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Roland V-Synth GT 2.0 Test – Teil 1

FAZIT

Der V-Synth GT 2.0 ist ein hervorragender Synth zum Schrauben und ein prima Performance Instrument. Er deckt eine enorm große klangliche Spannbreite ab, und VariPhrase macht es einem leicht, aus jedem Sample etwas Musikalisches zu machen. Die ungeheure Anzahl von Effekten mit einer noch viel ungeheureren Zahl an Parametern macht das Gerät zu einem Profi-Gerät. Denn wer nicht weiß, wie ein Side-Band-Filter funktioniert, ist hier verloren.
Wer aber schon einmal vor einem Synthsizer gestanden hat, kann nach recht kurzer Einarbeitungszeit enorm viel Spaß mit dem Instrument haben – und das Spielen eines Loops mit Time Trip Pad und D Beam macht unglaublich Spaß. In dem Studio, in dem dieser Synth getestet worden ist, hat jeder alte Hase mal um die Ecke geschaut, was denn da für wilde Klänge aus der Ecke kommen!
Aber es gibt auch negative Seiten, und die darf sich ein Gerät dieser Preislage nicht leisten: die Polyphonie ist mäßig, der Aftertouch ebenfalls, es gibt keine Undo-, Compare- oder Morph-Funktion, die Oszillator-Modulationssektion gibt nicht viel her, die D Beams können schlecht einzeln gespielt werden und die AP-Synthese lebt doch mehr von den guten Effekten. Man könnte sagen, der V-Synth GT 2.0 liebt die Extreme: hoher Preis, viele gute Features und weitreichende Möglichkeiten Klänge zu formen, aber auch eine lange Negativ-Liste. Hier sollte man als potentieller Interessent gut abwägen, was für einen wichtig und eher unwichtig ist.
Alles in allem aber hat der V-Synth GT 2.0 als Sound-Machine und auch als Controller ein klares “gut” verdient. Man muss nur wissen: er ist ein Synthesizer, ist ein Synthesizer, ist ein Synthesizer… Bitte gut programmiert auf die Bühne kommen, mit live schrauben wie beispielsweise beim Nord Wave kommt man hier schnell „in Teufels Küche“. Auch Last-Minute-Patch-Optimierung sollte man sich verkneifen. Und die Samples im Speicher sind zum Verbiegen da, nicht als Ersatz von Orgel, Klavier, E-Piano und Mellotron.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • VariPhrase immer noch klasse
  • Time Trip Pad und D Beam machen richtig Spaß
  • schnelles Erstellen neuartiger Sounds
  • macht aus jedem Sample einen guten Sound
  • für die wichtigen Sachen eigene Regler
  • Anschlüsse, Anschlüsse, Anschlüsse
  • massenweise Effekte
  • übersichtlich
  • gut tragbar
  • erleichtertes Einlesen von Samples mit V2.0
Contra
  • der Preis!
  • geringe Polyphonie
  • Grundsound von AP-Synthese schwach
  • nur ein LFO pro Oszillator
  • keine Endlosregler
  • keine Undo-, Compare-, Morphfunktion
  • Regler bleiben auf 12-Uhr-Position „hängen“
  • Effekte nicht immer perfekt (z.B. flatternde Hallfahne)
  • Bedienung noch lange nicht perfekt
  • Aftertouch nicht gut kontrollierbar
Artikelbild
Roland V-Synth GT 2.0 Test – Teil 1
Für 1.999,00€ bei
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Technische Daten
  • Synthese: virtuell-analog, Samples mit VariPhrase, AP-Synthese, Vocal Designer und Audio-In
  • Prozessoren: Zwei Prozessoren, die unabhängig voneinander jeweils ein komplettes Gerät abbilden
  • Modulation: FM, AM, Ring, Sync
  • Effekte: COSM (polyphone Effekte), über 60 Tone-FX, Chorus und Hall
  • Keyboard: 61 Tasten (5 Oktaven) mit Aftertouch und Anschlagsdynamik
  • Sequencer: Multi Step Modulator, Arpeggiator
  • Bildschirm: 320
240 TFT-Farb-Touchscreen
  • Spielhilfen: Mod-Wheel, Time Trip Pad, 2 D-Beam, zuweisbare Taster und Drehregler
  • Ein/Ausgänge: Kopfhörer, 2x Main Out, 2x Direct Out, 2x Audio In, Mikrofon-Eingang mit zuschaltbarer Phantomspeisung, drei Fußpedale, MIDI-Trio, koaxialer und optischer Ein- und Ausgang, USB, USB-Stick
  • Gewicht/Masse: 13,9 kg, ca. B 106 cm/L 41 cm/H 12,5 cm
  • Preis: € 3279,- UVP
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Panel/Tastatur links, Spielhilfen

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