Der BE34 zeigt Dominanz in den (Tief-)Mitten und beim Rebound
Obgleich der BE34 Beater für normale Cajons zu hart ist und somit von Schlagwerk nur für seine Bass-Cajons empfohlen wird, teste ich ihn zuerst an einem Cajon La Peru – ganz einfach weil ich kein Bass-Cajon besitze. Auch ich finde den Beater zu hart für Cajons und auch wenn ich nicht befürchte, die Schlagfläche mit der kleinen schwarzen Kugel zu perforieren, ist mir der Bass-Sound etwas zu mittig und das Spielgefühl etwas zu „flummiartig“ und hart. An meiner Ludwig Classic Maple Bassdrum in 22“ x 14“ macht er jedoch eine bessere Figur, schon alleine weil das Fell nachgiebiger als die Cajon-Spielfläche ist. Auch produziert die große Trommel von sich aus mehr Bass.
Wenngleich er als hart bezeichnet wird, ist er doch weicher als ein Standard-Filzbeater und besitzt einen angenehm runden Attack. Signifikante Klangunterschiede zum roten Vorgänger BE33 sind nicht auszumachen, was mich dazu anregt, letzteren auch mal zum Einsatz zu bringen, denn als Bassdrum-Beater habe ich ihn noch nie wirklich in Erwägung gezogen.
Zwei Pfundskerle für mächtigen Wumms mit Workout-Funktion
Weiter geht es mit den Super Punch und Fat Punch Beatern. Diese gilt es erst einmal in Zaum zu bekommen. Wer, wie ich, den Beater in Ruhestellung recht weit nach hinten geneigt mit geringer Federspannung spielt, muss sich auf blaue Flecken auf dem Rist einstellen – oder die Einstellungen ändern. Mit etwas härterer Federspannung und weniger Abstand zwischen Beater und Fell wird das Spielen etwas leichter. Doch 110 und 132 Gramm machen sich immer noch deutlich bemerkbar. Der Standard-Filzbeater, den ich zum Vergleich nehme, bringt dagegen nur 75 Gramm auf die Waage. Belohnt werden die Mühen beim Spielen mit sattem und voluminösem Punch, wobei der BE45 naturgemäß für etwas mehr Lautstärke sorgt als der BE40. Wegen der ungewohnten Balance und der hohen Trägheit lassen sich virtuose Bassdrum-Figuren jedoch nur schwer realisieren. Etwas leichter geht das natürlich mit dem gebohrten und gewichtsreduzierten BE40.
Für dich ausgesucht
BE34, BE40 und BE45 zum Anhören
Im Folgenden könnt ihr euch die Beater, beziehungsweise die Sounds, die sie produzieren, selber anhören. Die Bassdrum wurde mit einem Sennheiser e602 am Resonanzloch und einer Shure SM91 Grenzfläche aufgenommen. Bei den Cajon-Aufnahmen steht das e602 hinter dem Resonanzloch, während die Grenzfläche vor dem Cajon liegt.