ANZEIGE

Roland TD-07KV V-Drum Set Test

Praxis

Kompakt und leicht zu transportieren

Das Rack besteht durch das quasi vormontierte Mittelteil aus relativ wenigen Teilen und ist folglich schnell aufgebaut. Das komplette Kit wiegt knapp 22 Kilogramm, was gegenüber den mehr als 30 Kilo schweren Kits, die mir bei anderen Herstellern immer wieder begegnen, durchaus erfreulich ist. Da das TD-07KV seinen Platz in vielen Fällen in der Wohnung finden wird, wo es womöglich auch hin und wieder den Standort wechselt, ist dies ein klarer Vorteil beim Transport – ebenso wie die relativ kleine Fläche, die das Kit im aufgebauten Zustand für sich beansprucht. Die Halter für Snare und Toms erfüllen ihren Zweck klaglos, und die Hi-Hat- und Beckenarme bieten zwar keine Galgenarme, sind dafür aber dank Kunststoffkugelprinzip am Beckenhalter frei in alle Richtungen beweglich.

Pads mit kleiner Spielfläche, aber guter Performance

Die zweilagigen Meshheads, die Roland auf seinen PDX Pads verwendet, wirken robust und vermitteln für meinen Geschmack ein angenehmeres Spielgefühl als die einlagigen Varianten, die bei einigen anderen Herstellern zum Einsatz kommen. Schade nur, dass die Spielflächen der Toms mit sechseinhalb Zoll Durchmesser doch ziemlich klein ausfallen. Die Cymbal Pads sprechen sensibel an und auch das Hi-Hat Pad überträgt filigrane Figuren akkurat und lässt sich mit dem einfachen, aber tadellos funktionierenden Controller feinfühlig im Öffnungsgrad variieren. Eine gute Performance und ein authentisches Feeling bietet auch das Bassdrum Pad, welches genügend Gewicht mitbringt, um beim Spielen nicht zu verrutschen und sich leiser als das Vorgängermodell KD-9 spielt. Die Spielfläche ist auch hier zwar eher klein, aber ausreichend für die Montage eines Doppelpedals. 

Das Roland TD-07KV, bereit zum Praxistest.
Das Roland TD-07KV, bereit zum Praxistest.

So klingen die Presets des Roland TD-07KV

Im Folgenden sind einige der 25 Preset Kits zu hören:

Audio Samples
0:00
Kit 01: Live Acoustic Kit 07: Compact Kit 15: Groove Kit 16: Pop Kit 17: Jazz Kit 20: Dub Kit 25: Percussion

Noch mehr Kits gibt es im folgenden Video zu hören:

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Knackige Sounds, rekordverdächtige Latenz

Hier folgt ein Klangbeispiel, in welchem ich die einzelnen Instrumente nacheinander anspiele, um das Dynamikverhalten zu demonstrieren:

Audio Samples
0:00
Roland TD-07KV Einzelinstrumente

Insgesamt klingen die Sounds sauber und druckvoll, und man hört deutlich die Verwandtschaft zu den großen Brüdern TD-17 und TD-27. Besonders gut gefallen mir die Beckensounds. Die 25 Preset Kits bieten eine hervorragende Auswahl an Akustik- und Electrosounds. Die Tatsache, dass die Editierungsmöglichkeiten so umfangreich sind, tröstet leicht über die vergleichsweise kleine Anzahl an verfügbaren Sounds hinweg und macht Lust darauf, eigene Kits zu erstellen.

Sehr gut sind auch die Lautstärkeabstimmungen innerhalb der Kits – leider keine Selbstverständlichkeit. Die Zonenübergänge auf den Cymbal Pads klingen organisch und die Spieldynamik wird auf allen Pads akkurat umgesetzt, wenn auch bei diesem Kit – wie bei den meisten E-Drumsets – ab einer mittleren Anschlagstärke kaum noch Spielraum nach oben ist. Zu sehen ist die Dynamik in der ersten der folgenden Grafiken.

Die zweite Grafik veranschaulicht die Latenz, also die zeitliche Verzögerung zwischen dem Anschlag und dem ausgelösten Sound. Der Latenzwert des TD-07 Moduls darf mit gerade mal drei Millisekunden als sensationell bezeichnet werden, damit liegt das TD-07 gleichauf mit dem Roland-Flaggschiff TD-50. Das Spielgefühl ist somit äußerst direkt.  

Dynamikkurve Roland TD-07KV
Fotostrecke: 2 Bilder Dynamikverlauf Snarepad: oben reale Anschlagstärke, unten ausgelöster Sound.

Über USB und Bluetooth ergeben sich vielfältige Möglichkeiten 

Externe Zuspielgeräte können via Mix-In-Buchse oder kabellos per Bluetooth mit dem TD-07 verbunden werden. Im Falle des Mix In muss die Lautstärke am externen Gerät reguliert werden, bei der Bluetooth-Verbindung ist auch eine Lautstärkeregelung am TD-07 möglich, falls das Bluetooth-Gerät das AVRCP-Protokoll unterstützt. Die Bluetooth-Verbindung mit meinem iPhone klappt im Praxistest einwandfrei. Um die Kommunikation mit dem Rechner zu checken, verbinde ich das TD-07 Modul über den USB Port mit meinem Macbook Pro, auf welchem ich zuvor den erforderlichen TD-07 Treiber von der Roland Website installiert habe. Das Modul funktioniert sowohl als MIDI- als auch als Audio-Recording-Interface, das heißt, das eigene Spiel kann direkt als Audio und in Form von MIDI-Daten aufgezeichnet werden. In der Praxis funktioniert das auch problemlos, und auch das Ansteuern von Sounds aus dem Rechner klappt einwandfrei. 
Hierzu hört ihr im Folgenden eine kurze Sequenz, aufgenommen in Garage Band.  

Audio Samples
0:00
TD-07 Modul triggert Garage Band Kit
Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.