Details
Vom Material her sind die XS20-Becken identisch mit den AAX-, HHX-, Paragon- sowie allen weiteren Top-Serien im Sabian-Programm. Und auch der Herstellungsprozess ist zunächst einmal derselbe. Für jedes Becken wird ein einzelner Rohling gegossen, welcher mehrfach gewalzt und danach in Form des jeweiligen Beckentyps gepresst wird. Anschließend erfolgt je nach Beckenserie die manuelle oder maschinelle Bearbeitung. Mit seinen stark ausgeprägten Rillen ähnelt das Abdrehmuster der XS20-Becken dem der teureren AA-Serie – auch beim Brilliant-Finish sind kaum Unterschiede auszumachen.
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Verarbeitungstechnisch gibt es ebenfalls keinerlei Beanstandungen, hier gelten offenbar dieselben strengen Qualitätskontrollen wie bei den Top-Serien. Und so fragt man sich tatsächlich: Wo wurde hier denn nun gespart? Über die „neue, innovative und zugleich kostensparende Technologie“, von der in der Vertriebsinfo die Rede ist, kann man leider nirgends Genaueres erfahren. Es drängt sich aber der Verdacht auf, dass hier schlicht und einfach weniger Handarbeit im Spiel ist, wodurch sich der Herstellungsprozess deutlich verkürzt. Wenn man die Becken genauer ansieht, fallen in diesem Zusammenhang auch zwei Besonderheiten auf: Zum Einen sind die Abstände der Rillen gleichmäßiger als bei der AA-Serie, was ein klarer Hinweis auf maschinelles Abdrehen ist. Zum Anderen ist keine Hämmerung erkennbar, wodurch man sich natürlich einen entscheidenden Arbeitsschritt spart. Zusammen mit der recht kleinen Modellpalette sind dies die entscheidenden kostensenkenden Faktoren. Das Profil der XS20-Becken ist relativ flach, wobei die Kuppen klein gehalten sind. Flache Profile bewirken naturgemäß einen tiefen Grundton, durch diese Maßnahme soll vermutlich der eher höhenlastigen Tendenz von ungehämmerten Becken entgegengewirkt werden. Man hat also bei der XS20-Serie auf das zeit- und kostenaufwendige Feintuning per Hämmerung verzichtet und stattdessen das Profil variiert, um zu einem ähnlichen Ergebnis zu gelangen. Im Praxistest will ich nun herausfinden, ob – und wenn ja: wie sehr – sich die Sparmaßnahmen auf den Sound der Becken auswirken …