Praxis
Gute Bedienung der Roland T-8
Die Roland T-8 ist an sich intuitiv zu bedienen und die kleinen Gummi-Taster sind zielsicher zu treffen. Ein Volca fühlt sich fummeliger an und liefert auch nicht so gute Rückmeldung wegen der Folientaster. Die Positionierung der Anschlüsse auf der Oberseite finde ich jedoch suboptimal – gerade der Main-Out steht zu nah am Bass-Cutoff heraus. Hier holt man sich am besten flache Winkelstecker.
Kick, Bass, Tom und Snare – los geht es! Tatsächlich kann man allein mit dem Kasten schon was reißen und der Begriff „moderne Begleitautomatik“ ist zutreffend. Viel geht allerdings nicht, denn es fehlen einerseits Presets, und auch EQs wären nicht schlecht gewesen – gerade, wenn man nur einen Stereo-Out hat!
Richtig performen ist also schwer mit der Roland T-8, es sei denn man begrenzt sich auf sehr wenige Parameter. Ich habe es trotzdem probiert und monotone Menu-Dive-Stellen im Master einfach ausgeschnitten. Man kann im Studio schon was rausholen – auf der Bühne, da bin ich mir nicht so sicher …
Roland und die ???
Schade finde ich die fehlende Rimshot, manch einer wird eventuell die Cowbell vermissen. Eine 909-Hats Alternative wäre irgendwie auch schön gewesen. Hätte, könnte – geschenkt! Richtig unlogisch finde ich allerdings, dass es keine 808 Kick gibt. Die Zusammenstellung der Instrumente 909 Kick, 808 Snare, 606 Hats ist ohnehin sonderbar.
Für dich ausgesucht
Der Bass-Synth macht seinen recht speziellen 303-Job ganz gut. Er zwirbelt schön in das Delay, der Slide ergänzt das Ganze gut. Trotzdem rotzt die T-8 nicht so geil wie eine Volca Bass. Aber das ist subjektiv.
Und ohne Motion Recording aka Automation wird es bei der Roland T-8 irgendwann auch schnell langweilig – ein dickes Plus der Volcas! Gut ist zumindest, dass die Roland Kiste einen expliziten Pattern-Clear nur für den Bass-Synth hat, sodass man flink neu schreiben kann oder auch sich “Random” Pattern erzeugen lassen kann.
Roland T-8 Aira Compact Beat Machine – Das sind die Alternativen
Echte Roland T-8-Alternativen gibt es für den Preis nicht. Alle Minigeräte bringen Kompromisse, und man muss abwägen, was einem wichtiger ist bzw. weniger stört. Wenn einem die Portabilität nicht so wichtig ist, würde ich empfehlen, gleich eine richtige Drum Machine zu kaufen.
Features | Roland T-8 | Korg Volca Beats | Erica Synths LXR-02 |
---|---|---|---|
Drumparts | 6 Drum Parts mit Sounds der TR-606, TR.808 und TR-909 | 6 analoge und 4 PCM-basierte Drumparts | 6 Instrumente (jeweils Oszillatoren) |
Bass-Part | TB-303 Bass Line Part | — | — |
Sequencer | Stepsequenzer mit max. 32 Steps und 64 Pattern | Stepsequenzer mit 16 Steps und 8 Pattern | Stepsequenzer mit bis zu 64 Steps pro Spur |
Automationen | — | ja | ja |
Preis | 199 € | 139 € | 578 € |
Preis/Leistung | 5/5 | 4/5 | 4/5 |
Bewertung im Test | 3,5/5 | 4/5 | — |
Produkt bei thomann | Roland T-8 kaufen (Affiliate) | Korg Volca Bass kaufen (Affiliate) | Erica Synths LXR-02 kaufen (Affiliate) |
Chris sagt:
#1 - 11.11.2022 um 07:19 Uhr
Der Bass-Sequenzer hat 32 Steps. Die kleine Kiste live zu spielen ist kein Thema. YT ist voll davon😉. Sonst guter Test. Ne 808 BD finde ich nicht so wichtig. Rimshot fehlt auf jeden Fall, kann aber mit dem Tomnoise nachgebaut werden (also so ähnlich jedenfalls). Wichtig zu erwähnen wäre noch: Probabillity der Drumparts. Patternchaining fehlt auch.
Felix Klostermann sagt:
#1.1 - 11.11.2022 um 13:22 Uhr
Moin Chris, hab ich dann auch gemerkt und geändert – im Fazit allerdings offensichtlich nicht, danke für den Hinweis! Ich denke, grundsätzlich kann man hier schon auch live spielen, besonders grazile bzw. komplexe Stunts sind allerdings schwierig. Aber vielleicht macht das auch den Reiz aus? LG; Felix
Antwort auf #1 von Chris
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