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Savant Audio Labs Quantum 2772 Evolution Test

Praxis

Real Deal?

Was soll ich noch sagen? Theoretisch müsste ja alles ungefähr klar sein 🙂 Ob der Quantum 2772 Evolution nun wie das Original klingt, kann ich nicht sagen, da ich „noch“ keinen habe oder bisher in echt gehört habe. Was ich aber auf jeden Fall sagen kann: Allein das Plugin hat extremes Interesse in mir aufkeimen lassen! 

Insofern interessieren mich „Nullungsexperimente“ und die Frage, ob das Teil nun genauso klingt, bisher relativ wenig. Fakt ist: Nirgendwo günstiger kommt man überhaupt an diese Art von Hall – von daher ist der aktuelle Preis ein absolutes Geschenk, zumal es ein Einführungsangebot gibt.

Der Quantum soll bei einigen Einstellungen aber wohl wie die beiden Quantec klingen, wobei man ohnehin berücksichtigen muss, dass manche Parameter nun Mal etwas anders gestaltet wurden. Beispielsweise auch die wichtigen RT60-Filter für Bass und Treble, ohne jetzt noch tiefer auf die Details abzunerden. Ferner kann auf einer CPU nun Mal nicht der gleiche Code ausgeführt werden wie auf einem dedizierten DSP. 

New Horizont

Lässt man sich auf das „neue-alte“ oder besser gesagt „ungewohnte“ Konzept ein, wird man allerdings reichlich entlohnt – sofern man die Erwartungshaltung entsprechend korrigiert: Beim ersten Mal „hört“ man den Quantum eventuell gar nicht richtig – erst wenn er wieder weg ist, merkt man, wie der Mix in seiner Plastizität zusammenfällt! Die Drums klingen einfach direkt fetter, besonders das subtil-drastische „Darkroom“-Beispiel, was ich zusammengedreht habe, gefällt mir sehr, sehr gut!

Audio Samples
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Song (Multi) – Savant Audio Labs Quantum 2772 Evolution Song (Multi) – DRY Drums (Multi) – DRY Drums (Multi) – 2772 “Dark Room “ Drums (Multi) – 1982, “church” Size = 10.5 m3 / RT60m = 0,3 sec

Bei allen meiner 12-Spur-Multi-Track-Beispielen oben, Song und Drums, hab‘ ich tatsächlich nur eine Instanz Quantum in einen Send gepackt, und das wars! Ich war überrascht, wie fertig der Mix klang – obwohl ich tasächlich nur einen Reverb und etwas Panning hineingegeben habe. Für das Church-Beispiel hab‘ ich etwas übertrieben, wodurch es schon schlimm Richtung 80s ging. Viel wichtiger noch: Tatsächlich habe ich mich weitestgehend nur der Parameter RT60 (Main, Low, High) und DENS MODE bedient. 

Wenn man einmal den Dreh raushat, kommt man mit eigenen Einstellungen sehr flink zum Ziel und braucht auch keine Presets. In dem Zusammenhang hätte mir aber tatsächlich ein eigenständiger Volume-/Size-Regler besser gefallen als der Umweg zu 10.5 und 10.6 über die 1982-Presets. 

Vom zusätzlichen 1st REFL Delay sollte man erst einmal Abstand halten, da es sozusagen nur ein „unnötiges Add-On“ ist. Mit dem Filter kann man hingegen schon etwas arbeiten, ich würde das aber auch erstmal lassen, um zu verstehen, wie sich separater Bass/Treble RT60 in Relation zum Main RT60 verhält. Und dann einfach mal machen, und vor allem auch mit Panning arbeiten!

Was ich sagen will: Es Bedarf hinsichtlich kryptischer Parameter, wie sie sonst bei den üblichen Reverbs zu finden sind, sonst kaum einer Abstraktion. Wie groß soll es sein? 10.4 – okay! Wie diffus, wie lang? Fertig! Es fühlt sich von der Bedienung her so herum tatsächlich auch einfach richtiger an. Nerviges Rumfummeln von Early-Anpassungen entfällt, da der Quantum/Quantec das direkt mit der Auswahl von RT60 und DENS MODE in einem Aufwasch erledigt. 

Audio Samples
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Timberline PU – DRY Timberline PU – 2772 “Small Stage” Timberline PU – 1982 “Kapelle” Fender – DRY Fender – 2772, “Cabinet” / Dens-Mode = 10% Fender – 2772, “Cabinet” / Dens-Mode = 80% Fender – 2772, “Slapback” / Dens-Mode = 80% DFAM – DRY DFAM – 2772 aka 10.4 m3 / Dens-Mode = 80% DFAM – 2772 aka 10.4 m3 / Dens-Mode = 10 % DFAM – 1982 aka 10.6 m3 / Dens-Mode = 80% DFAM – 1982 aka 10.6 m3 / Dens-Mode = 10%

Uber-Real

So war es ein Leichtes, der Akustikklampfe eine fette Bühne zu bieten, trotz des mittelmäßigen PU-Sounds. Der Fender hab‘ ich wiederum einfach mal eine Art Cabinet gebaut und parallel gezeigt, was DENS MODE für einen Unterschied macht. Ähnliches gilt für den simplen Slapback-Effekt auf der Fender, bei dem ich das „nasse“ Signal mit dem integrierten Delay entsprechend verzögert hab.

Das gleiche Prinzip folgt für die vier DFAM-Beispiele, bei denen ich den 2772 mit seinem 10.4 Volumen gegen das 10.6 Volumen des 1982 gestellt habe. Auch hier zeige ich den erheblichen Einfluss der Density – alle anderen Werte sind bei entsprechenden Beispielen immer gleich. 

Bei einer RT60 von 20 Sekunden klingt der Reverb schon mal 2,5 Minuten aus

Abgesehen von „natürlichem Raum“ kann man hier auch ordentlich Sounddesign betreiben. Vor allen Drones mit besonders langem Tail zaubert man im Nu – der Vector-Synth beispielsweise hat einen 7-min-Tail bekommen! Oder man packt das Reverb zeitlich noch vor das Direktsignal, siehe DFAM2 und Klampfe. Naja und der Waldorf M blüht ja nun mal so richtig auf!

Audio Samples
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Waldorf M – DRY Waldorf M – 2772 “Plate” / RT60m = 3,15 sec Waldorf M – 1982 “Church” / RT60m = 5 sec Vector Synth – DRY Vector Synth – “WET only” / RT60m = 20 sec Vector Synth – “WET only” / RT60m = 80 sec (7min Tail) DFAM 2 – negative Reverb-Delay-Time Gitarre – negative Reverb-Delay-Time

Distant-Sounds, mystische Fläche, check! Klar, das hier ersetzt trotzdem keinen Lexicon oder Bricasti – deren Offensichtlichkeit eben manchmal auch genau das Richtige ist. Der Quantec ergänzt diese meines Erachtens nach aber nahezu perfekt – ein Quantec für die echte „verborgene“ Räumlichkeit sozusagen. Die anderen Teile sind dann für den ausgewählten Feenstaub. Dabei hab ich noch nicht mal angefangen, andere Effekte wie Chorus oder Delays vor den Quantum zu schnallen…

Die beiden Settings des Drones vom Vector-Synth
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Profilbild von Thomas K

Thomas K sagt:

#1 - 06.08.2022 um 08:33 Uhr

0

Ich habe das Reverb ohne zu zögern gekauft und bin begeistert. Was ich allerdings nicht verstehe, ist die aussage, daß es so resourecen hungrig sein soll. Ich kann das auf meinem Mac mini m1 16 gb nicht bestätigen. Es läuft super, auch mit mehreren Instanzen.

    Profilbild von Felix Klostermann

    Felix Klostermann sagt:

    #1.1 - 06.08.2022 um 12:04 Uhr

    0

    Auf M1 läuft es gut, es braucht aber schon etwas Leistung, übirgens je nach Mode auch unterschiedlich. Nutzt du Live? Wieivel CPU-Points braucht denn eine Instanz bei dir? Da ich keine "alten" Maschinen mehr hab und es nicht überprüfen konnte, wolle ich lieber vorsichtig warnen, anstatt Leute ins Verderben zu stürzen :-) Danke dir und LG; Felix

    Antwort auf #1 von Thomas K

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