Roland Zenology Lite Test

Roland ist in der Welt der Musik einer der großen Global Player und liefert Produkte in den verschiedensten Kategorien: SynthesizerDrum-MaschinenGrooveboxenWorkstationsE-Pianos und sogar Keyboards. Mit Zenology Lite bietet der japanische Hersteller nun auch einen kostenfreien Software-Synthesizer.  

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So sieht Zenology Lite aus!


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Details & Praxis

Wo bekomme ich den Roland Zenology Lite?

Um Zenology Lite nutzen zu können, braucht man zuerst einen Account auf der Seite des Herstellers. Im Anschluss muss noch der Roland Cloud Manager installiert werden, über den alle Inhalte verwaltet werden. In der Bibliothek findet man dort dann die freigeschaltete Software: Zenology Lite, JD-800 Model Expansion, TR-909 und Zenbeats, Rolands eigene Produktions-App.  

Zenology Lite gibt es in den Formaten VST (nur 64 Bit), AU und AAX und läuft damit unter macOS ab Version 10.13 und ab Windows 8.  

So funktioniert Zenology

Das GUI von Zenology Lite
Das GUI von Zenology Lite

Die klangliche Grundlage von Zenology bildet das Synthese-System ZEN-Core, das zum Beispiel auch in den Hardware-Synths Jupiter-X und Fantom genutzt wurde. Pro Sound stehen bis zu vier Klangerzeuger samt Filter, LFOs und Effekten zur Verfügung. 

Die Begrenzungen bei Zenology Lite bestehen darin, dass sowohl die Anzahl an Sounds (182) als auch die Möglichkeiten zur Bearbeitung eingeschränkt wurden. Fünf Controls mit zugehörigem Regler sind übrig: Cutoff, Reso, Attack, Release und Vibrato. Außerdem gibt es noch die vier Play-Funktionen Mono, Unison, Legato und Portamento. Hinzu kommt eine Standardausstattung an elf Effekten aus den Kategorien Filter, Phaser, Flanger, Chorus, Modulation, Drive/Amp, Comp/Limiter, Delay, Looper, Lo-Fi und Pitch. 

Ganz anders sieht das dagegen bei der ebenfalls kostenlos verfügbaren Erweiterung JD-800 und ihren 129 weiteren Presets aus. Hier erwartet einen der deutlich größere Ausblick in die Vollversion von Zenology, denn die Synthesizer-Emulation des Klassikers bietet dann schon wesentlich mehr Möglichkeiten. Die vier Klangerzeuger lassen sich separat bearbeiten, pro Layer gibt es zwei LFOs, Filter- und Amp-Sektion, EQ sowie die bereits bekannten Effekte und viele weitere Features und Funktionen. 

Die JD-800-Erweiterung bietet deutlich mehr Sounddesign-Möglichkeiten.
Die JD-800-Erweiterung bietet deutlich mehr Sounddesign-Möglichkeiten.

Wie klingt der Roland Zenology Lite?

Die freigeschalteten Sounds von Zenology Lite decken viele Kategorien ab, wie man das von aktuellen Workstations der Marke her kennt. Es gibt Pianos und andere Keyboards, Brass- und Woodwinds-Sounds und viele weitere Instrumente, aber natürlich auch viele Synth-Klänge und selbst sechs Drum-Kits. Was diese Drum-Kits anbelangt, muss es allerdings nicht bei den vorhandenen bleiben, denn Zenology Lite kommt mit insgesamt 710 Drum-Samples, die individuell in einem Kit zusammengestellt werden können. Das ist eine massive Auswahl für ein Freeware-Tool.  

Das Piano in Beispiel 1 ist der typische Roland-Klavier-Sound, wie man ihn aus der Hardware der Marke kennt. Das zweite Beispiel zeigt ein herkömmliches E-Piano, das ich mit dem Lo-Fi-Effekt-Modul auf alt getrimmt habe, sodass es deutlich interessanter klingt, die vokalen Akkorde in Beispiel 4 könnten ebenfalls aus einem Lo-Fi-Beat stammen. Es folgen ein komplexer Pad-Sound, der viel Bewegung enthält und zwei weitere Pad-Presets, eine Streicher- und eine Synth-Fläche. Beispiel 8 und 9 sind zwei Lead-Sounds, die sehr gut klingen – Wide Syn Brass könnte so den originalen Oberheim-Sound von Jump ersetzen. SBF Autoarpeggio ist ein Arp-Sound mit viel Charakter, der über das Modulationsrad zusätzlich verändert werden kann. Zum Abschluss hören wir noch einen Drum-Loop der TR-808-Emulation, der ebenfalls fantastisch klingt. 

Audio Samples
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01 Ac Pop Piano 1 02 Dyno EP 03 Kaihou Keys 04 Oohs Chord 05 Aurora Borealis 06 XV Strings 07 Shine Pad 08 Wide Syn Brass 09 JX Cream 10 SBF Autoarpeggio 11 TR-808

Fazit

Zugegeben, allzu viele Controls sind in Zenology Lite nicht freigeschaltet, somit ist der Freeware-Synth eher als Sample-Player zu verstehen. In der JD-800-Erweiterung dagegen hat man wesentlich mehr Macht über die Parameter und damit den Sound. So oder so klingen die vorhandenen Presets von Zenology Lite qualitativ hochwertig, rund, warm und einfach fett. Recht realistische Instrumente, wummernde Bässe, lebendige Pads und einige komplexe Sounds machen das Plugin zu einem Ideen-Geber par excellence. Da die Presets im Browser zusätzlich nach Kategorien gefiltert werden können, kommt man meist auch schnell ans Ziel. Und dann ist da noch die üppige Ausstattung an Drum-Samples. Wer nicht erst lange Sounds programmieren will, sollte sich Zenology Lite von Roland holen.  

Features: basiert auf den ZEN-Core-Synthese, 182 Presets im Stamm-Plugin, weitere 129 in JD-800-Erweiterung, Sechs Drum-Kits, elf Effekte, 710 Drum-Samples

Preis: kostenlos

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • top Klang in gewohnter Roland-Qualität
  • Effekte klingen ebenfalls gut
  • Vielseitige Sounds aus unterschiedlichen Kategorien
  • sehr viele Drum-Samples
  • skalierbares GUI
Contra
  • wenig freigeschaltete Parameter im Stamm-Plugin
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Roland Zenology Lite Test
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