Die Agile Cajons wurden von Schlagwerk im Jahr 2015 vorgestellt und mit zwei damals neu entwickelten Snaresystemen ausgestattet. In den Base- und Dual-Modellen schnarrte ein horizontal hinter die Schlagfläche geklemmter Snareteppich mit 12 Spiralen, während die Pro-Modelle mit einer Traverse ausgestattet wurden, die mit stimmbaren Saiten bespannt war. Die Base- und Dual-Modelle Agile CP530 und CP533 hat Schlagwerk nun leicht überarbeitet, ihnen ein neues Design verpasst sowie den Snareteppich auf 20 Spiralen aufgestockt. Was dabei herausgekommen ist, könnt ihr in diesem Test nachlesen und -hören.
Schlagwerk CP530 Agile Base Natural und CP 533 Agile Dual Red – das Wichtigste in Kürze
- 30 x 30 x 50 cm Korpus
- Korpusse aus acht Lagen Birke
- Schlagflächen aus drei Lagen Gabun
- Herausnehmbares Agile Snare-System mit 20 Spiralen
- Zwei Schlagflächen beim Dual-Modell
Beide Cajons überzeugen mit tadelloser Qualität
Ein über die Jahre immer zuverlässiges Merkmal der Cajons aus dem Hause Schlagwerk ist, dass sie in puncto Verarbeitungs- und Materialqualität durchweg überzeugen können – egal ob Einsteiger- oder Profi-Instrument. So machen auch die beiden frisch eingetroffenen Testkandidaten auf Anhieb einen hervorragenden optischen und haptischen Eindruck. Lack, Oberflächen und Kanten geben keinen Anlass zu Kritik. Die 30 x 30 x 50 Zentimeter großen Birken-Korpusse sind naturbelassen und klar lackiert. Ihre Wände sind achtlagig und bringen es auf robuste zehn Millimeter Stärke.
Die dreilagigen Gabun-Schlagflächen sind drei Millimeter stark. Sie sind vollflächig auf den Korpus aufgeleimt und verzichten auf das aufgedruckte Design der Vorgängermodelle. Die Tapa ( Schlagfläche) des Base-Modells ist klar lackiert, wobei – wie der Name es schon andeutet – die zwei Tapas des Dual-Red-Modells rot gebeizt sind. Die Rückwand des Base-Modells besteht aus fünf Lagen Birke und misst fünf Millimeter. Wegen seiner zwei einander gegenüberliegenden Schlagflächen besitzt das Dual-Modell keine Rückwand, dafür aber ein seitliches Resonanzloch.
Mehr Spiralen im neuen Modell sorgen für mehr Snaresound
Den Snare-Effekt erzeugen 20 horizontal hinter die Schlagfläche geklemmte Stahlspiralen. Diese können mittels eines Klettbandes mehr oder weniger fest an die Schlagfläche angedrückt werden, um den Sound zu beeinflussen. Da das Snaresystem an den Seiten lediglich eingesteckt wird, lässt es sich einfach entnehmen. Im Falle des Dual-Modells genügt es jedoch, das Cajon umzudrehen und auf der zweiten Tapa ohne Snaremechanismus zu spielen. Anders als an manchen Stellen zu lesen, kann das Snaresystem des Dual Cajons nur an einer Schlagfläche angebracht werden, da die Aufnahmen dafür an der anderen fehlen. Zu guter Letzt bleiben noch die Filzfüße unter dem Cajon und die angeraute Sitzfläche zu erwähnen, die sich beide für guten Sitz und festen Stand bewährt haben.