Schlagwerk B34, B40 und B45 Beater Test

Hauptsächlich ist Schlagwerk für Handtrommeln vielerlei Art bekannt, doch auch in Sachen Zubehör kann die Firma mit einem umfangreichen Portfolio aufwarten. Dazu zählen zwei neue und ein schon länger erhältlicher Bassdrum-Beater. Der schwarze B34 Beater mit seinem runden Ball aus Gummi und Filz hat einen roten Vorgänger. Nagelneu sind der B40 Super Punch und B45 Fat Punch Beater mit ihren auffällig großen und schweren Filzköpfen. Empfohlen werden sie für das Spielen auf normalen Bassdrums, wobei der B34 Beater auch für Schlagwerks Bass-Cajons geeignet sein soll. 

Drei nicht ganz so gewöhnliche Bassdrum-Beater von Schlagwerk kommen auf den Prüfstand
Drei nicht ganz so gewöhnliche Bassdrum-Beater von Schlagwerk kommen auf den Prüfstand

Schlagwerk Beater BE34, BE40 und BE45 – das Wichtigste in Kürze

  • BE34 Filzbeater schwarz
  • Kopf: Gummi/ Filz
  • Gewicht: ca. 87 g
  • BE40 Super Punch / BE45 Fat Punch
  • Kopf: Filz
  • Gewicht: ca. 110 g (B40), ca. 132 g (B45)
  • Besonderheiten: 8 Bohrungen (B40)

Schlagwerk BE34: Altbekannter Beater mit kleinen Änderungen

Im Vergleich zu seinem roten Vorgänger BE33 ist der schwarze B34 Filzbeater etwas weicher geworden, wird aber dennoch mit der Bezeichnung Filzbeater schwarz/ hart ausgeliefert. Stahlschaft und Kopf bringen es zusammen auf eine Länge von 20 Zentimetern und lassen die Digitalwaage ein Gewicht von 87 Gramm anzeigen. Anstelle einer Sechskantmutter, die beim Vorgängermodell ein gutes Stück aus dem Kopf herausragt, schließt die neue Schraube mit Innensechskant bündig mit dem Kugelkopf ab, was nicht nur schöner aussieht, sondern auch verhindert, dass die Schraube sich im Hosenbein verhakt.

4 Der BE34 Filzbeater stellt den leicht modifizierten Nachfolger des roten BE33 dar.
Fotostrecke: 3 Bilder Der BE34 Filzbeater stellt den leicht modifizierten Nachfolger des roten BE33 dar.

Massive Filzköpfe bei Super Punch und Fat Punch Beatern

Warum Schlagwerk die beiden weiteren Beater im Test Super Punch und Fat Punch nennt, wird angesichts ihrer übergroßen Filzköpfe und des damit verbundenen Gewichtes klar. Bringt der BE40 Super Punch es bereits auf 110 Gramm, sind es beim BE45 Fat Punch ganze 132 Gramm. Dass der Super Punch leichter ist, liegt an den acht senkrechten Bohrungen, die für eine Reduzierung der Masse sorgen. Die übrigen Werte sind bei beiden Beatern gleich: Sie sind insgesamt 19,5 Zentimeter lang und besitzen einen harten Filzkopf, der 6,5 Zentimeter im Durchmesser und 5,5 Zentimeter in der Höhe misst. 

Am auffälligsten ist wohl der BE40 Super Punch mit acht Löchern in seinem großen Kopf.
Fotostrecke: 4 Bilder Am auffälligsten ist wohl der BE40 Super Punch mit acht Löchern in seinem großen Kopf.

Der BE34 zeigt Dominanz in den (Tief-)Mitten und beim Rebound 

Obgleich der BE34 Beater für normale Cajons zu hart ist und somit von Schlagwerk nur für seine Bass-Cajons empfohlen wird, teste ich ihn zuerst an einem Cajon La Peru – ganz einfach weil ich kein Bass-Cajon besitze. Auch ich finde den Beater zu hart für Cajons und auch wenn ich nicht befürchte, die Schlagfläche mit der kleinen schwarzen Kugel zu perforieren, ist mir der Bass-Sound etwas zu mittig und das Spielgefühl etwas zu „flummiartig“ und hart. An meiner Ludwig Classic Maple Bassdrum in 22“ x 14“ macht er jedoch eine bessere Figur, schon alleine weil das Fell nachgiebiger als die Cajon-Spielfläche ist. Auch produziert die große Trommel von sich aus mehr Bass.

Wenngleich er als hart bezeichnet wird, ist er doch weicher als ein Standard-Filzbeater und besitzt einen angenehm runden Attack. Signifikante Klangunterschiede zum roten Vorgänger BE33 sind nicht auszumachen, was mich dazu anregt, letzteren auch mal zum Einsatz zu bringen, denn als Bassdrum-Beater habe ich ihn noch nie wirklich in Erwägung gezogen.

Im Testlauf erweist sich der BE34 besonders auf Bassdrums als praktisch.
Im Testlauf erweist sich der BE34 besonders auf Bassdrums als praktisch.

Zwei Pfundskerle für mächtigen Wumms mit Workout-Funktion

Weiter geht es mit den Super Punch und Fat Punch Beatern. Diese gilt es erst einmal in Zaum zu bekommen. Wer, wie ich, den Beater in Ruhestellung recht weit nach hinten geneigt mit geringer Federspannung spielt, muss sich auf blaue Flecken auf dem Rist einstellen – oder die Einstellungen ändern. Mit etwas härterer Federspannung und weniger Abstand zwischen Beater und Fell wird das Spielen etwas leichter. Doch 110 und 132 Gramm machen sich immer noch deutlich bemerkbar. Der Standard-Filzbeater, den ich zum Vergleich nehme, bringt dagegen nur 75 Gramm auf die Waage. Belohnt werden die Mühen beim Spielen mit sattem und voluminösem Punch, wobei der BE45 naturgemäß für etwas mehr Lautstärke sorgt als der BE40. Wegen der ungewohnten Balance und der hohen Trägheit lassen sich virtuose Bassdrum-Figuren jedoch nur schwer realisieren. Etwas leichter geht das natürlich mit dem gebohrten und gewichtsreduzierten BE40. 

BE34, BE40 und BE45 zum Anhören

Im Folgenden könnt ihr euch die Beater, beziehungsweise die Sounds, die sie produzieren, selber anhören. Die Bassdrum wurde mit einem Sennheiser e602 am Resonanzloch und einer Shure SM91 Grenzfläche aufgenommen. Bei den Cajon-Aufnahmen steht das e602 hinter dem Resonanzloch, während die Grenzfläche vor dem Cajon liegt.

Audio Samples
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BE34 Cajon BE34 Cajon (nur Cajon-Mikros) BE34 Drumset BE34 (nur Bassdrum-Mikros) BE33 Filzbeater rot, hart (Referenz) Drumset BE33 (nur Bassdrum-Mikros) BE40 Super Punch Drumset BE40 Super Punch (nur Bassdrum-Mikros) BE45 Fat Punch Drumset BE45 Fat Punch (nur Bassdrum-Mikros) Standard Filzbeater (Referenz) Drumset Standard Filzbeater (nur Bassdrum-Mikros)

FAZIT

Bei den BE34 Filz-, BE40 Super Punch- und BE45 Fat Punch-Beatern handelt es sich definitiv um keine Allroundmodelle. Vielmehr richten sie sich an diejenigen, die mit ihrem Bassdrum-Sound experimentieren möchten. Am unkompliziertesten geht das mit dem BE34 Beater, der sich wie ein normaler Beater mit leicht erhöhtem Rebound spielen lässt und dabei einen angenehm warmen, leicht mittenbetonten Sound produziert. Die Masse der beiden anderen Beater im Test, dem BE40 Super Punch und BE45 Fat Punch, muss erstmal in Schwung gebracht werden, was dafür mit mächtig viel Sound belohnt wird. Etwas agiler ist dabei der leichtere BE40 Super Punch Beater. Selbst aus 26“ Bassdrums werden diese Beater alles herauskitzeln, was geht. Virtuoses Spiel ist mit ihnen dagegen kaum möglich: Wer gediegene Rockmusik spielt, kommt damit sicher besser zurecht als die Speedmetal-Fraktion, die mit den Schwergewichten dafür vielleicht lieber die Füße trainiert.

Schlagwerks BE34, BE40 und BE45 Beater sind interessante Spezialisten, aber nichts für den Alltag.
Schlagwerks BE34, BE40 und BE45 Beater sind interessante Spezialisten, aber nichts für den Alltag.
Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • hochwertige Verarbeitung
  • gute, spezialisierte Soundeigenschaften
  • weicher Attack des BE34
  • Volumen und Kraft der BE40 und BE45
Contra
  • gewöhnungsbedürftiges Spielgefühl
  • relativ hohe Preise der Filzbeater
Artikelbild
Schlagwerk B34, B40 und B45 Beater Test
Für 24,90€ bei
  • Hersteller: Schlagwerk
  • Herkunftsland: Deutschland (BE40/45), Taiwan (BE34)
  • BE34 Filzbeater, schwarz/ hart
  • Material: Gummi, Filz
  • Länge: 20 cm
  • Kopfdurchmesser: 5cm
  • Gewicht: 87 g
  • Verkaufspreis (Juni 2024): 24,90 Euro
  • BE40 SuperPunch Filzbeater/ hart
  • Material: Filz
  • Länge: 19,5 cm
  • Kopfmaße: 5,5 x 6,5 cm
  • Gewicht: 110 g
  • Besonderheit: 8 Bohrungen
  • Verkaufspreis (Juni 2024): 42,00 Euro
  • BE45 FatPunch Filzbeater/ hart
  • Material: Filz

Herstellerseite: https://www.schlagwerk.com

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