Praxis
China-Becken können brutal klingen, und genau aus diesem Grund kenne ich auch eine Menge Musiker, die beim bloßen Aussprechen des Wortes schon das Gesicht verziehen und diese Spezies kategorisch ablehnen. Wie schön, dass es auch Ausnahmen gibt, und eine davon ist das HHX Zen China, welches den typisch fauchenden Sound in einer abgemilderten, gehörfreundlichen Variante bietet. Dort, wo andere Chinas förmlich explodieren, verläuft die Attackphase des Zen China deutlich flacher, woraus ein weicher, nicht übermäßig lauter Sound mit relativ kurzem Sustain resultiert. Der Grundton des Beckens liegt etwas höher als beim 20“ Chinese aus derselben Serie. Als Besonderheit stellt sich die problemlose Bespielbarkeit der Kuppe dar, welche sich allerdings klanglich nicht allzu stark vom Body absetzt. Anders als viele herkömmliche China-Becken verfügt das Zen China über sehr gute Ride-Eigenschaften, wodurch es auch hervorragend im Jazz-Kontext einsetzbar ist. Trotz der genannten Attribute kann das Becken bei Bedarf aber auch ordentlich laut werden. Wem es allerdings ausschließlich darum geht, der ist mit dem bissiger und heller klingenden 21“ AA Holy China sicher besser beraten.