Schallwandler Podcast: Dominik Eulberg

Dominik Eulberg wurde 1978 in Hadamar im Westerwald in Rheinland-Pfalz geboren und hatte dort schon früh in der Kindheit einen starken Bezug zur Natur, die ihn umgab und sein täglicher Spielraum war. Im Teenageralter entdeckte Dominik seine Faszination für elektronische Musik, die später seine zweite großen Leidenschaft werden sollte. Mitverantwortlich dafür war u. a. die Radiosendung „Clubnights“ mit Sven Väth, die er mit seinen älteren Kumpels im Dorf damals regelmäßig hörte. Allmählich entwickelte der junge Naturbursche eine Begeisterung für synthetische Sounds.

(Copyright by Natalia Luzenko)
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1993 schaffte er sich erste Geräte an und begann, nur so zum Spaß, mit der Klangforschung und die ersten eigenen Stücke entstanden. Im Alter von 15 Jahren fing Dominik an, sich selbst Platten zu kaufen und lernte auch das Auflegen. Sein Interesse galt hier vor allem innovativen und experimentellen Produktionen. Dann verschlug es Dominik Eulberg nach Bonn, wo er anfing, ökologische Geographie mit dem Schwerpunkt „Naturschutz“ zu studieren. Die Natur ist neben der Musik für ihn das Wichtigste und inspiriert auch alle seine Tracks.

Seine ersten Veröffentlichungen erschienen auf Matthias Schaffhäuser´s Label „Ware“ und auf „Raum Music“, einem in Frankfurt ansässigen Label. Kurz darauf lernte er beim Plattenkaufen im legendären Kölner Kompakt Store Riley Reinhold und später dessen Frau Jaqueline Klein kennen, die in Köln auch heute noch die beiden Labels „Traum Schallplatten“ und „Trapez“ betreiben. Zu dieser Zeit war Köln berühmt für seine MIKE INK- und frühen Kompakt-Platten, so dass es eine starke Fluktuation von DJs im Shop gab. Riley Reinhold dachte, Dominik sei einer der schwedischen Touristen und sprach daher auf Englisch mit ihm. Das war im Jahr 2003. Die beiden waren sich sympathisch und tauschten Adressen aus. Noch im selben Jahr erschien auf Traum Schallplatten die Maxi, mit der Dominik Eulberg erstmals sowohl wegen des ungewöhnlichen Titels, als auch wegen seiner Sounds, größeres Aufsehen erregte: Der Hecht im Karpfenteich!

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2004 erschien, ebenfalls auf Traum Schallplatten, das erste Eulberg Album „Flora und Fauna“. Seine Karriere nahm Kurs auf und es dauerte nicht lange, da hatten sämtliche namhafte DJs wie Monika Kruse oder die Tiefschwarz Brüder die Releases von Eulberg in ihrer Plattenkiste. Dann meldete sich Sven Väth und wollte einen Remix. Mit diesem Remix von Roman Flügels Stück „Geht’s noch?“ auf dem Väth-Label Cocoon Recordings gelang Eulberg schließlich der Durchbruch.

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Weitere Veröffentlichungen auf Traum Schallplatten, Platzhirsch Schallplatten und Cocoon Recordings folgen und Eulberg hat sich auch als Remixer einen Namen gemacht u. a. für  Künstler wie DJ Hell, Roman Flügel, Le Dust Sucker, Tiefschwarz, Einmusik und Nathan Fake. Plötzlich war Dominik Eulberg in aller Munde und wurde von Publikum, Presse und Musikerkolleginnen und Musikerkollegen gleichermaßen gefeiert. 2004 wurde der aufstrebende Producer aus dem Westerwald bei den „Dance Music Awards“ gleich zweimal nominiert: Einmal für den Preis als „Bester Produzent“ und für den „Besten Remix“. Im selben Jahr wählten ihn die Leserinnen und Leser des Musikmagazins „Groove“ zum „Newcomer des Jahres“ und zum „drittbesten Produzenten“ von 2004. 2007 wurde Dominik für sein zweites Album „Heimische Gefilde“ mit dem „Preis der deutschen Schallplattenkritik“ ausgezeichnet, während das 2011 erschienene Follow Up „Diorama“ ebenso viel Anerkennung fand.  
In den letzten Jahren und vor der Pandemie ist Eulberg weit herumgekommen und hat Clubs und Festivals in ganz Europa, Südamerika, den USA und vielen Orten dazwischen bespielt.

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Gleichzeitig engagierte und engagiert sich Dominik für die Sensibilisierung für unsere Umwelt, Natur- und Artenschutz und die heimische Vogelwelt. Er arbeitet u. a. zusammen mit dem Naturkundemuseum in Berlin und ist Autor von zahlreichen Beiträgen in wissenschaftlichen Publikationen. Für sein  Engagement und das Brückenschlagen zwischen Wissenschaft und Kunst wurde Dominik Eulberg jüngst für den 25. UmweltMedienpreis der Deutschen Umwelthilfe nominiert. Die Zeit der Pandemie hat Dominik Eulberg bislang u. a. dazu genutzt, am Kinofilm „Heimat Natur“ vom Autor Jan Haft mitzuwirken. Der Film erscheint voraussichtlich im Frühjahr 2021. Außerdem hat der umtriebige Soundtüftler und Naturschützer ein eigenes Buch über die Raffinesse und Mannigfaltigkeit der Natur vor unserer Haustür geschrieben. “Mikroorgasmen überall” heißt das Werk und ist ab April im Handel erhältlich.

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Schallwandler Podcast

Dominik Eulberg habe ich lange Zeit nur am Rande wahrgenommen. Dann bin ich 2012 zufälligerweise auf das Video „Wenn es Perlen regnet“ gestoßen. Der Track ist ein Stück vom Album „Diorama“, was Ende 2011 auf Traum Schallplatten rauskam. Das Video mit den meditativen Naturaufnahmen ist die perfekte Ergänzung zum Musikstück und war mein Einstieg in den Eulbergschen Kosmos. Die Mischung aus Ambient-Soundflächen mit flotten Beats hat mir total gut gefallen. Je nach Stimmung funktioniert die Nummer zum Chillen, was durch die Stimmung im Video oben noch verstärkt wird oder eignet sich auch perfekt zum Tanzen. 
In der Traumsphäre gab es noch weitere solcher Eulberg Videos =) Also wurde ich angefixt! Das Super-Feierabend Programm =) Aber wie das so ist, im Alltag verschiebt sich das Radar. Da ich hauptberuflich als Radio DJ und Moderatorin arbeite, höre ich täglich Unmengen von Musik. Daher hatte ich Dominik Eulberg zwischenzeitlich schlichtweg wieder vergessen. Ende August im letzten Jahr habe ich dann auf ARD eine ganz wunderbare Naturdoku geguckt. Mit Dominik Eulberg und Pantha du Prince als Hauptprotagonisten! Ich war total begeistert und dachte mir: „Die zwei würde ich auch gern mal treffen und kennenlernen …“
Naja und was soll ich sagen? Es hat geklappt, Henrik (Pantha du Prince) hat mich ja sogar noch in meinem alten Studio in der Pankstrasse besucht. Dominik konnte ich leider nicht persönlich treffen. „Mit dem Fahrrad von Berlin in den Westerwald“ wäre zwar ein schönes Urlaubsthema, aber als Arbeitsausflug dann doch etwas weit. Naja und die Temperaturen sind ja gerade auch nicht sonderlich freundlich, was das Radfahren auf langen Strecken mit Camping betrifft. Wir haben uns also ganz zeitgemäß über Zoom verabredet. Herr Eulberg in seinem Studio im Westerwald und ich bei mir in Kreuzberg. Statt im Wald spazieren zu gehen, sind wir online durch Themen und Gedanken gestreift und dabei so manch seltsamen Getier begegnet. Wenn du uns bei diesem akustischen Trip begleiten möchtest, dann bitte hier entlang, zur neuen Ausgabe vom Schallwandler. Viel Vergnügen!

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