Die Firma Schecter begann 1976 als einfache Gitarrenwerkstatt und mauserte sich Anfang der 1980er-Jahre zu einem gefragten Custom Shop für aufwändige Spezialanfertigungen. Kein Geringerer als Pete Townshend von The Who spielte damals beispielsweise Schecter-Gitarren und verhalf der Firma damit zum Erfolg. Heutzutage verbindet man die US-amerikanische Company zwar hauptsächlich mit der Heavy- und Shredder-Szene, im Portfolio findet man allerdings durchaus auch Modelle für Musiker mit anderen Vorlieben. So verfügt etwa unser heutiger Testkandidat, der Schecter Stiletto Studio 5, über zahlreiche Merkmale von kostspieligen Boutique-Bässen und zeichnet sich laut Hersteller durch einen klaren, definierten Sound und hohe klangliche Flexibilität aus. Ob das Flaggschiff der Stiletto-Serie halten kann, was die Werbung verspricht, könnt ihr in diesem Test erfahren!
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Der Stiletto Studio 5 ist in zwei verschiedenen Varianten erhältlich, die sich in erster Linie hinsichtlich der Optik unterscheiden. Beim Modell “Honey Satin” sorgt eine Bubinga-Decke und goldene Hardware für klassische Edelbass-Optik, unser Testmodell in “See Thru Black Satin” wirkt durch die Hardware-Ausstattung in Black Chrome und einer Riegelahorn-Decke dagegen etwas schlichter und moderner.
Klanglich werden sich die beiden Modelle sicherlich nicht wesentlich unterscheiden, da die grundlegenden Spezifikationen – mit Ausnahme des Deckenholzes – identisch sind. Hier kann also jeder einfach getrost nach seinen optischen Vorlieben entscheiden.
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Als Basis für den Fünfsaiter mit extra langer 35″-Mensur dient ein durchgehender Hals, der aus drei breiten Ahornstreifen und zwei deutlich schmaleren Walnussstreifen besteht. Komplettiert wird die stabile Halskonstruktion mit einem Palisandergriffbrett mit 24 Bünden im X-Jumbo-Format und runden Einlagen zu Orientierung.
Für die angeleimten Korpusflügel kommt Mahagoni zum Einsatz, und eine geflammte Decke aus Ahorn sorgt schließlich für den edlen Boutique-Look. Die gesamte Konstruktion inklusive Halsrücken wurde mit einem transparent schwarz eingefärbten Satin-Finish lackiert, sodass die attraktive Maserung der Hölzer durchblitzen kann.
Passend dazu setzt Schecter für den Stiletto Studio 5 Hardware-Komponenten in der Farbe “Black-Chrome” ein: Auf der Kopfplatte finden wir fünf gekapselte Tuner von Schecter und am Korpusende werden die Saiten von einer sogenannten Schecter Diamond Bass-Bridge aufgenommen.
Die Brücke sieht sehr elegant aus und bietet jeglichen Komfort, den man von einer modernen Stegkonstruktion erwartet: Beim Saitenwechsel können die Ballends ganz einfach bequem von oben eingelegt werden (Quick Change), und zur Justierung der Intonation verschiebt man einfach die mit kleinen Inbusschrauben arretierten separaten Saitenreiter.
Auch die Saitenabstände sind prinzipiell in einem gewissen Maße veränderbar – die oberen Segmente der Reiter lassen sich nach dem Lösen einer Schraube nämlich ebenfalls seitlich verschieben. Mehr als die ab Werk eingestellten 16,5 mm ist allerdings leider nicht drin, da die äußeren Segmente damit schon an den Seitenteilen der Bridge anliegen. Der Stiletto ist dementsprechend nur für Tieftöner eine gute Wahl, die grundsätzlich mit engen String Spacings keine Problem bekommen.
Wohin die Reise aus klanglicher Sicht beim Stiletto Studio 5 geht, wird mit Blick auf dieTonabnehmer und die Elektronik schnell klar: Schecter verbaut ausschließlich Produkte der Firma EMG, die aufgrund ihrer eher linearen und neutralen Wiedergabeeigenschaften von vielen Bassisten geschätzt werden.
Zum Einsatz kommen zwei passive EMG40HZ-Humbucker und ein EMG-Preamp, der den Bass mit einem Dreiband-EQ ausstattet. Im Cockpit des Schecter-Fünfsaiters finden wir dementsprechend drei EQ-Regler für Bässe, Mitten und Höhen sowie zwei weitere, etwas größere Regler für die Lautstärke und das Tonabnehmerverhältnis.
Der Preamp wird von zwei 9-Volt-Batterien gespeist, die in einem separaten Fach mit verschraubter Abdeckung untergebracht sind. Ein schnell und einfach zu bedienender Klappmechanismus wäre hier allerdings fraglos eine bessere Lösung, zumal der Stiletto Studio 5 keine Passiv-Option für den Notfall bereithält.