Sabian AAX Omni Test

Praxis

Das 22“ AAX Omni erweist sich als echtes Multitalent. Spielt man Ride-Figuren auf der mittleren gehämmerten Fläche, so klingen die Stockaufschläge trocken, klar und akzentuiert und sind unterlegt von einem dezenten Grundrauschen, das selbst bei kräftigerer Spielweise stets kontrollierbar bleibt. Da in dieser Spielzone die tiefen Frequenzen schwächer vertreten sind als in der Nähe des Randes, ist der Klang nicht ganz so voluminös wie bei einem vergleichbaren 22“-Becken, aber dennoch sehr ausgewogen. Es gibt keine „Ausreißer“ im Frequenzspektrum, so dass das Becken als Ride verhältnismäßig neutral klingt. Dadurch fügt es sich problemlos in verschiedenste musikalische Umgebungen ein.

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18“ Omni 18“ Omni Ride 18“ Omni Crash/Roll

Aufgrund der geringen Materialstärke am Rand ist die Ansprache bei Crash-Akzenten für ein Becken in dieser Größe extrem sensibel und dynamisch, wobei der schimmernde, helle Sound von einem relativ kurzen Sustain geprägt ist. Somit macht der Wechsel zwischen schnellen Ride-Patterns und eingestreuten Akzenten richtig Spaß. Auch die Kuppe ist mit ihrem trockenen, prägnanten Sound eine Klasse für sich. Der Anwendungsbereich dieses Beckens erstreckt sich von Pop über Hip-Hop, Funk und Soul bis hin zum Acoustic Jazz.

Fotostrecke: 2 Bilder Sabian Omni 22″ Top

Ähnlich wie das 22“ klingt auch das 18“ Omni kleiner, als es der Aufdruck des Durchmessers vermuten lässt. Die spezielle Gewichtsverteilung sorgt dafür, dass bei Crash-Akzenten hauptsächlich der dünne, abgedrehte Randbereich in Schwingung gerät. Da diese Fläche relativ klein ist, erscheint der Grundton für ein 18“-Becken außergewöhnlich hoch. Hinzu kommt ein deutlicher Noise-Anteil, der dem Sound eine leicht „trashige“ Komponente hinzufügt.

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18“ Omni 18“ Omni Ride 18“ Omni Crash/Roll beide Omnis im Set 1 beide Omnis im Set 2 beide Omnis im Set 3

An Durchsetzungsfähigkeit mangelt es kaum, denn aufgrund der speziellen Charakteristik setzt sich das Becken im musikalischen Geschehen mühelos von den restlichen Instrumenten ab. In einem Punkt überzeugt das 18“ AAX Omni besonders: Es spricht explosionsartig schnell an und verklingt ebenso schnell wieder. In der Disziplin Crash kann es also durchaus bestehen, aber wie sieht es mit den Ride-Eigenschaften aus ? Um es kurz zu machen: Auch das kann es, wobei die Tonhöhe aber einen Einsatz als Alternativ-Ride nahelegt. Auf der nicht abgedrehten Fläche kommen die einzelnen Stockaufschläge klar und deutlich zum Vorschein. Ähnlich wie beim 22“ Omni ist die Klangfärbung trockener als bei einem konventionellen Crash-Ride-Becken. Aufgrund des kurzen Sustains neigen auch schnell gespielte Patterns nicht zum Verwaschen. Die laute, durchdringende Kuppe ist auch bei diesem Modell besonders hervorzuheben.

Fotostrecke: 2 Bilder Sabian Omni 18″ Top
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