Fazit
Es ist sicher kein leichtes Unterfangen, die Erbfolge des überaus erfolgreichen Roland TD-15 Drumsets anzutreten, und so ganz überzeugend ist dies beim TD-25 auch nicht gelungen. Während es bezüglich des leichten und stabilen Racks und der Pads, die sich gleichermaßen geräuscharm und angenehm spielen lassen, absolut nichts zu mäkeln gibt, hinterlässt das Modul – als eigentliche Neuerung gegenüber dem Vorgänger – einen zwiespältigen Eindruck. Dem erklärten Ziel seitens des Herstellers, dem User mit einem einfachen, intuitiv zu erfassenden Bedienkonzept das zeitraubende Blättern in der Anleitung zu ersparen, ist man mit dem TD-25 Modul zweifellos auch so nahe gekommen wie bei keinem der Vorgängermodelle, allerdings wurden zu diesem Zweck eine Menge sinnvoller Features geopfert. Vor allem die Sound-Tüftler und Drummer, die spezielle Set-Zusammenstellungen benötigen, werden von diesem Modul, das übrigens mit über 1000 Euro Ladenpreis ein nicht unbeträchtliches Loch im Portemonnaie hinterlässt, wahrscheinlich enttäuscht sein. Aber auch diejenigen, die das E-Drum-Set in erster Linie zum Üben nutzen wollen, sind betroffen, denn es gibt zum Beispiel keine internen Play-Along Songs mehr. Ein weiteres Problem, das allerdings nicht nur die Sets der mittleren Preisklasse betrifft, besteht in der immer noch nicht fein genug aufgelösten Umsetzung der Anschlagdynamik. Zu den positiven Aspekten des TD-25 gehören vor allem die Features, die vom Top-Modell TD-30 übernommen wurden, so zum Beispiel die authentischen akustischen Drumsounds, die Positionserkennung auf Snare und Ride sowie die umfassende Effektabteilung.
Alles in allem bin ich der Meinung, dass Roland mit diesem Modell vor allem aufgrund der komfortablen Bedienung zwar viele neue Anhänger finden, aber angesichts der zuvor genannten Kritikpunkte ebenso viele verlieren wird.
- Einfache Bedienung
- Qualität der Sounds, besonders der Becken
- Positionserkennung auf Snare- und Ridebecken-Pad
- Modul unterstützt Spiel mit Brushes
- Sensibel ansprechende Pads
- Einfaches Aufnehmen und Exportieren von Audiomaterial
- Geringe Latenz
- Einschränkungen bezüglich der Triggerzonen-Belegung
- Reduzierte Sound-Editierungsmöglichkeiten gegenüber dem Vorgänger TD-15
- Grob abgestufte Dynamik
- Vergleichsweise hoher Anschaffungspreis
- Hersteller: Roland
- Bezeichnung: TD-25KV V-Drum Set
- Modul
- Anzahl der Drumkits: 18 Presets, 18 User Kits
- Anzahl der Sounds: 233
- Reverb: 8 Typen
- Multieffekte: 21
- Equalizer: 2-Band für Summe
- Übefunktionen: Ja
- Fader für Kanallautstärken: Nein
- Trigger-Eingänge: DB-25 + 2 x Klinke
- Aux In: Ja
- Stereo-Ausgang: Ja
- Kopfhörerausgang: Ja
- Einzelausgänge: Nein
- Fußschalter: Nein
- MIDI Out: Ja
- USB-Port: Ja
- USB-Memory: Ja
- Digitalausgang: Nein
- Pads
- Bassdrum-Pad: KD-9
- Snaredrum-/Floortom Pad: 2 x PDX-100 (10“, 2 Zonen)
- Racktom-Pads: 2 x PD-85 (8“, 2 Zonen)
- Spielflächen der Trommelpads: Mesh Head (Toms + Snare), Gewebe (BassDrum)
- Crashbecken-Pads: 2 x CY-12C (12“, 2 Zonen)
- Ridebecken-Pad: CY-13R (13“, 2 Zonen)
- Hi-Hat-Pad: VH-11 (12“, 2 Zonen)
- Rack: MDS-9SC
- Zubehör: Drum Schlüssel, Setup-Anleitung
- Bassdrum-Pedal: Nein
- Hi-Hat-Maschine: Nein
- Größe / Gewicht: 130 x 120 x 125 cm (BxTxH) / 26,5 kg
- Herstellungsland: China
- Preis (UVP): EUR 2945,-
Felix sagt:
#1 - 23.06.2015 um 13:59 Uhr
Sehr guter Test, kritisch aber konstruktiv geschrieben. Ich überlege von meinem TD-20 ein Upgrade auf das TD-25 zu machen. Eigentlich ist mir das TD-30 einfach zu teuer ist, aber es hat scheinbar wesentlich mehr Features zu bieten. Schwierig, schwierig...
bonedo Chris sagt:
#2 - 23.06.2015 um 19:37 Uhr
Hi Felix, danke für deine Rückmeldung zum Test. Die eingeschränkte Triggerzonen-Belegung am TD-25 hat mich besonders überrascht, vielleicht gibt's ja da noch mal ein zukünftiges Update von Roland?
Schöne Grüße,
Chris