FAZIT
Das Roland PK-6 entpuppte sich im Laufe des Tests als Ideengeber für neue Einsatzmöglichkeiten. Es ist viel mehr ist, als nur ein Gerät zum Basstöne treten und lässt sich als wertiges MIDI-Controller-Keyboard für die Füße einsetzen. Programmiert man sein Setup dementsprechend, kann man die verschiedenen Modes nutzen, um Synthie- und Streicherlinien zu spielen, Bläser-Hits abzufeuern, sequenzerartige Synth-Compings zu tippen (und v.a.) oder in Verbindung mit den Funktionen Retrigger, Octaver Bass, Portamento und Cross Portamento interessante Effektsounds zu erzeugen. Insbesondere der Drum-Modus hat hier meinen Ehrgeiz und Spieltrieb geweckt. Mit entsprechender Übung hat man die Möglichkeit sich selbst „live“ mit Drum- und Percussion-Grooves zu begleiten. Aber auch das Triggern von eigenen Samples ist hiermit möglich. Der große Vorteil all dieser Möglichkeiten liegt wortwörtlich auf der Hand: Dadurch dass gewisse Aufgaben von den Füßen übernommen werden, hat man beide Hände zum Spielen frei. Dies macht das Roland PK-6 nicht nur für Tastenspieler interessant, sondern für alle Instrumentalisten, die ein Gerät suchen, um sich selbst zu begleiten, aber beide Hände zum Bedienen ihres Instrumentes benötigen. Erweiterungsfähig ist dabei der MIDI-Controller-Mode, der im Moment nur auf das Steuern der Begleitautomatik von Roland Keyboards zugeschnitten ist. Es wäre toll, wenn man damit auch einen Sequenzer wie z.B. Ableton Live für seine Live-Performance steuern könnte. Dafür bräuchte das PK-6 dann auch eine USB-Schnittstelle und mehr als einen Speicherplatz. Sehr schade ist auch, dass das PK-6 nur mit optionalem Zubehör von Roland bzw. Boss reibungslos funktioniert. Dadurch wird der Kunde gezwungen unter Umständen schon vorhandenes Equipment, wie Controller-Pedale usw. neu zu erwerben. Diese Firmenpolitik klingt etwas nach Geldmacherei und sollte meiner Meinung nach überdacht werden. Alles in allem ist das Roland PK-6 ein gelungenes Update des PK-5A und bringt den angestaubt wirkenden Begriff des Fußpedals mit modernen Features wieder auf die Höhe der Zeit.
- 13 anschlagdynamische Pedal-Tasten (eine Oktave in Halbtönen)
- 4 Performance-Modi: Mono, Poly, Drums, MIDI Controller
- Zusatzfunktionen: Retrigger, Hold, Octaver Bass, Portamento
- dreistelliges 7-Segment-Display für übersichtliche Bedienung
- Transponierung über 9 Oktaven möglich
- Anschluss für externen Fußschalter/Control-Pedal
- PK Out-Buchse für nahtlose Verbindung mit vielen Roland-Instrumenten
- MIDI Merge-Funktion
- Batteriebetrieb möglich mit 6 Stück LR6 (AA)
- Abmessungen: 598 x 478 x 118 (B x T x H in mm)
- Gewicht: 8,8 kg
- Preis: € 772,30 (UVP)
