Im Jahr 2022 ist Sabian 40 Jahre alt geworden. Der – vergleichsweise junge – kanadische Beckenhersteller hat nicht nur als einer der ersten damit begonnen, Signature-Modelle seiner bekanntesten Endorser auf den Markt zu bringen, auch bezüglich neuer Ideen war die Firma Vorreiter. Anlässlich des 40-jährigen Firmenjubiläums 2022 hat man sich daher entschieden, diese Elemente bei den hier heute vorliegenden Modellen, die wir jetzt gesammelt zum Test bekommen haben, besonders zu betonen.
Sabian HHX, HH und AAX Neuheiten – Das Wichtigste in Kürze
- Achteckiges AAX Rocktagon
- Alle Becken aus B20-Bronze
- Artisan Raw Bell Dry Ride 40th Anniversary mit Tasche und Zertifikat
- Hergestellt in Kanada
Darunter findet sich das skurrile, achteckige Rocktagon, welches zu Sabian’s ersten Innovationen zählte. Außerdem hat uns der Sabian-Vertrieb das neue HH Sessions Ride von Todd Sucherman, neue HHX Complex Aero Crashes und Big Cup Hi-Hats sowie ein HHX Tempest Cymbal zum Test geschickt. Die Edelserie Artisan wurde um das 22“ Raw Bell Ride 40th Anniversary ergänzt. Ob sich diese neuen Instrumente des runden Geburtstags würdig erweisen, lest ihr auf den folgenden Zeilen oder ihr erfahrt es im folgenden Video:
AAX Rocktagon 18“
Das Rocktagon – der Name ist abgeleitet aus den Begriffen Rock und Octagon (Achteck) – war im Jahre 1984 die erste Innovation, mit der sich Sabian deutlich von den damaligen Traditionsherstellern Paiste und Zildjian abheben wollte. Damals gehörte das Becken zur AA-Serie, unser Testkandidat ist jedoch der AAX-Reihe zugeordnet. Es besteht – wie alle Modelle dieses Tests – aus B20-Bronze, ist fein abgedreht und kaum sichtbar maschinell gehämmert. Vom Urmodell hebt es sich zudem durch die große, beidseitig unbearbeitete Kuppe ab. Mit 1440 Gramm ist es mittelleicht.
HHX Complex Aero Crashes und HHX Complex Big Cup Hats
Kommen wir nun zu den HHX-Neuheiten. Sowohl die Aero Crashes in 16“ und 20“ als auch die Big Cup Hats sind in der Complex-Unterserie angesiedelt, zeichnen sich also durch eine besonders intensive, kleinteilige Hämmerung per Hand aus, welche sich bei allen Modellen auch auf die Kuppen erstreckt. Die Aero Crashes weisen eine sternförmige Perforierung auf, welche ihnen einen buchstäblich „luftigen“ Klang verleihen soll. In Sachen Gewicht geht es entsprechend leicht zu, 890 und 1600 Gramm zeigt die Waage. Auch bei den 15“ Big Cup Hats ist der Name offensichtlich Programm, denn die Kuppen fallen tatsächlich ungewöhnlich groß aus. Hier liegen 1090 beim Top und 1450 Gramm beim Bottom an.
HH Sessions, HHX Tempest, 40th Anniv. Raw Bell – drei neue Ridebecken
Durchweg gehoben geht es auch bei den drei Ridebecken-Neuheiten zu. Beim Sabian HH Sessions Ride 22“ handelt es sich um das Signature-Modell des Styx-Drummers Todd Sucherman, der auf der Suche nach einem besonders wandlungsfähigen Instrument war. Herausgekommen ist ein auf Hochglanz poliertes Becken mit kleinteiliger Hämmerung und dem typischen, recht breiten Abdrehmuster klassischer HH Rides. Die Kuppe ist ebenfalls recht groß, unbearbeitet, aber poliert. Das Gewicht liegt bei durchaus kräftigen 3130 Gramm.
Ganz anders präsentiert sich das Vault Drop HHX Tempest R… Moment, da steht gar nicht Ride drauf. Sabian bezeichnet es vielmehr als „Multi Application Cymbal“. Man darf also alles damit machen. Vault Drop heißt, dass dem Sabian-Entwicklungsteam der Prototyp so gut gefallen hat, dass man eine limitierte Serie daraus gemacht hat. Das Becken hat eine sehr kleine Kuppe, ist vollflächig fein abgedreht und beidseitig ausschließlich mit den großen, länglichen HHX-Hammermalen versehen. Beim Gewicht geht es mit 2100 Gramm deutlich leichter zu als beim Sessions Ride.
Da sattelt das Artisan 40th Anniversary Raw Bell Ride 22“ sowohl gewichts- als auch preismäßig ordentlich drauf. Hat man das edle Stück aus seinem Nylonfutteral befreit und das Echtheitszertifikat beiseite gelegt, zeigt die Waage hier satte 3445 Gramm an. Das Becken erinnert vom Konzept her stark an das erfolgreiche HH Raw Bell Dry Ride 21“ „RBDR“, ist intensiv mit kleinen Hämmern bearbeitet und verfügt über eine große, roh belassene Kuppe. Alle sieben Testinstrumente weisen eine perfekte Verarbeitung auf.
Knecht ruprecht sagt:
#1 - 12.01.2024 um 18:58 Uhr
Schöne Klänge und Becken,aber leider zu teuer.schade. Wenn zb. zultan sich der acht Ecken widmen,werden sie günstiger und klanglich wahrscheinlich genauso gut ausfallen.also lieber abwarten.