Das Flaggschiff der Sandberg Basstheworld-Sonderserie, den Sandberg California II TT 4 BTW Masterpiece TB, haben wir bereits in einem vorangegangenen Test auf Herzen und Nieren geprüft und waren beeindruckt von der authentischen Vintage-Haptik und den erstklassigen Sounds. Mit seinem Preis rangiert das coole Topmodell von Basstheworld-Boss Gregor Fris allerdings außerhalb des Budgets von vielen Interessenten. Zudem ist die extreme Relic-Behandlung sicherlich nicht jedermann Tasse Tee. Abhilfe schafft Sandberg mit dem deutlich günstigeren Sandberg California II TT 4 BTW BK, der mit seinem eleganten mattschwarzen Finish quasi das Einstiegsmodell der Basstheworld-Sonderserie bildet. Wo die genauen Unterschiede zwischen diesem und dem Topmodell aus demselben Hause bezüglich Konstruktion und Sound liegen, erfahrt ihr in diesem Test.
Sandberg California II TT 4 BTW BK – das Wichtigste in Kürze
- „Basstheworld“-Sondermodell
- Kloppmann Singlecoil-Tonabnehmer
- Esche-Korpus
- sechsfach verschraubter Ahornhals
- Gotoh-Steg, leichte Sandberg-Mechaniken
- mattschwarzes Finish
Anlehnung an den Jazz Bass
Das Bassthworld-Sondermodell kommt im Design der aktuellen California-Serie und erinnert grundsätzlich an den klassischen Jazz Bass. Die Korpusform ist allerdings etwas symmetrischer als beim Fender-Klassiker. Auch die geschwungene Kontrollplatte trägt einen Teil zur eigenständigen Optik bei.
Beim bereits getesteten Topmodell besteht der Korpus aus leichter Sumpfesche, für den Sandberg California II TT 4 BTW BK wurde hingegen herkömmliche Esche gewählt. Die unterschiedliche Holzwahl macht sich logischerweise auch im Gewicht der Bässe bemerkbar – so ist unser heutiger Testbass etwa 500 Gramm schwerer als das kostspieligere Sumpfesche-Modell. Ich bin gespannt, ob sich der Gewichtsunterschied auch auf den Klang auswirkt – dazu später mehr im Praxisteil des Tests!
Schwarzer Body, weiße Pickups
Eine dezente mattschwarze Lackierung, welche die Maserung des Escheholzes offen lässt, sorgt in Verbindung mit den kontrastreichen weißen Pickup-Kappen und einem schwarzen Pickguard für eine sehr coole und durchaus elegante Optik – genau mein Geschmack!
Für dich ausgesucht
Die Saiten des Sandberg California II TT 4 BTW BK werden am Korpus von einer klassischen Vintage-Brücke gehalten, welche Einstellmöglichkeiten für Saitenlage und Intonation bietet. Gregor Fris hat sich für ein Modell von Gotoh entschieden, das etwas massiver als der berühmt-berüchtigte Fender-Blechwinkel gebaut ist. Die Saiten müssen allerdings genauso mühsam von hinten eingefädelt werden – modernen Komfort bietet die Gotoh-Bridge also leider nicht.
Schraubhals mit 22 Frets und Nullbund
Für den Hals und das aufgeleimte Griffbrett des Sandberg-Sondermodells kommt hartes Ahornholz zum Einsatz. Ein bombenfeste Verbindung mit dem Korpus ist garantiert, denn Sandberg verwendet grundsätzlich sechs Schrauben. Ebenfalls obligatorisch ist bei Sandberg ein Nullbund, der für ein gleichmäßiges Saitenniveau sorgt und den Klang der Leersaiten dem Sound der gegriffenen Töne angleicht.
Die verbleibenden 22 Bundstäbchen wurden ebenfalls bestens abgerichtet und poliert, sodass der Bass ohne Probleme mit einer flachen Saitenlage gespielt werden kann. Zur Orientierung gibt es einfache schwarze Punkte im Griffbrett und an der Flanke.
Die Kopfplatte beherbergt vier ultraleichte Stimmmechaniken aus dem Hause Sandberg und einen Saitenniederhalter für die drei hohen Saiten. Der Bass ist übrigens mit hochwertigen Marcus Miller Super Bright-Basssaiten von Dunlop (45-105) bespannt, welche für ihren sehr attackstarken und brillanten Sound bekannt sind und weltweit viele Fans haben.
Sandberg California II TT 4 BTW BK: Kloppmann-Pickups on board!
Die Tonabnehmer von Andreas Kloppmann gehören zum Feinsten, was man hierzulande für Geld kaufen kann. Kein Wunder also, dass sich Gregor Fris bei seinem Signature-Bass auf zwei Singlecoils des deutschen Pickup-Gurus entschieden hat.
Beim Stegtonabnehmer handelt es sich um ein lackiertes Exemplar, das sich laut Gregor Fris durch eine Tiefmittenbetonung auszeichnet, während in der Halsposition ein herkömmlich gewachster Einspuler seinen Dienst verrichtet. Geregelt wird die passive Elektronik auf traditionelle Art mit je einem Lautstärkeregler pro Pickup sowie einer klassischen Tonblende zum Absenken der Höhen