ANZEIGE

Samson Expedition XP 1000 Bundle Test

Praxis

Auf der Speaker-Oberseite sind zwei Schienen eingearbeitet, behelfs derer sich die beiden Boxen zum Transport zusammenstecken lassen. So sind die Lautsprecher optimal geschützt, da Speaker gegen Speaker gerichtet ist. Allerdings ist es ein wenig fummelig, die siamesischen Zwillinge anschließend wieder voneinander zu trennen. Das kleine Mischpult hingegen lässt sich sehr einfach aus dem hinteren Stauraum der Box herausholen, ebenso das Netzkabel und die beiden 6 Meter langen Lautsprecherkabel. Wenn man die Kabel sorgfältig in die Ablage packt, passt auch noch der Handsender und sein Empfänger hinein.
Zunächst wird der Mixer aufgebaut. Unter diesem gibt es einen kleinen Metallbügel zum Umklappen, der eine pultähnliche Aufstellung auf einer geraden Oberfläche erlaubt. Sämtliche Ein- und Ausgänge sowie die Bedienelemente sind übersichtlich beschriftet; die Abstände der einzelnen Elemente sind ebenfalls gut gewählt, wobei die Farbkappen der Regler die Orientierung erleichtern. Das verstärkte Signal wird über Monoklinken herausgeführt, die rechts neben dem beleuchten Netzschalter Platz gefunden haben. Unten ist ein 60-Millimeter-Ventilator installiert, der den Powermixer vor Überhitzung schützt. Unser Exemplar arbeitete effektiv, aber sehr laut. Er besitzt offenkundig keine Thermosteuerung und läuft bei eingeschaltetem Gerät permanent.
Die XLR-Kabel stecken auch ohne Verriegelung fest in den Buchsen. Werden die Klinkeneingänge genutzt, bleiben die XLR-Wege dennoch aktiv. Es ist uns – dem Limiter sei Dank – nicht gelungen, eine bewusste Übersteuerung herbeizuführen. Kanal 3 und 4 sind etwas empfindlicher, haben aber auch bei überpegeligen Eingangssignalen genügend Headroom.

Fotostrecke: 3 Bilder Übersichtlicher Powermischer.

Mikrofon

Das Pairing des Handsenders mit dem Empfänger funktioniert problemlos mittels zweier Druckknöpfe an Mikrofon und Empfänger, jedoch produziert die Funkverbindung über den 2,4-GHz-Bereich eine hörbare Latenz. Der Receiver merkt sich die Verbindung und stellt sie nach einem erneuten Einschalten des Senders wieder her. Das Mikrofon mit Nierencharakteristik klingt ausgewogen, der Frequenzgang wird mit 20 – 16000 Hz beziffert. Es sind keine überhöhten Bässe und Mitten vorhanden und der Hochtonbereich wird ebenfalls durchsichtig und sauber abgebildet. Störende Popplaute traten nicht auf, allerdings ist der Korpus etwas anfällig für Griffgeräusche.
Für Gesang sollte man den Kanal-Limiter zuschalten. Er arbeitet in den Spitzen sehr sauber und verhindert so effektiv Übersteuerungen. Bei Sprachanwendungen bevorzuge ich den Kompressor. Gerade ungeübte Sprecher profitieren dann von der leicht reduzierten Dynamik. Gute Dienste für die Sprachverständlichkkeit leistet zudem das Hochpassfilter in der Summe. Leicht angehobene 10 kHz und ein vorsichtiges Absenken bei 100 Hz, schon passt es. Das Effektgerät (Hall, Delay, Chorus, Flanger) ist ebenfalls ein gut klingendes Werkzeug bei der Suche nach dem perfekten Sound. Allerdings gibt es keinen separaten Mute-Schalter für den Effektweg, daher müssen die vier Effektschalter in den Eingängen zum Stummschalten deaktiviert werden.

Audio Samples
0:00
Country-Musik trocken Country-Musik mit “Warm Room“ (Preset 2) Drum Loop mit “Bright Room” (Preset 1) Drum Maschine + Tablas trocken Drum Maschine + Tablas mit “Small Room” (Preset 3) Weibliche Ansage trocken Weibliche Ansage mit “Plate Reverb“ (Preset 6)

Der Anschluss von Kondensatormikrofonen und aktiven DI-Boxen funktioniert einwandfrei, obwohl der Mixer nur eine Phantomspannung von 15 Volt zur Verfügung stellt. Am Line-Eingang lassen sich auch Instrumente mit Pickups direkt anschließen und ich muss schon sagen, das akustische Ergebnis kann sich hören lassen, zumindest, was den klaren, durchsichtigen Sound meiner Gitarre angeht.
Letzte Disziplin: Das Pairing mit einer Bluetooth-Quelle per Smartphone oder Tablet-PC. Das gelingt schmerzfrei: Auf dem Mobilgerät taucht bei eingeschalteter Bluetooth-Funktion das Samson XP 1000 Netzwerk auf, mit dem man sich lediglich verbinden muss.
Der Sound der kleinen PA ist sauber; bei der Musikwiedergabe gehen die Lautsprecher auch ohne Subs ausreichend tief runter und bilden den Bassbereich gut ab. Mit einem Abstrahlwinkel von 60º x 90º im Hochtonbereich lässt sich ein schönes breites Stereobild erzeugen.

Bluetooth Empfänger in der Summe
Bluetooth Empfänger in der Summe
Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.