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Samson MTR101 Test

Praxis

Von billig keine Spur

Das Samson MTR101 macht seinen Job wirklich toll, und liefert genau die Signale, welche man von einem guten Kondensator-Mikrofon erwartet. Von billig keine Spur. Erstaunlich positiv ist die angenehme Detailzeichnung der oberen Mitten zwischen 1000 und 2000 Hz, die bei vielen Mikrofonen dieser Preiskategorie in den Ohren pieken und kratzen, überzeichnen oder gar zerren. Dies ist der wichtige Frequenzbereich, den man vor allem auf Gesangsspuren gerne anhebt, um die Stimme im Mix nach vorne zu bringen. In dieser Disziplin weiß das Samson durch seine weiche Klangfarbe zu gefallen!

Samson-mit-Git-1 Bild

Angenehme Höhen

Die oberen Höhen bei 6.000-10.000Hz sind angenehm weich, und auch mit S-Lauten kommt das MTR101 prima klar. Hier wird nichts unangenehm angehoben. Im Bassbereich sieht das etwas anders aus: Da kein Low Cut am Mikro vorhanden ist, sollte man diesen vor allem bei Gesangsaufnahmen entweder am Vorverstärker oder im Eingangskanal der DAW vornehmen. Das vermeintlich fette Signal verursacht sonst unangenehme Poppgeräusche. 

Audio Samples
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Vocals nah Vocals fern Akustikgitarre nah Akustikgitarre fern Shaker Sprache

Ein weiterer kritischer Punkt ist der Nahbesprechungseffekt: Je näher ein Mikrofon an die Schallquelle (zum Beispiel einen Sprecher) rückt, desto stärker wird der Bassbereich betont. Doch auch auf diesem Sektor schlägt sich das MTR101 gut, das Signal tendiert mit zunehmender Nahbesprechung nicht zum Mulm oder zu übertriebenen Bässen.
Die interne „Shockmount-Kapsel“ für die Kapsel minimiert tatsächlich die Rumpelgeräusche. Das kann ein enormer Vorteil sein, wenn man das Mikrofon am Computer-Arbeitsplatz beispielsweise für Sprachaufnahmen nutzt. Ein Low Cut stünde dem Mikrofon dennoch gut zu Gesicht. Mit hohen Schallpegeln kommt das MTR 101 genau so gut klar wie Mikrofone der höheren Preisklasse, wie zum Beispiel dem Rode NT1A, wo der Grenzschalldruckpegel vom Hersteller sogar etwas geringer mit 132 dB angegeben wird. Es fängt nichts an zu zerren. Einzig an Feindynamik und Transparenz mangelt es dem Samson etwas etwa bei sehr lautem Gesang. Hier wird es minimal „schrill“, was man aber mit einer leichten Absenkung im gewünschten Frequenzbereich in der Postproduktion leicht korrigieren kann.

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