schichten zweier unterschiedlicher Klänge. Über den Roland Cloud Manager kommt man an einige zusätzliche Soundbänke heran.vollkommen überzogen. Der Preis von 222 Euro ist schon happig, aber auch nicht vollkommen überzogen. Schließlich geht es hier um eine akkurate Emulation einer der Top-Vintage-Synths.
Variabler Jupiter-8: Acustica Audio Thing
Acustica Audio bringt mit Thing eine ganze Trilogie. In einem Produkt zusammengefasst sind Thing 8 und der Thing 5, eine vereinfachte Version. Preislich orientiert sich der italienische Software-Anbieter an die Roland Cloud und auch qualitativ hat die Emulation viel zu bieten.
Mit Thing 2 gibt es glatt noch eine Freeware-Version. Wie der Produktname schon verrät, ist der Synthesizer auf zwei Stimmen reduziert und liefert so zumindest Leads und Bässe. Es rentiert sich, die Freeware Thing 2 einmal herunterzuladen und die Soundqualität zu checken. Im Bonedo-Test landetet der Jupiter-8 aus Italien mit vier Punkten ziemlich souverän. Der hohe Preis und die mäßige Preset Library verhinderten die volle Punktzahl.
Fitzgeraldo sagt:
#1 - 10.01.2025 um 13:54 Uhr
Hat diesen Artikel eigentlich irgendwer korrekturgelesen? Das ist ein wild zusammengewürfeltes Machwerk aus mehreren Beiträgen. Und in Summe ziemlich sinnentleert bzw. man kann als Leser die Absicht dahinter mit etwas Anstrengung vielleicht erahnen. Aber sonst bleibt man da etwas ratlos zurück. Bitte zurück an den Start …
Matthias Sauer sagt:
#1.1 - 10.01.2025 um 14:34 Uhr
Hallo und Danke für Feedback! Das ist eine Übersicht der aktuellen Emulationen des Roland JP-8. Allein schon das Fazit liefert eine klare Orientierung, welches Plugin für welchen User passt. Eckdaten und Audio-Demos gibt’s zusätzlich. ✌️Alles Beste, Matthias
Antwort auf #1 von Fitzgeraldo
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenFitzgeraldo sagt:
#1.1.1 - 10.01.2025 um 18:38 Uhr
Danke für die Antwort. Die Absicht sehe ich schon, aber inhaltlich ist das nicht stringent. Das könnt ihr gewöhnlich deutlich besser. Beste Grüße
Antwort auf #1.1 von Matthias Sauer
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenMatthias Sauer sagt:
#1.1.1.1 - 10.01.2025 um 20:12 Uhr
Danke, es wird noch transparenter, ein Update kommt, dieser Artikel ging vor rund vier Jahren erstmals online✌️
Antwort auf #1.1.1 von Fitzgeraldo
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenThank you for registering - it was incredible and pleasant all the best and all the best http://bonedo.de KsjsuuNafgrss 6998773 sagt:
#2 - 10.01.2025 um 16:24 Uhr
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