PRAXIS
Robuste, sensible Pads mit relativ großen Spielflächen
Die PDX-8 Pads der Toms sind seit vielen Jahren fester Bestandteil im Roland-Programm, und das aus gutem Grund, denn sie sind kompakt, robust und zuverlässig und lassen sich dank der doppellagigen Mesh Heads hervorragend bespielen. Das trifft auch auf das PDX-12 Snarepad zu, welches sich mit seiner zwölf Zoll großen Spielfläche nur unwesentlich vom Durchmesser einer regulären Snaredrum unterscheidet. Ebenfalls ein Klassiker im Programm ist die VH-10 Hi-Hat, ebenfalls zwölf Zoll groß. Auch hier gibt es nichts zu beanstanden. Ansprache und Reboundverhalten sind einwandfrei und die Kalibrierungsfunktion des Moduls ermöglicht ein genaues Justieren der Übergänge zwischen offenem und geschlossenen Sound. Die neuen Beckenpads fallen dünner und flexibler aus als ihre Vorgänger und reagieren somit etwas authentischer auf die Stockanschläge.
So klingt das Roland TD-17KVX2 E-Drum
Im Folgenden sind einige der 70 Preset Kits sowie drei Soundfiles der Einzelinstrumente zu hören:
Noch mehr Kits gibt es im folgenden Video zu hören:
Überzeugende Sounds mit extrem geringer Latenz
Die Sounds, deren Schwerpunkt auf akustischen Drumsets liegt, gefallen mir insgesamt gut. Die Lautstärken innerhalb der Kits sind gut ausbalanciert und auch die Abstimmung der Sounds untereinander stimmt. Obwohl die Instrumentenklänge sich überwiegend aus nicht mehr als drei verschiedenen Einzelsamples zusammensetzen, klingt das Ergebnis überzeugend. Für einen authentischen Eindruck sorgt nicht zuletzt das Mitrascheln des Snareteppichs beim Anspielen der Toms – tatsächlich ein wichtiges Detail, das zum Schlagzeugsound nun mal dazugehört. Auch die Triggereinstellungen der Pads passen auf Anhieb. Wer hier nicht sofort klarkommt, kann die Einstellungen mit wenigen Handgriffen im „Pad Trigger“-Menü anpassen. Die dynamische Umsetzung der Anschläge verläuft ziemlich linear, wie man in einer der folgenden Grafiken sehen kann.
Für dich ausgesucht
E-Drumkits von Roland haben in Sachen Latenz in unseren Tests durchweg sehr gute Ergebnisse erzielt, und das gilt auch für das TD-17KVX2. Gerade mal vier Millisekunden dauert es, bis der Anschlagimpuls in einen Sound umgesetzt wird. Das ist ein absolut hervorragender Wert und wirkt sich positiv auf das Spielgefühl aus. Auch hierzu gibt es eine Grafik.
Der Platz für User Samples ist begrenzt
Viele Anwender haben sich bei der Vorstellung des Roland TD-17KVX2 E-Drum Sets über die Sample-Import-Funktion gefreut. Via SD Card können hier maximal 100 Samples mit einer Gesamtkapazität von 32 MB – das entspricht 148 Sekunden Stereosampling bei 44,1 kHz / 16 bit – importiert werden. Allerdings belegen die 33 neuen Sounds des KVX2 bereits über die Hälfte des User-Sample-Speichers, sodass nur noch 14 MB, also 65 Sekunden, zur Verfügung stehen. Benötigt man mehr Platz, so muss man sich von einigen der Extrasounds trennen und die Lücken in den entsprechenden Kits durch Preset Samples auffüllen. Ebenso wie die internen Sounds können die User Samples umfangreich bearbeitet werden und bei Bedarf auch als Sub-Sounds fungieren
Kabelloses Üben dank Bluetooth
Um das TD-17 Modul an einen Rechner anzuschließen, benötigt man ein USB-Kabel (Type A auf Type B). Über diese Verbindung kann man einen Audio-Stereotrack direkt auf eine DAW aufzeichnen. Ebenso können über die USB-Verbindung – oder den MIDI-Anschluss – MIDI-Daten empfangen und aufgezeichnet werden, um beispielsweise externe Sound Libraries anzusteuern. Die Bluetooth-Verbindung ermöglicht es, kabellos zur Musik vom Smartphone oder anderen Bluetooth-Geräten zu trommeln. Hierfür kann das Handy praktischerweise auf dem oberen Drittel der Modulfläche abgelegt werden. Ist gerade keine externe Soundquelle verfügbar, kann man auch auf die sieben internen Play-Alongs zurückgreifen, die immerhin einige grundlegende Stilistiken wie Rock, Dance, Funk und Jazz abdecken.
Möchte man sein eigenes Spiel – mit oder ohne Play-Along Song – aufnehmen, so genügt bei eingesteckter SD Card ein Druck auf die Record- und anschließend auf die Play-Taste – einfacher geht’s nicht. Wie auch beim Vorgängermodell leidet die Qualität der Play-Alongs übrigens deutlich, wenn man das Tempo in größeren Schritten verändert. Im folgenden Beispiel habe ich es von 100 auf 75 Prozent reduziert.