Beim Roland PM-10 handelt es sich um einen Monitor, der vom Hersteller konkret auf die Verwendung mit seinen hauseigenen V-Drums zugeschnitten wurde. Als Markenprodukt kann die Box aber auch für die Anwender anderer Fabrikate interessant sein – vor allem, da der zweite große E-Drum-Spezialist Yamaha die Produktion von ausgewiesenen E-Drum-Monitoren eingestellt hat.
Die Box ist zu einem Straßenpreis von 299 Euro zu haben, und damit handelt es sich um den teuersten Teilnehmer an unserem Testmarathon zum Thema E-Drum-Monitore. Ob man hier nur in den Namen des Herstellers oder auch in Klang und Qualität investiert, finden wir im Review heraus.
Details
Gute Verarbeitung, aber kein Extra an Markenqualität
In Sachen Verarbeitung könnte man erwarten, dass man sich bei einem Markenprodukt wie dem PM-10 automatisch in einem höherwertigen Bereich als bei der günstigen Konkurrenz bewegt und womöglich sogar einen gewissen Luxus erwarten darf. Wirklich von der Masse absetzen kann sich die Box in dieser Hinsicht aber nicht. Trotzdem bietet die Verarbeitung keinen Grund zur Kritik. Das widerstandsfähige Boxengitter sitzt sauber an dem teils aus Holz und teils aus Metall gefertigten Bassreflex-Gehäuse, und auch wenn sich die Bedienelemente aus Plastik nicht übermäßig edel anfassen, kann man hier von einer mehr als ordentlichen Qualität sprechen. Bei Maßen von 36,4 cm x 35,2 cm x 39,6 cm wirkt der PM-10 mit seinem Gewicht von nur 12 kg zudem angenehm leicht, was bei häufigem Transport natürlich zu begrüßen ist – und dabei kommt auch die solide Tragestange aus Metall ins Spiel, die sich durchaus besser anfasst als ein gewöhnlicher Griff.
Koaxiales Zweiwege-System
Wie bei allen Teilnehmern unseres Testmarathons handelt es sich beim PM-10 um ein Zweiwege-System, das in diesem Fall aus einem 10-Zoll-Tieftöner und einem 3-Zoll-Tweeter in koaxialer Anordnung besteht. Der Tweeter sitzt also in der Mitte der Membran des Tieftöners, was für ein gleichmäßiges Abstrahlverhalten sorgen soll. Die Ausgangsleistung wird mit 30 Watt angegeben, und dies ist im Verhältnis zwar kein besonders hoher Wert, direkte Rückschlüsse auf Lautstärke oder Klang lassen sich in dieser Hinsicht aber ohnehin nicht eindeutig ziehen.
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Drum-Input und Line-Input
Genauso wie die meisten anderen ausgewiesenen E-Drum-Monitore verfügt der Roland PM-10 über zwei Eingänge, von denen einer zur Verbindung mit einem E-Drumset und der andere zum Anschluss weiterer Wiedergabegeräte wie z.B. eines Smartphones vorgesehen ist. Eine Besonderheit ist, dass der Eingang für die Drums konkret auf den Klang der hauseigenen V-Drums von Roland optimiert sein soll, während der zusätzliche Line-Eingang laut Dokumentation linearer arbeitet. Beide Kanäle verfügen über getrennte Lautstärkeregler, und ein Zweiband-EQ für Bässe und Höhen verspricht zusätzlichen klanglichen Spielraum.