RYK Modular hat den M185 Sequencer im Eurorack-Format neu aufgelegt. Der RYK M185 erschien ursprünglich 2009 im Roland System-100m-Format und diente als Inspiration für andere bekannte Sequencer wie den Intellijel Metropolis. Jetzt ist er als Eurorack-Modul wieder da.
RYK Modular M185 Sequencer
RYK entwickelte den ursprünglichen M185, um komplexere modulare Melodien entstehen zu lassen als die sich ständig wiederholenden Patterns der meisten anderen modularen Sequencer jener Zeit. Das Konzept wurde 2012 an Intellijel lizensiert, die es als Basis für den populären Metropolis nutzten. Seitdem gab es auch Software-Versionen und das eine oder andere Open-Source-Projekt. Jetzt meldet sich der Entwickler zurück und portiert den M185 ins Eurorack-Format, nicht ohne einige zeitgemäße Verbesserungen vorzunehmen.
Geblieben ist das Grundkonzept: Der Sequencer verfügt über acht Stages, die im einfachsten Fall wie acht Steps funktionieren. Doch es steckt sehr viel mehr darin: Jede Stage bietet einen individuell wählbaren Gate Mode und Pulse Count, der bestimmt, wann und wie die Noten gespielt werden. Die Pulse-Einstellung ermöglicht ein sehr flexibles Timing: Steht sie beispielsweise auf 4, dann erklingt die Note beim ersten Count und der Sequencer geht erst zur nächsten Note, wenn vier Impulse vorüber sind. Damit lassen sich auf eine einfache Weise sehr variantenreiche Patterns mit verschiedenen Notenlängen und Pausen erstellen.
Der Gate Mode bestimmt, auf welche Weise eine Stage Noten spielt. Hier bietet der M185 zunächst die gleichen vier Modi wie der Metropolis. Im Hold-Modus wird das Gate für die gesamte Dauer der Pulse-Count-Einstellung geöffnet. Ein anderer Modus öffnet das Gate nur während des ersten Impulses, ein weiterer wiederholt die Note und ein vierter spielt gar nichts. Der M185 ergänzt diese Modi um vier weitere Optionen, darunter Noten auf dem zweiten, dritten oder vierten Impuls und schließlich eine programmierbare Wahrscheinlichkeit. Zusätzlich bietet jede Stage eine programmierbare Slide-Funktion für Kanal 1.
Der Sequencer bietet zwei CV/Gate-Kanäle, wobei Kanal 2 über eine kombinierte TRS-Buchse ausgegeben wird (Kanal 1 bietet separate Buchsen für CV und Gate). Das ist etwas unpraktisch, aber der Hersteller legt dem M185 ein Y-Adapterkabel von TRS auf 2x TS bei. Zusätzlich verfügt das Modul über MIDI In/Out mit programmierbarer Velocity.
Für dich ausgesucht
- Modular-Boutique: Thru-Zero FM, Jupiter 4 Oszillator, Neuigkeiten von Instruó & AMSynths
- Modular-Boutique: Vocorder, zwei schmale Lowpass-Gates und ein 1U-Mixer
- Modular-Boutique: Ephemere, Triptych, Dimensions und HexAR
- Modular-Boutique: VC LFO, Golden Master, Model 2530 und CV Bench
- Modular-Boutique: West Coast, MIDI, Mutes und ein E-mu Modularsystem
Eine weitere neue Funktion ist der A/B-Split-Modus, der zwei separate Sequenzen mit je 1-8 Wiederholungen ermöglicht. Im parallelen AB-Modus lassen sich zwei simultane Sequenzen erstellen.
Der M185 hat nichts von seinen kreativen Möglichkeiten eingebüßt – im Gegenteil: Es sind viele neue hinzugekommen. Dass es das Modul jetzt auch im Eurorack-Format gibt, ist eine echte Bereicherung.
Preis und Verfügbarkeit
Fertig aufgebaut kostet der RYK M185 475 britische Pfund, das entspricht derzeit etwa 534 Euro. Damit liegt er sogar etwas unter dem Verkaufspreis des Intellijel Metropolis hierzulande.
Das Modul ist auch als Bausatz erhältlich. Die Kit-Version kostet 265 Pfund. Beide Versionen sind jetzt auf der Website von RYK Modular bestellbar. Der Hersteller gibt eine Vorlaufzeit von ca. fünf Tagen für fertig aufgebaute Module an.