Schlagwerk scheint keine Gelegenheit auszulassen, den Cajon-Markt immer wieder mit neuen Add-ons zu bereichern. Ganz neu im Programm ist das Buzz Board, welches dem Cajon einen zusätzlichen Snaresound verleiht. Neben dem Standardmodell ist auch ein mehr als doppelt so breites Buzz Board XL erhältlich.
Inzwischen sind so viele Add-ons auf dem Markt verfügbar, dass man sich fragen könnte, wann der erste Cajon-Hersteller einen komplett mit Flausch bezogenen Korpus anbietet, an dem die gesamte Vielfalt an Zusatzsounds angeklettet werden kann, denn auch die beiden Buzz Boards sind mit Klett- und Flauschstreifen ausgestattet, mittels derer sie an beliebiger Stelle am Cajon angepappt werden können. Genau das hat unser Testlaborant getan und im Folgenden für euch dokumentiert
Details & Praxis
Das Buzz Board BB50 ist aufgebaut wie ein Sandwich aus zwei Scheiben transparent grau lackierter Birke mit einem 12-spiraligen Snare-Teppich in der Mitte. Ohne die rückseitig angebrachten Klettstreifen ist es sieben Millimeter dick, 27,5 Zentimeter lang und viereinhalb Zentimeter breit. In der XL-Version BB110 sind zwei Snare-Teppiche verbaut, so dass diese auf neuneinhalb Zentimeter Breite kommt. Zusätzlich befinden sich auf der Rückseite des BB110 noch zwei Schallöcher.
Beiden Modellen liegen jeweils vier Flauschstreifen bei, die direkt auf‘s Cajon geklebt werden. Verarbeitung und Lack zeugen vom gewohnt hohen Qualitätsstandard aus dem Hause Schlagwerk.
Ist erst einmal die Entscheidung gefallen, wo das Buzz Board angebracht werden soll, ist es schnell montiert. Ich habe mich dafür entschieden, die beiden Positionen auszuprobieren, die auf den Bildern der Verpackung zu finden sind, da diese durchaus Sinn ergeben. Bei der ersten Variante wird das Buzz Board horizontal auf der Schlagfläche, direkt unter dem Spielbereich, angebracht und kann so mit beiden Händen gut erreicht werden. Bei der Variante zwei wird es senkrecht an der Seite neben der Spielfläche angebracht – ob rechts oder links, muss jeder nach eigenen Präferenzen entscheiden. Ich habe mich für rechts entschieden, um Hi-Hat-Patterns mit der rechten Hand spielen zu können.
Für dich ausgesucht
In beiden Positionen ergeben sich interessante Möglichkeiten, die neu gewonnene Klangoption – zum Beispiel als Snare- oder Hi-Hat-Sound – in Grooves und Fills einzubauen. Das Buzz Board in der Standardversion reagiert sehr schnell und schon auf leichtes Anklopfen mit den Fingern. Selbiges gilt auch für das Buzz Board XL, jedoch macht sich der zweite Snare-Teppich hier auch mit deutlich mehr Raschelalarm bemerkbar.
Auf der Vorderseite angebracht, geht das sogar so weit, dass der Cajon-eigene Snaresound vom Rascheln des XL-Buzzers übertönt wird. Auch die Standardversion schnarrt auf der Frontplatte etwas mit, jedoch weit weniger aufdringlich, so dass mir hier das BB50 wesentlich besser gefällt. An der Seite sieht es wieder genau anders herum aus, da hier bei beiden kein Mitrascheln vernehmbar ist und das BB110 deutlich mehr Sound liefert.
Zu guter Letzt habe ich noch beide Buzz Boards angebracht, und zwar an der Frontplatte das BB50 und seitlich das BB110. Es braucht zwar etwas Übung, um die neuen Bewegungsabläufe und Spielpositionen flüssig ins Spiel zu integrieren, aber wenn man diese Herausforderung gemeistert hat, wird man mit vielen neuen Möglichkeiten und erhöhtem Spielspaß belohnt.
Um das passive Mitrascheln der Buzz Boards zu verdeutlichen, habe ich dem Cajon noch die Snare-Traverse entnommen und je einen Groove gespielt. Erst hört ihr nur das Cajon, dann mit dem BB50 und zuletzt mit dem BB110 auf der Schlagfläche.
Ronny Funk sagt:
#1 - 21.11.2018 um 17:51 Uhr
Ich habe ein Travelcajon als Snare zweckentfremdet und gemerkt, wenn ich es flach mit einer Brush anschlage, dass das kleinere der Buzzboards besser kommt.