PRAXIS
Das Roland PK-6 ist ausschließlich für die Bedienung mit dem Fuß konzipiert. Das Konzept ist relativ einfach. Man wählt mit den sieben Tastern und der Shift-Taste die gewünschte Funktion an und steppt mit Up/Down zum jeweiligen Parameter. Die Werteeingabe erfolgt ebenfalls mit Up/Down oder durch die direkte Eingabe mit den Pedalen, welche hier die Funktion einer numerischen Tastatur mit den Ziffern 0 bis 9, Cancel und Enter übernehmen. Das kleine dreistellige Display ist dabei im Vergleich zum Vorgängermodell, das noch ohne Display auskommen musste, eine große Hilfe. Die Parameter werden zwar nur als Kürzel dargestellt, aber bei der verhältnismäßig geringen Anzahl an Parametern stellt dies kein Kommunikationsproblem dar. Für mehr Übersicht sorgen zusätzlich die Status-LEDs der einzelnen Taster. Dafür wird der jeweilige Wert im Klartext angezeigt. Ich habe mich während des Tests schnell an die Bedienung mit den Füßen gewöhnt. Man muss zwar koordinationstechnisch etwas üben, aber dafür hat man beide Hände zum Spielen frei.
Für dich ausgesucht
Die Plastikpedale des PK-6 vermitteln ein angenehm weiches, jedoch nicht schwammiges Spielgefühl. Man kann so richtig schön Reintreten ohne Angst davor haben zu müssen, dass eines davon abbricht. Die „weißen“ Tasten des neuen Rolandpedals wirken etwas länger als beim Vorgänger PK-5A und sorgen somit für eine höhere „Trefferquote“. Im Mono-Mode fiel mir allerdings auf, dass kein Ton erklingt, wenn man versehentlich zwei Tasten gleichzeitig erwischt. Aktiviert man die Retrigger-Funktion, ist dieses Problem jedoch behoben.
Bei den Velocity-Kurven “Light” und “Medium” kann man den Wert 127 auch bei brutalstem Stampfen auf den Pedalen nicht triggern. dies ist nur bei der “Heavy”-Kurve möglich. Dafür braucht man hier viel “Fußspitzengefühl”, um niedrigere Velocity-Werte herauszukitzeln. Dies steht einem expressiven Spiel (v.a. bei Drumsounds mit verschiedenen Velocity-Layern) etwas im Wege. Als Alternative wünsche ich mir eine vierte Kurve als Mischung aus Medium und Heavy.