Fazit
Als mich die Reaktion fragte, ob ich ein Roli Seaboard Rise testen will, war ich nicht sofort begeistert: Mit dem Seaboard Grand konnte ich mich nicht wirklich anfreunden und mit den aufgerufenen Preisen noch viel weniger. Das hat sich ganz gründlich geändert: Durch die Hinzufügung der vertikalen Bewegung auf den Keywaves, des X/Y-Pads und der drei Slider und durch die Möglichkeit, verschiedene Parameter eines einzelnen Tons separat von den anderen zu steuern, ist ein MIDI-Controller einer neuen Art entstanden. Das Roli Seaboard Rise löst das Versprechen ein, das die Multitouch-Geräte einst gaben, nämlich mit den Fingern direkt in den Sound einzutauchen und ihn dort intuitiv zu verändern. Und auch wenn das Seaboard Rise kein Controller nur für Keyboarder ist, können Keyboarder dank der kongenialen und durchdachten Oberfläche nach einer ziemlich kurzen Eingewöhnungsphase sicher darauf spielen und das so ausdrucksstark wie nie zuvor. Angesichts der verbauten Technik und der Entwicklungskosten lässt sich das Roli Seaboard Rise vom Preis her wahrscheinlich auch nicht noch günstiger anbieten und insofern gilt: tolle Sache, tolles Gerät, Hut ab!
- neuartiges Konzept, das funktioniert
- erweiterte Steuerungsmöglichkeiten gegenüber dem Seaboard Grand
- sehr guter Editor
- toller mitgelieferter Software-Synthesizer mit sehr guten Presets gerade im Zusammenspiel mit dem Seaboard Rise
- gute Website mit vielen Erklärungen
- sehr stabiles Metallgehäuse mit perfektem Stand
- schnurloser Betrieb über Akku und MIDI per Bluetooth
- hohe Prozessorbelastung durch Editor und Synthesizer
- erfordert komplexe mehrkanalige Setups auf Seiten der gesteuerten Klangerzeuger
- Silikon ist empfindlicher als Plastik