Schecter Reaper-6 Satin Inferno Burst (SIB) Test

Mit der Schecter Reaper-6 stellt der amerikanische Hard&Heavy-Lieferant eine Gitarrenserie vor, die im Naturholz-Look aus Sumpfesche und Pappel durchaus Boutique-Anmutung ausstrahlt. Aber von der gediegenen Oberfläche sollte man sich nicht täuschen lassen, denn die Holzauswahl dient laut Hersteller auch den klanglichen Qualitäten, und die werden mit dem Wort “Killer” beschrieben.

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Das macht es um so spannender, sich etwas näher mit unserer Testkandidatin zu beschäftigen, die eine ganze Menge an interessanten Features mitbringt und mit einer festen Brücke ausgestattet ist. Das ist deshalb erwähnenswert, weil es die Instrumente der in Indonesien gefertigten Serie auch mit Floyd-Rose-Tremolo, als Rechts- und Linkshändervariante und mit Sustainiac-Pickups gibt.

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Details

Die Gitarre wird zusammen mit dem nötigen Einstellwerkzeug im Karton angeliefert. Für ihre attraktive Optik ist das bereits erwähnte auffällig gemaserte Pappelfurnier verantwortlich, das auf den Sumpfesche-Korpus aufgeleimt und zusammen mit ihm mit einem transparenten Satin-Finish versehen wurde. Die Reaper-6 ist außer im Satin Inferno Burst (SIB) noch in zwei weiteren Farbgebungen zu haben, die sich Satin Sky Burst (blau) und Satin Charcoal Burst (grau) nennen.

Fotostrecke: 5 Bilder Die Schecter Reaper-6 Satin Inferno Burst kommt in optisch sehr edel anmutender Ausführung.

Korpus:

Bei der Korpusform handelt es sich um eine moderne Variante des klassischen Double-Cutaway-Designs, wobei das aufgeleimte Pappelfurnier in Höhe der Armauflage weggefräst wurde und dort der Esche den Vortritt lässt, die nicht eingefärbt ist und so eine zweite optische Ebene erzeugt.

Zwei Schecter Diamond Decimator-Humbucker sind direkt in den Korpus verschraubt und lassen sich mit einem Dreiweg-Klingenschalter anwählen, wobei der Tone-Regler über eine Push/Pull-Funktion verfügt, die ein Splitten der Doppelspuler ermöglicht. Bei den Pickups handelt es sich übrigens um Nachbildungen der Apocalypse-Humbucker aus dem eigenen Custom Shop. Wie das Tone-Poti besitzt auch der Volume-Regler einen griffigen schwarzen Metallknopf, der auch beim schweißtreibendsten Gig dank der Riffelung ein Verrutschen minimiert. Die Bedienelemente selbst sind in puncto Anordnung für meinen Geschmack optimal positioniert, ein versehentliches Verstellen wird bei normalem Spiel weitestgehend verhindert.

Fotostrecke: 6 Bilder Zwei Diamond Decimator-Humbucker aus eigenem Hause dienen als Klangübertrager.

Die Saiten werden rückseitig in schwarze Metallhülsen eingefädelt und treten im Schecter Hardtail-Steg auf der Vorderseite wieder hervor. Dieser erlaubt dank der mitgelieferten Werkzeuge ein individuelles Justieren der einzelnen Saitenreiter. Zwei schwarze Gurtpins sind an den altbekannten Stellen zu finden und mit Filz unterlegt, was ein Beschädigen der Lackierung verhindert. Die Rückseite beherbergt neben den bereits erwähnten Hülsen auch eine Ausfräsung für die Elektronik, die von einer schwarzen, versenkt angebrachten Kunststoffplatte verschlossen wird. Fehlt eigentlich nur noch die Klinkenbuchse, die sich in der unteren Zarge befindet und mit zwei Schrauben am Korpus befestigt ist.

Fotostrecke: 5 Bilder Die Schecter Reaper-6 Satin Inferno Burst ist mit einem in schwarz gehaltenen Hardtail-Steg ausgestattet.

Hals:

Der Übergang vom Korpus zum eingeleimten Hals ist abgerundet, was ein ausgesprochen komfortables Spielen bis in die höchsten Lagen ermöglicht. Generell fällt auf, dass die Gitarre sich dank vieler Fräsungen ausgesprochen geschmeidig anfühlt und sich an den Körper anschmiegt. Der Hals besteht aus drei Streifen Ahorn und zwei Streifen Walnuss, dazu eine Karbonverstärkung, die ihm zusätzliche Stabilität verleiht.

Das aufgeleimte Ebenholzgriffbrett beherbergt 24 Extra-Jumbo-Bünde, die allesamt tadellos ins Griffbrett eingelassen und weiterbearbeitet wurden. Zur Orientierung kommen weiße Pearloid Dot-Inlays, die bis zum 12. Bund zum Spieler hin auf dem Griffbrett positioniert wurden und bis zum 24. Bund die Seiten wechseln. Schecter nennt das “Pearloid Offset/Reverse Dots”. Aber auch in der Halskante befinden sich weiße Punkteinlagen.

Fotostrecke: 7 Bilder Zwei großzügige Cutaways erleichtern das Spiel selbst in den höchsten Lagen.

Beim Halsprofil handelt es sich um ein “Ultra Thin C”, der Radius beträgt 355 mm (14″). Das sorgt für moderne, sportliche Verhältnisse und genau so liegt der Hals auch in der Hand, die auf ihm alle Technikvarianten spielend bewerkstelligen kann.
Der aufgezogene Ernie Ball Regular Slinky Saitensatz .010-.046 wird über einen 42 mm breiten Graph Tech XL Black Tusq-Sattel auf die angewinkelte und reverse angebrachte Kopfplatte geführt und überquert dabei die Abdeckung des Halsspannstabs. Das passende Werkzeug ist, wie anfangs erwähnt, Teil des Lieferumfangs. Die Kopfplatte ist, wie der Korpus, mit Pappelfurnier belegt, was der Optik zugute kommt und für ein stimmiges Äußeres sorgt, zumal die Seiten hier ebenfalls im “Burst”-Modus passend zum Korpus orange eingefärbt wurden. Im oberen Drittel findet man, wie beim Korpus auch, eine Fräsung, die das darunter liegenden Holz zum Vorschein und den Herstellerschriftzug zur Geltung bringt.

Die Saiten laufen schnurgerade zu den sechs geschlossenen Schecter-Mechaniken, die sich butterweich drehen lassen und die Drähte zielsicher in Stimmung bringen. Die Mechaniken sind wie die restliche Hardware in Schwarz gehalten. Die Reaper 6 bringt 2956 Gramm auf die Waage und besitzt eine Fender-typische Mensur von 648 mm.

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