Fazit
Für mich persönlich wäre die Sache also ziemlich klar: Der Rupert Neve Designs 535 ist ein hochwertiges Mittel zum gezielten Anfetten hauptsächlich rhythmischer Signale, gerade wenn es darum geht, einem Klang etwas breitere Schultern zu geben. Tonales Material kann profitieren, tut es aber nicht in jedem Fall. Für ein Mastering kann der Kompressor dementsprechend in Einzelfällen in Frage kommen.Ich würde ihn in Betracht ziehen, wenn ein Mix aufgeräumt, aber ein bisschen fleischlos ist. Dichte Mixe profitieren unter Umständen weniger. Den 535 als Tracking-Kompressor zu empfehlen halte ich für etwas gewagt, weil es passieren kann, dass man unversehens ein Quäntchen tonaler Definition verliert und später eventuell vermisst. Deswegen halte ich es für angeraten, ihn als Spezialisten für die Nachbearbeitung zu sehen. Darin ist er dann aber ein glatte Eins. Wer den “Sounds like a record”-Effekt eines SSL-Derivates mag, wird den 535 vermutlich lieben.
- hochwertige Hardware
- guter Klang
- praxisnahes Design
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- Diodenbrücken-Kompressor im API-500er-Format
- Neve-Übertrager
- Ratio in 6 Stufen von 1,5:1 bis 8:1
- Releasezeit in 5 Stufen und Auto-Release
- Fast- und Slow-Modus
- schaltbares Sidechainfilter
- Blend-Regler
- Link-Schalter
- Preis: € 1099,– (Ladenpreis am 23.11.2017)