Roland zeigt unter dem Namen WM-1 und WM-1D zwei Lösungen für kabelloses MIDI. Dabei gibt es eine USB-Lösung für Rechner und eine für klassisches MIDI mit DIN-Buchsen. Nichts sieht unaufgeräumter aus als ein Studio, was wirklich verkabelt ist. Aber auch die Instrumente werden mit dieser Lösung zunehmend von Kabeln befreit. Schön so – oder etwa nicht?
Radio WM-1 – „MIDI“ geht in beide Richtungen auf Sendung
Die beiden Lösungen sind technisch unterschiedlich, da sie als auf der einen Seite als USB-Dongle und auf der anderen als ein Doppel–Stecker-Adapter mit zwei Anschlüssen im DIN-Format angeboten werden. Doppelt deshalb, da natürlich zwei MIDI-Stecker zu einer Einheit gehören und diese dazu noch verbunden sind. Das erscheint etwas seltsam, hilft aber auch sie nicht zu verlieren wie Apple-Adapter. Sie sind zusammenhängend, um stets beide Ports und damit Ein- und Ausgang zu versorgen und benötigen dafür nur eine Funkeinheit. Ein „Set“ ist somit stets eine Kombination aus Sender und Empfänger.
Mehrere Empfänger
Der USB–A–Dongle funktioniert wie ein simpler WLAN bzw. Bluetooth Dongle. Er sendet die USB-MIDI-Daten an einen oder bis zu vier andere Dongle(s) oder zur DIN-Buchsen-Version. Dabei ist wichtig zu wissen, dass maximal bis zu vier WM-Geräte genutzt werden können. Ein Gerät kann auch an mehrere Ziele senden. Damit lassen sich MIDI-Clock für LFOs, Sequencer und Arpeggiatoren auf der Bühne oder in einem smarten Studio ohne Kabel verteilen. Sie sparen hier und da eine Thru-Box oder einen MIDI-Verteiler.
Kennzeichen D
Der Buchstabe WM-1D markiert den Dongle. Die MIDI-DIN-Buchsen-Version heißt WM-1.
Außerdem sprechen die Geräte nebenbei auch mit iPads per Bluetooth. Mac User haben das Vernetzen der iPads bezüglich MIDI und Audio bereits eingebaut. Windows-Nutzer werden es allerdings begrüßen, dass sie es mit den WM-1D-Geräten nun auch können. Apple User können den „Fast Mode“ nutzen. Vermutlich nutzt Roland dann die Apple-Protokolle und bestehenden Kanäle mit. Dadurch verbessern sich die Latenzzeiten.
Für dich ausgesucht
Niemand mag Kabel zwischen den Musikern auf der Bühne und man vermeidet Stolperfallen. So ist man synchronisiert und braucht zumindest keine Kabel zu legen.
Aber klappt es dann auch mit dem Timing?
Bis zu vier Geräte können miteinander arbeiten und haben dann eine Latenz von maximal 3 Millisekunden. Das ist tatsächlich nicht besonders viel. Einige Hardware-Geräte lassen sich bis zu 20 Millisekunden Zeit, beispielsweise für Controllerdaten. Somit liegt der WM-1 bzw. der WM-1D in einem akzeptablen Bereich.
Weitere Information
Die beiden „Adatper“ sind im Oktober lieferbar und kosten $70 bzw. $80 Dollar. Die deutschen Preise dürften in Kürze bekannt werden. Rolands Website steht für weitere Daten zur Verfügung. WM-1D und WM-1 haben jeweils eine eigene Informations-Page.