Bei den Samples der Woche gibt es diese Woche wieder eine bunt gemischte Tüte. Darin findet ihr Action Strings 2, eine neue Orchester-Library von Native Instruments und Sonuscore. Wer Gitarren-Klänge braucht, sollte sich mal Strum Guitar anschauen. Solo hat nichts mit Han Solo und Star Wars zu tun, sondern vielmehr mit Orchester-Solos. Und wer ist immer hilfsbereit, wenn es um kostenlose Ideen geht? Richtig, Sample Science! Der Hersteller ist diesmal mit Nu Guzheng dabei.
In diesem Sammelartikel findet ihr weitere Empfehlungen!
Native Instruments Action Strings 2
Dieses neue Kontakt-Instrument entstand in der Zusammenarbeit mit dem Hersteller Sonuscore. Ein komplettes Streichensemble steht hiermit unter eurer virtuellen Kontrolle. Und klar: Es geht um cineastische Kompositionen. Zwei Live-Module bestehen aus in verschiedenen Tonhöhen und Dynamikstufen aufgenommenen Mini-Phrasen, die ihr zu ganzen Themes zusammenfügt. Im Vergleich zur Arbeit mit einzelnen Noten sollen laut Native Instruments dabei äußerst realistische Streicher-Passagen herauskommen, die aber trotzdem genügend Flexibilität bieten. Die einzelnen Phrasen-Elemente schneidet und bearbeitet ihr nach eurem Gusto.
Die gesamten Aufnahmen wurden vom Hungarian Studio Orchestra im TOM TOM Studio D eingespielt. Fünf Mikrofon-Positionen stehen bereit, mit Hall- und EQ-Effekten verfeinert ihr den Sound. Zwei Ensembles (Low und High) sollen das komplette Spektrum eines Streichorchesters wiedergeben. Eine neue Kompensationstechnologie will dafür den Bogenanschlag möglichst realistisch abbilden. Die Dynamik bekommt ihr mit einer Hüllkurven-Steuerung in den Griff.
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Logisch, dass Keyboards mit Komplete Kontrol unterstützt werden. Neben dem Phrasen-Editor könnt ihr über Drag-and-drop MIDI benutzen oder im Freeplay-Modus in Echtzeit Notenfolgen mit verschiedenen Artikulationen über Controller spielen. Der Melody-Modus transponiert einzelne Noten und ganze Module, der Arpeggiator-Modus verwandelt Akkorde in überzeugende Streicher-Passagen.
Action Strings 2 benötigt 48,5 GB und setzt schnelle Prozessoren wie einen Intel i7 voraus. Das Instrument läuft mit dem kostenlosen Kontakt-Player (ab Version 6.5.3) und natürlich auch der entsprechenden Vollversion. Ein Handbuch findet ihr als Download auf der Website. Wer Action String besitzt, kann für 199 Euro upgraden – der reguläre Preis beträgt 299 Euro.
Action Strings 2 bei Native Instruments
Wavesfactory Strum Guitar
Hier wird auf der Gitarre geschrammelt, was das Zeug hält. Und das mit allen Akkorden, die es so in Dur und in Moll gibt – sowohl aufwärts als auch abwärts gespielt. Auf eine natürliche Spielweise legt der Hersteller dabei besonders viel Wert, für die Aufnahmen wurden sowohl akustische als auch elektrische Gitarren benutzt, 12-Saiter sind ebenfalls dabei.
Der eingebaute Sequencer (Das Wort klingt irgendwie lustig im Zusammenhang mit Gitarre) sorgt für realistisches Spiel. Ein Mixer lässt euch die vier gesampleten Gitarren nach Belieben zusammenmischen. Und was wäre eine Gitarre ohne Effekte? Darum findet ihr hier EQ, Kompressor, Modulation, Verzerrung, Sättigung, Reverb, Amp- und sogar eine Tape-Emulation. Zum Verfeinern des Sounds stellt ihr die vier Round Robins ein, justiert die Kurve für die fünf Velocity-Layer, mischt ein bisschen Noise dazu und bearbeitet die Hüllkurve.
Strum Guitar beinhaltet 3349 Samples und umfasst 4,71 GB. Kontakt 5.7.3 ist in der Vollversion notwendig. Bis zum 19. Mai 2021 bezahlt ihr 49 Euro, normalerweise müsst ihr 79 Euro hinlegen.
Audio Imperia Solo
Die volle Breitseite eines Orchesters ist ja immer wieder beeindruckend, manchmal darf (und muss) es aber auch ein bisschen reduzierter zugehen. Audio Imperia schlägt genau für diesen Fall zurück und bringt Solo. Und falls ihr die Anspielung auf Star Wars nicht besonders originell findet, schaut euch doch einfach mal das Walkthrough-Video unten an! Vielleicht fühlt ihr euch da auch manchmal auf Tatooine versetzt.
13 Solos warten hier auf euch: Neben Violine, Viola, Cello, Trompete, drei Hörnern, Flöte, Klarinette, Fagott und Oboe sind auch zwei Soprano-Stimmen dabei. Alles mit zwei Legatos aufgenommen, die Stimmen variieren zwischen Aah und Ooh. Ihr wechselt dazwischen mit Velocity und MIDI-CC. Weitere Artikulationen helfen euch bei der Komposition – auf unterschiedliche Dynamik-Layer verzichtet der Hersteller aber bewusst. Dafür bekommt ihr aber fünf Mikrofon-Positionen und zwei „fertige“ Mixes (Classic und Modern).
Solo funktioniert mit der Pyramid-Engine des Herstellers, die wiederum auf Kontakt basiert. Ihr benötigt aber nicht zwingend die Vollversion, der kostenlose Kontakt-Player (Version 6.5.2 oder neuer) reicht aus. NKS wird übrigens unterstützt. Tja, für so viel Sound müsst ihr 90 GB einplanen – unglaublich, wie groß so eine Library heute sein kann. Was kostet der Spaß? 199 US-Dollar bis zum 11. Juni 2021, regulär sind 299 US-Dollar fällig.
Kostenlos: Sample Science Nu Guzheng
Sample Science hat schon wieder die Spendierhosen an und beschenkt uns mit Nu Guzheng. Erst letzte Woche gab es hier Neo Zheng – wenn es ein bisschen einfacher und um einige Dollar günstiger sein soll (nämlich gratis), reicht aber auch vielleicht dieses Sample-Instrument. Chinesische Zithern scheinen im Augenblick jedenfalls total hip zu sein. Habe ich irgendwas verpasst?
Wie immer verpackt der Hersteller die Samples in einem Plug-in, das als VST und AU auf macOS (El Capitan bis Mojave) und Windows (8.1/10) läuft. Mit ein paar Parametern spielt ihr wie von den anderen Produkten des Herstellers gewohnt am Sound herum. Und wieder könnt ihr ein Reverb drauflegen und den Voice-Modus umschalten. 51 MB beansprucht Nu Guzheng auf der Festplatte. Bezahlen müsst ihr nichts – ihr dürft aber wie immer eine Kleinigkeit spenden.
Und falls ihr mit chinesischen Zithern genauso viel anfangen könnt wie ich (nämlich gar nichts), dann macht doch einfach einen Dollar (oder mehr) locker und holt euch die C64 Drums vom gleichen Hersteller!
Nu Guzheng gibt es kostenlos bei Sample Science
Videos
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