Sabian AAX Recording Cymbal Set Test

Praxis

Hi-Hat

Die erste Testsituation für die Hi-Hat war eine leise Bandprobe. Sehr passend, da ja besonders die Leisespiel-Qualitäten dieser Becken in den Werbetexten gepriesen werden. Und siehe da, es stimmt wirklich! Mehrere Eigenschaften machen sie zum guten Leise- bis Moderatspieler. Zum einen klingt die Hi Hat im geschlossenen Zustand sehr konturiert, kurz und dazu recht weich mit ausgeprägten Höhen, sodass man sie nicht als besonders laut empfindet. Zum anderen reagiert sie angenehm auf verschiedene Spiellautstärken und Öffnungsgrade und lässt sich schlicht gut handhaben. Auch ohne kräftiges Zutreten schließt sie sauber und gibt einfach nur ein gepflegtes „zz“ von sich, ohne nachzurauschen oder sonstige Störgeräusche zu produzieren. Dadurch bleiben auch schnellere Patterns und Rolls gestochen scharf. Ihr Sound ist mit „HiFi“ gut beschrieben. Dabei kümmert sie sich in erster Linie um das obere Ende des Frequenzbandes – und zwar um das ganz obere! Geschlossen gibt sie sehr feine Töne ohne harten Anschlag von sich, leicht geöffnet gesellt sich ein netter „Body“ dazu. Auch zum offen Spielen eignen sich die Studio Hats gut, da sie sich durch ihren feinen, eher leisen und konturierten Klang gut vom Rest des Schlagzeugs differenzieren und damit die Aufnahme nicht „zuschmieren“. Mit den genannten Eigenschaften machen die Studio Hats ihrem Namen alle Ehre und erleichtern mit Sicherheit in vielen Recording-Situationen sowohl dem Spieler als auch dem Tontechniker das Leben.

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Disco 1 Disco 2 Solo Step-Hat Leiser Shuffle-Beat Offen/Geschlossen

Crashes

Die Audiobeispiele sprechen für sich: Das 14“ Studio Crash erfüllt das auf die Hi-Hat zutreffende noch deutlicher. Es spricht sehr schnell an, ist also recht impulsiv und klingt auch verhältnismäßig schnell aus. Das bedeutet, dass es nach einem kurzen und klaren Akzent im laufenden Beat schnell wieder Platz für Bass und Snare macht. Dabei klingt es sehr sauber und ohne störende Bass- oder Pfeif-Frequenzen als feines Rauschen aus. Der „Body“ des Beckens, also die „Klangsubstanz“ sitzt weit oben, sodass es sich nicht nur räumlich – am Set – sondern auch im Mix über dem Schlagzeug befindet. Es ist also ideal für Situationen, in denen es auf gute Trennung ankommt. Die Glocke klingt dagegen erstaunlich voluminös und kräftig, so dass man in leisen Passagen auch schon mal eine kleine Ride-Einlage wagen kann. 

Das Design des 16“ Studio Crash ist das gleiche wie das des 14“. Damit gilt prinzipiell auch das zum 14er Gesagte. Allerdings machen zwei Zoll mehr Durchmesser einen durchaus spürbaren Unterschied im Sound aus. Das 16“ spricht zwar ebenfalls schnell an und klingt auch recht schnell aus, jedoch hat der „Body“ deutlich mehr tieffrequenten Anteil. Damit mischt sich das größere der beiden Becken sowohl während des Impulses als auch im Ausklang mehr mit dem Rest des Schlagzeuges und steht nicht so isoliert da wie sein 14“-Kollege. Es produziert einen kurzen Pfeifton während des Anschlages und im Ausklang. Dies ist jedoch sicher keine gewollte Eigenschaft der 16“ Studio Crashes, sondern macht deutlich, das es sehr ratsam ist sich jedes Becken vor dem Kauf genau anzuhören, da so etwas auch bei hochwertigen Serien immer vorkommen kann.

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14″ Crash 14″ Ride- und Bell-Sound 14″ Mallets 16″ Crash 16″ Ride- und Bell-Sound 16″ Mallets Crahes im Set 1 Crahes im Set 2

Ride

Das Stage Ride ist ebenso wie die Studio Crashes mit einem brillanten, also hochglänzenden Finish versehen und produziert einen ebenso brillanten Ton. Der Stockanschlag ist kräftig, sehr definiert und und setzt sich, wenn man in der „Ride-Zone“ spielt, jederzeit hervorragend vom Grundrauschen ab. Letzteres liegt klanglich im mittleren Bereich, hat also nicht zu viel Bass und kommt sich dadurch nicht mit dem Rest des Schlagzeuges ins Gehege. Spielt man es gecrasht, schaukelt es sich nur moderat laut auf, drängt sich nicht zu weit in den Vordergrund und lässt genug Platz für Bass und Snare.

Die Glocke klingt eher zurückhaltend, befindet sich im Lautstärkepegel nicht weit entfernt vom normalen „Ride-Betrieb“ und hat ihren Body wie der Rest des Beckens auch eher im mittleren bis oberen Frequenzbereich. Aber wie ein altes Sprichwort schon sagt…: “Ein  Audiobeispiel sagt mehr als 1000 Worte”. Darum wünsche ich jetzt viel Spaß beim Hören! 

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Ride Swing Bell Mallets Ride gecrasht
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